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0849 - Schattengesicht

0849 - Schattengesicht

Titel: 0849 - Schattengesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.
    Zwar lag ich auf meinem Bett, aber die Unterlage spürte ich nicht direkt, denn sie kam mir vor, als wäre sie ein Wasserbett, das mit mir wegschwimmen sollte.
    Die Decke wurde nicht normal. Die Schatten blieben, sie wellten sich, sie tanzten, sie waren einfach nicht zu fassen. Manchmal lösten sie sich auch, um auf mich niederzufallen. Da kam ich mir vor, als sollte ich von ihnen erdrückt werden.
    Ich hörte mich atmen.
    Es waren keine normalen Atemzüge. Viel zu laut strömte die Luft aus meinen Lungen. Atmen und keuchen, wobei sich gleichzeitig noch mein Magen zusammenzog und ich auch merkte, daß mit meinem Herzschlag einiges nicht in Ordnung war.
    Meine Hände waren feucht geworden. Ich hob mühsam den linken Arm und drehte die Hand, so daß ich auf die Fläche schauen konnte. Soviel ich in der Dunkelheit erkannte, hatte sie sich nicht verändert. Kein Gesicht zeichnete sich dort ab.
    Es war ja an der Decke, gegen die ich wieder schaute - und nichts mehr sah. Glatt und normal, wie es sein mußte, lag sie über mir. Als wäre sie gerade noch gestrichen worden.
    Ich selbst fühlte mich dumpf und gleichzeitig müde. So mußte jemand sein, den man eingepackt hatte. Lethargisch, kaputt. Dabei sank ich immer tiefer in das Bett. Ich schreckte auch hoch, als mein Fuß zuckte, danach sackte ich wieder weg und fiel hinein in einen tiefen Schlaf.
    Etwas brannte.
    Schreckliches Feuer durchtoste meinen linken Arm. Ich schlief noch immer, aber ich spürte die Schmerzen wie ein wacher Mensch. Das Feuer loderte und brannte. Es war wie eine schreckliche Botschaft aus der Hölle, die mich erwischt hatte, und ich selbst hörte mich unter der Kraft dieser Flamme stöhnen.
    Ich hätte jetzt eigentlich wach werden müssen, aber der Schlaf war wie eine Krake, der mich festhielt und dabei noch tiefer zerrte. Hinein in ein Land, in dem es nur das Feuer gab, das sich hin und wieder mit der Dunkelheit vermischte.
    Traum oder Wahrheit?
    Ich wußte es nicht zu sagen. Noch immer lag ich da, ohne mich rühren zu können, die schattigen Fesseln hielten mich fest wie starke Bänder. In meinem Kopf rumorte es, dennoch schaffte ich es nicht, mich aus dem Trauma zu lösen.
    Ich sackte weg.
    Die Hand brannte. Sie löste sich von meinem Körper zusammen mit dem Arm. Ich sah sie vor meinem Gesicht hinweghuschen, als wollte sie für immer verschwinden. Hineintaumeln in ein anderes Reich, das zur Unendlichkeit einer dämonischen Macht zählte.
    Meine Brust brannte plötzlich. Das Brennen konzentrierte sich auf eine bestimmte Stelle, die ich genau lokalisieren konnte, denn dort lag mein Kreuz.
    Es entwickelte gewisse Abwehrkräfte, das schaffte ich ohne weiteres, nachzuvollziehen, aber es riß mich leider nicht aus meinem verfluchten Zustand heraus. Noch immer war ich darin tief gefangen und durchlebte eine Hölle.
    Das Brennen blieb.
    Diesmal war meine Hand wieder an den Arm »angepappt« worden. Der Druck wich auch zurück.
    Dieser unheimliche Alptraum hielt mich nicht so fest in seinen Klauen. Irgend etwas war vorhanden, das mich wieder in die Höhe schob.
    Stück für Stück gelang es mir, der verdammten Tiefe zu entkommen. Ich war in der Lage, wieder durchzuatmen, mir ging es besser, auch wenn ich noch das Nachbrennen auf meinem Handteller spürte. Aber ich kam wieder zurecht.
    Plötzlich schlug ich die Augen auf.
    So überraschend für mich, daß ich im ersten Moment nicht begriff, wo genau ich mich befand. Zwei Dinge allerdings stellte ich sofort fest. Vom Kopf bis zu den Füßen war ich in Schweiß gebadet.
    Dieser verfluchte Alptraum hatte mich wahnsinnig angestrengt. Und es war etwas mit meiner Hand geschehen.
    Das Brennen war noch immer da. Zwar wußte ich nicht genau, wie stark sie während meines unruhigen und alptraumhaften Schlafs gebrannt hatte, aber in einer derartigen Stärke hatte ich sie noch nie erlebt. So mußte es jemandem ergehen, dem die Haut allmählich in Streifen abgezogen wurde.
    Noch immer lag ich auf dem Rücken. Das Laken unter mir war durchgeschwitzt, mein Schlafanzug auch.
    Dem linken Arm ging es nicht gut.
    Ich wollte ihn anheben und schaffte es nicht. Er schien sein Gewicht verdoppelt zu haben, als ich ihn dann anheben wollte, spürte ich nur ein heftiges Zucken, mehr nicht. Flach und platt blieb er auf dem Laken liegen.
    Ich fluchte innerlich und schimpfte mich selbst aus. Damit unterdrückte ich einen Teil der Angst davor, daß mein Arm unbrauchbar gemacht worden war.
    Dem Herrn der Legenden traute ich das

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