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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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nicht frech, Katze«, warnte der Ex-Teufel.
    Fooly, der am Boden gehockt hatte, richtete sich auf. »Werde du nicht frech. Mr. Sid«, sagte er. »Sonst grille ich dich. Lass gefälligst die arme Katze in Ruhe, oder du kriegst gewaltigen Ärger mit mir!«
    Tendyke grinste.
    Zamorra grinste nicht. Er kannte Fooly und wusste, dass der Jungdrache es durchaus mit dem einstigen Fürsten der Finsternis aufnehmen würde.
    Letzterer konnte im Château seine Magie nicht voll zur Wirkung bringen. Es war schon erstaunlich, dass er das weißmagische Abschirmfeld durchschreiten konnte, seit er der Hölle den Rücken gekehrt hatte. Allerdings tat er das nur äußerst selten, weil es ihn eine Menge Kraft kostete. Jetzt vielleicht nicht so sehr, da die Schutzglocke geschwächt war, aber Zamorra bezweifelte stark, dass er seine Magie so einsetzen konnte, wie er wollte.
    »Du hättest nicht hierherkommen sollen«, sagte Zamorra. »Wir hätten uns besser an einem neutralen Ort getroffen.«
    »Ich glaube nicht, dass du meiner Aufforderung gefolgt wärst. Du hast ja keine Zeit mehr für alte Freunde. Du hast ja nur noch Zeit, dich mit dem Buch und den Siegeln der Verdammnis zu befassen.«
    »Wer sagt das?«
    »Alle, die dich kennen.«
    »Zumindest ein Punkt stimmt: Deiner Aufforderung wäre ich kaum gefolgt«, sagte Zamorra scharf. »Deiner Bitte vielleicht.«
    »Lassen wir die Spitzfindigkeiten und kommen wir zur Sache«, sagte Asmodis. Plötzlich hielt er sein Amulett in der Hand und warf es Zamorra einfach zu. Der konnte gerade noch die Hand hochreißen und es auffangen, bevor es an ihm vorbeischwirrte.
    »Was soll ich damit?«, fragte der Meister des Übersinnlichen. »Ich habe schon eines. Zwei brauche ich nicht.«
    »Fällt dir etwas auf?«, fragte Asmodis.
    »Was meinst du?«
    »Es vibriert. Ich habe das Gefühl, als würde jemand es zu sich rufen. Erst hatte ich dich im Verdacht, Zamorra, bis mir einfiel, dass du wohl dein eigenes, aber keines der anderen Amulette zu dir rufen kannst. Hast du einen Verdacht, wer die Amulette sammelt?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich suche ihn noch, den Sammler«, gestand er. »Vielleicht ist es Lucifuge Rofocale.«
    Asmodis und-Tendyke wechselten einen schnellen Blick.
    »Merlins Mörder«, sagte Tendyke leise. Unterdrückter, tief empfundener Zorn klang unterschwellig durch.
    »Lucifuge Rofocale, dessen Double auch mal zum Sammler wurde«, sagte Asmodis. »Du meinst also auch, dass er es ist, Zamorra.«
    Der schüttelte den Kopf. »Das habe ich nicht gesagt. Es ist nur ein vager Verdacht, und es spricht auch eine Menge dagegen.«
    »Es kommt auf die Umstände an. Auf die Erfahrungen, die dieser Lucifuge Rofocale gemacht oder nicht gemacht hat«, bestätigte Tendyke. »So weit waren wir in unserer Diskussion auch schon, als wir beschlossen, dich zu fragen.«
    »Fragt doch Lucifuge Rofocale selbst«, schlug Fooly vor.
    »Klar«, spottete Asmodis. »Ist ja auch so einfach. Wir gehen zu ihm in die Hölle und unterziehen ihn einem Verhör.«
    »Oder ihr provoziert ihn, dass er hierherkommt.«
    Asmodis sah den Drachen nachdenklich an. »Dann schlag mal was vor«, verlangte er.
    ***
    Draußen auf dem Korridor traf Nicole auf die Zwillinge, die gerade aus den Kellerräumen des Châteaus kamen, in denen die Regenbogenblumen unter dem Licht einer künstlichen Miniatursonne blühten.
    »Ich hatte euch doch gebeten, nicht herzukommen«, sagte sie kopfschüttelnd.
    »Na, das ist aber eine Begrüßung«, erwiderte Monica Peters. »Die Gastfreundschaít der Franzosen ist offensichtlich auch nicht mehr das, was sie früher war.«
    »Und die Sturheit der Deutschen nach wie vor unübertroffen«, konterte Nicole, damit auf die Herkunft der Zwillinge anspielend. Die waren als Weltenbummler um den Globus gereist, um schließlich bei Robert Tendyke ansässig zu werden, weil sie sich in ihn verliebt hatten.
    »Ihr bringt euch in ernsthafte Gefahr«, warnte Nicole.
    »No risk, no fun«, sagte Uschi. »Wenn wir Zamorra ein wenig - sagen wir mal - überwachen, lässt sich diese Gefahr sicher erheblich verringern. Deshalb sind wir hier.«
    »Rob ist übrigens auch hier - zusammen mit Assi.«
    »Ach du Sch…«, entfuhr es Monica.
    »Ich ziehe mich jedenfalls erst mal um«, verkündete Nicole.
    »Vielleicht hast du ja auch ein paar Sachen für uns«, bat Uschi. »Wir haben doch die gleiche Größe wie du, und dann brauchen wir nicht erst zurück nach Tendyke's Home. So jedenfalls trete ich dem alten Teufel nicht

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