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0849 - Sprung über den Abgrund

Titel: 0849 - Sprung über den Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laßt uns alle zusammenarbeiten, damit wir sobald wie möglich wieder Heimatboden unter den Füßen spüren!"
     
    *
     
    Erde und Mond hatten den Durchgang durch die Transmitterstrecke Medaillon-Kobold ohne nennenswerten Schaden überstanden. Die Gruppe Bosketch hatte, Walik Kauks Rat folgend, die Schutzquartiere im Befehlszentrum Imperium-Alpha aufgesucht und außer ein paar geringfügigen Erdstößen nichts zu spüren bekommen.
    Sie waren ebenso überrascht wie Walik, am nächsten Morgen die Sonne unversehrt und strahlend wieder aufgehen zu sehen, und weigerten sich, als man ihnen die Zusammenhänge erklärte, mehrere Stunden lang, zu glauben, daß das Tagesgestirn nicht mehr Medaillon, sondern Sol war.
    Auch auf Luna hatte es lediglich eine Serie minderer Erschütterungen gegeben. Von den rund eintausend Leuten, die im Innern des Mondes lebten - die Terra-Patrouille und die Männer und Frauen, die die SOL bei ihrem letzten Besuch ausgeschleust hatte - war niemand auch nur verletzt worden.
    So blieb Claus Bosketch das einzige Opfer des einmaligen Ereignisses. Aus Marboos Schilderungen diagnostizierten die Ärzte unter den Wissenschaftlern auf Luna eindeutig, daß Bosketch geisteskrank gewesen sein müsse. Wahrscheinlich hatte er die Krankheit schon länger mit sich herumgeschleppt.
    Infolge der Isolierung, die er mit seiner Gruppe gegenüber den anderen Bewohnern von Terra und Luna betrieben hatte, war sie nicht rechtzeitig erkannt worden.
    Die Taktik des Überwesens ES war im Nachhinein leicht durchschaubar. Im kritischen Augenblick, als die Einflüsse, die von der sterbenden Sonne Medaillon ausgingen, verheerend zu werden drohten, hatte ES den Zerfallsprozeß derart beschleunigt, daß die Periode der akuten Gefahr auf wenige Stunden verkürzt worden war. In Terrania City gab es geringfügige Schäden an höchstens einer Handvoll von Gebäuden. Man durfte annehmen, daß es in anderen Städten ähnlich aussah. NATHANs Robotkolonnen waren bereits an der Arbeit. In einigen Tagen würden alle Spuren des dramatischen Ereignisses getilgt sein.
    Von Luna aus ortete man die Flottille der sechzehn gäanischen Einheiten, die sich auf der Höhe der Marsbahn bewegte. Funkkontakt wurde hergestellt. Die EX-1950 meldete, daß das „black hole", das einst Kobold gewesen war, sich mit hoher Geschwindigkeit nahezu senkrecht zur Ebene der Planetenbahnen aus dem System entferne.
    Das Schwarze Loch war ungewöhnlich stabil, aber für die Sonne und ihre Planeten stellte es keine Gefahr mehr dar.
    Die EX-1950 landete am 29. Juni 3585 allgemeiner Zeitrechnung auf der Erde. Inzwischen waren die Transmitterverbindungen zwischen Terra und Luna wiederhergestellt worden.
    Die Mitglieder der Terra-Patrouille sowie Roi Danton und ein Stab von Wissenschaftlern befanden sich in Terrania City, als das mächtige Forschungsschiff auf dem Raumhafen landete.
    Der Informationsaustausch dauerte die ganze Nacht hindurch. Roi Danton erfuhr von dem Unternehmen PILGERVATER und entschloß sich spontan, mit seinem Stab an Bord der EX-1950 nach Gäa zu reisen und bei der Verwirklichung des Planes mitzuhelfen. Die EX-1950 startete am 30. Juni. An Bord befand sich auch Hotrenor-Taak, der ehemalige Verkünder der Hetosonen.
     
    *
     
    Am Abend dieses Tages machten Walik und Marboo einen Spaziergang durch die leeren, aber hell erleuchteten Straßen am südwestlichen Stadtrand von Terrania City. Sie hingen ein jeder seinen eigenen Gedanken nach. Plötzlich sagte Walik: „Ich überlege mir allen Ernstes, ob es nicht Zeit wird, daß wir uns einen Platz irgendwo in der Nähe des Nordpols oder meinetwegen am Amazonas suchen."
    Marboo blickte ihn verwundert an.
    „Warum?" wollte sie wissen.
    „Du hast Gonz und Vanne gehört! Das Unternehmen PILGERVATER läuft an. Bald wird es auf der Erde von Menschen wimmeln. Ich bin nicht sicher, daß ich das vertragen kann!"
    Es klang grimmig. Marboo lächelte.
    „So, wie ich dich kenne, wird es dir nicht schwer fallen", meinte sie. „Im Grunde genommen hast du dich doch schon seit Jahren nach mehr Gesellschaft gesehnt - oder etwa nicht?"
    Er seufzte.
    „Das mag richtig sein. Aber sich etwas wünschen und es bekommen sind zweierlei Dinge. Jetzt, wo die Invasion der Erde unmittelbar bevorsteht, fange ich an, mich vor ihr zu fürchten."
    Marboo lachte. Doch dann wurde sie plötzlich ernst.
    „Ich wollte, Claus Bosketch hätte das alles noch mitbekommen können. Er hatte soviel Angst vor dem Ende. Ich glaube, das war es, was

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