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0849 - Sprung über den Abgrund

Titel: 0849 - Sprung über den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr als fünf Leute, die davon wissen. Ich finde es bemerkenswert, daß eine Spontaninitiative von diesem bislang vertraulichen Vorgang bereits Kenntnis erhalten hat."
    Loman Vigor lächelte noch immer.
    „Womöglich steht das Glück auf unserer Seite", bot er als Erklärung an „Wir erfahren schneller als andere von den Dingen, die unseren Bürgern am Herzen liegen."
    Da beugte Julian Tifflor sich über seinem Arbeitstisch nach vorne.
    „Ich will Ihnen etwas sagen, Vigor.
    Sie und Ihresgleichen - ihr glaubt, im Augenblick Oberwasser zu haben. Das Unternehmen PILGERVATER findet unter der Bevölkerung keinen Anklang.
    Es gibt womöglich sogar ein paar Leute, die glauben, mit Hilfe der Opposition gegen PILGERVATER die derzeitige Regierung stürzen zu können.
    Es wurde mich nicht wundern, wenn ein paar von diesen in den Reihen der Initiative GÄA FÜR IMMER zu finden wären.
    Aber diese Regierung weiß, was sie will. Und sie weiß auch, daß die Petition der Wissenschaftler an Bord der EX-1950 nur auf eines abzielt: die Vernichtung des Zwergsterns Kobold, der ausdrücklich nicht in die Beschreibung des denkmalschutzwürdigen Systems einbezogen worden ist.
    Kehren Sie zu Ihren Auftraggebern zurück und berichten Sie ihnen, daß der Prätendent die Petition abgelehnt hat."
    Julian Tifflor hatte die Genugtuung, das Lächeln vom Gesicht des freundlichen alten Mannes verschwinden zu sehen.
    „Wie wurde die Ablehnung begründet?" fragte er.
    „Ihnen als dem Vertreter einer nichtregistrierten Initiative bin ich keine Antwort schuldig", sagte Julian Tifflor.
    „Ich gebe sie Ihnen trotzdem. Die Petition wurde abgelehnt, weil es das System, das sie unter Denkmalschutz stellen möchte, niemals gegeben hat."
    Loman Vigor stand auf.
    „Sie werden diesen Entschluß bereuen", stieß er gehässig hervor. „In spätestens zehn Tagen hat GÄA FÜR IMMER genug Macht, um auf einen Rücktritt des Prätendenten zu dringen."
    Julian Tifflor sah auf und blickte auf die große Digitaluhr, die über der Tür hing. Der Kalender zeigte den 25. Mai 3585 allgemeiner Zeitrechnung.
    „Ich sehe dem mit Gelassenheit entgegen, Vigor", antwortete der Prätendent. „Und jetzt scheren Sie sich gefälligst zum Teufel!"
    Loman Vigor hatte den Raum verlassen, da öffnete sich im Hintergrund eine verborgene Tür. Henry der Zweite trat ein.
    „Ich dachte schon, ich müßte dich abschreiben", bemerkte Tifflor sarkastisch.
    Henry baute sich vor dem großen Arbeitstisch auf.
    „Solche Verhandlungen sind nicht einfach", erklärte er. „Man muß sie mit Bedacht führen, und es hat keinen Zweck, zu seinem Auftraggeber zurückzukehren, bevor man ein Ergebnis erzielt hat - positiv oder negativ."
    Julian Tifflor kniff ein Auge zu.
    „Es ist schon so lange her - ich habe fast vergessen, was für ein Auftrag es war, den ich dir gab. Oh doch - ich glaube, ich erinnere mich jetzt. Es hatte mit den Nachrichtendiensten zu tun, nicht wahr?"
    „Mir machst du nichts vor", antwortete Henry ungerührt. „Du weißt genau, worum es geht, und du wartest mit Ungeduld auf meinen Bericht."
    Tifflor spielte den Unwilligen.
    „Es führt zu nichts, wenn man sich mit zu schlauen Ratgebern umgibt", brummte er. „Was hast du also ausgerichtet?"
    „Es scheint, daß es mit deiner Beliebtheit nicht mehr zum Besten steht", antwortete der Roboter. Drei von vier Nachrichtennetzen haben rundum abgelehnt!"
    „Rundum?"
    „Nun - nachdem es ihnen nicht gelang, von mir zu erfahren, was du während deiner Sendung vortragen würdest.
    Sie verwandten viel Zeit daran und Geld. Ich hätte in diesen zwei Wochen ein reicher Mann werden können, wenn mir daran gelegen wäre."
    „Also schön! Wer hat akzeptiert?"
    „Terra News."
    Tifflor sah erstaunt auf.
    „Der konservative Verein?"
    „Ja. Außerdem der kleinste."
    „Und Galactic Information, Provcon Broadcasting, News Unlimited - nichts?"
    „Nichts", bestätigte Henry.
    Julian Tifflor lächelte.
    „Gib ihnen noch ein paar Tage, und sie werden sich die Haare raufen! Terra News fängt den großen Fisch - und die drei Nachrichtenriesen gehen leer aus!"
     
    *
     
    „Sie haben einen Besucher, Sir", sagte die Ordonnanz.
    Coden Gonz sah überrascht auf.
    „Wen?" wollte er wissen.
    „Den Laren."
    Gonz warf Kershyll Vanne, der ihm gegenübersaß, einen fragenden Blick zu.
    „Sprechen Sie mit ihm!" empfahl das Konzept. „Hotrenor-Taak ist nicht der Mann, der aus Langweile eine Unterredung sucht."
    Wenige Augenblicke später betrat der

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