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085 - Professor Kulls Blutnixe

085 - Professor Kulls Blutnixe

Titel: 085 - Professor Kulls Blutnixe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte.
    »Es war grauenvoll«, sagte Amanda sofort wieder.
    »Halt den Rand, Süße«, blaffte Buchanan. »Das hast du schon mal gesagt. Im Krieg passieren noch schlimmere Dinge.«
    »Deshalb muß man das, was auf Great Exuma passiert ist, nicht gutheißen«, sagte Amanda.
    »Tu' ich das denn?« fragte Buchanan ärgerlich. »Meine Güte, du kannst einem aber auch nie richtig zuhören. Sag mal, wozu hast du eigentlich deine Ohren, wenn du sie nie benutzt?« Er wandte sich an uns. »Aber wenn ich mal was zum Mund herauslasse, das nicht für ihre Ohren bestimmt ist, das hört sie garantiert. Diese Weiber. Sie sind eine Plage…« Er besann sich Noel Bannisters Bitte, zu erzählen. »Also, Amanda und ich saßen in der ersten Reihe. Mitte. Ich wollte alles ganz genau sehen, und die Haie waren wirklich so nahe, daß man meinte, man könne sie anfassen.«
    »Es war grauenvoll…«
    »Süße, jetzt gehst du mir langsam auf die Nerven! Halt die Klappe! Die Gents müssen ja denken; du wärst 'ne aufgezogene Spielzeugpuppe… Also, wir saßen in der ersten Reihe, und die Show lief. War nicht schlecht gemacht, muß ich ehrlich zugeben. Ich hätte vielleicht noch ein bißchen mehr Pepp hineingebracht, aber… Naja. Was der Sprecher von sich gab, war nicht uninteressant…«
    »Ich wette, du hast dir nichts davon gemerkt«, sagte Amanda.
    »Natürlich nicht«, schnauzte Buchanan sie an. »Ich habe schließlich wichtigere Dinge im Kopf, aber das begreifst du ja nicht… Die Hai-Show war in vollem Gange, da flog plötzlich Ihr Kollege ins Becken. Ich dachte zuerst, es wäre eine Puppe, aber dann sah ich, daß es sich um einen Menschen handelte. Er war an der rechten Schulter verletzt.«
    »Es war die linke«, behauptete Amanda.
    »Es war die rechte«, polterte Buchanan. »Ist ja auch egal. Er war jedenfalls an der Schulter verletzt und blutete stark - und die Haie rochen das Blut. Sie können sich vorstellen, wie diese verdammten Bestien auf einmal verrückt spielten. Und der Mann lebte auch noch.«
    »Es war grauenvoll…«
    »Noch einmal, Süße! Nur noch ein einziges Mal, und du machst 'ne Fliege, klar? Während die meisten Zuschauer anfingen, hysterisch zu schreien, behielt ich einen kühlen Kopf. Das Leben hat mich hart gemacht. Mich stößt nichts aus den Pantinen. Jemand hatte den Mann ins Haibecken geworfen. Für mich war das Mord. Ich bin bei Gott kein Heiliger, nie gewesen. Aber bei Mord hakt es bei mir aus. Mord, nee. Das ist bei Chuck Buchanan nicht drin. Deshalb packte mich die kalte Wut, und ich rannte aus dem Zuschauerraum. Ich fand eine Tür, kletterte eine Leiter hoch… Man sieht es mir nicht an, aber ich kann unheimlich schnell sein. Mein Bauch stört mich dabei nicht im geringsten… Das Haibecken war oben offen, und es gab einen Leichtmetallsteg, der das Bassin an drei Seiten umgab, und auf diesem befanden sich die Killer. Ja, es waren zwei.«
    Buchanan beschrieb sie flüchtig.
    »Sie hatten Kanonen. Schwere Schießeisen«, fuhr Buchanan fort. »Die Waffen steckten in ihrem Gürtel. Sie zogen sie nicht. Sie rannten auch nicht davon, als ich mich ihnen näherte. Bis auf drei Meter ließen sie mich an sich herankommen. Eiskalt war ihr Blick. Sie hatten keine Angst vor mir. Sie sagten, ich solle stehenbleiben, und als ich nicht gehorchte, kam so ein komisches violettes Licht auf mich zu, und ich konnte mich nicht mehr rühren. Erst jetzt verließen sie den Leichtmetallsteg, und mir war es unmöglich, ihnen zu folgen. Erst als ihr Vorsprung so groß war, daß ich ihre Spur nicht mehr finden konnte, konnte ich weitergehen. Das… das waren ganz sonderbare Menschen… Der eine hatte eine Verletzung. Die Haut war aufgeschnitten. Und in der glänzte… Halten Sie mich nicht für verrückt, Gentlemen. Ich hab's ganz deutlich gesehen, und auf meine Augen kann ich mich verlassen… Also aus dieser Wunde glänzte Stahl!«
    Edgar Loy war von Cyborgs umgebracht worden!
    Von Professor Kulls Mord-Robotern.
    Deshalb hatte Noel Bannisters Spezialabteilung den Fall übernommen. Aus diesem Grund hatte mich Noel angerufen und um Unterstützung gebeten.
    Loys Aufgabe war es gewesen, die amerikanischen Gangster dingfest zu machen.
    Kull ließ ihn deshalb beseitigen.
    Ich brauchte nur zwei und zwei zusammenzuzählen, um zu wissen, was lief: Mortimer Kull war scharf auf den wertvollen Jadegott. Er wollte ihn den Gangstern abjagen. Und die, die das ebenfalls versuchten und ihm möglicherweise in die Quere kommen konnten, mußten über

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