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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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hilfreich spukte. Seine Grabstätte befand sich im Schlosspark und war von der Zerstörung nicht betroffen. Château Montagne jedoch gab es nicht mehr. Es war unter dem Beschuss einfach komplett verschwunden.
    Obgleich Tendyke vorher verlangt hatte, dass das komplette Gebäude geräumt wurde, hatte er nicht ernsthaft damit gerechnet. Und doch war der Schlimmste aller Fälle eingetreten.
    Was nützte es, dass das verdammte Buch zerstört war, wenn diese Aktion Zamorra und die anderen das Leben gekostet hatte?
    Und dann - kam der Augenblick, in dem die Zwillinge Ausstrahlungen dort wahrgenommen hatten, wo sich das Château früher befand!
    Tendyke hoffte wieder!
    »Könnt ihr mehr herausfinden?«, fragte er.
    Kopfschütteln.
    »Und wenn wir noch einmal hinausgehen und es direkt zwischen den Löchern im Fels versuchen, wo das Château…«
    »Nein«, sagte Monica Peters. »Es wird nicht mehr dabei herauskommen als das, was wir jetzt wahrnehmen. Rob, Telepathie hat mit Entfernung oder irgendwelchen Hindernissen nicht viel zu tun. Es ist eine Frage der inneren Kraft. Und da sind wir an der Grenze unseres Könnens.«
    Hundertprozentig stimmte das mit Entfernung und Hindernissen nicht. Nicole Duvals Telepathie wurde schon blockiert, wenn sich ein Sichthindernis zwischen ihr und dem »Gegenpol« befand. Aber er wollte das-Thema jetzt nicht vertiefen.
    In diesem Moment kehrte Asmodis in die Kommandozentrale des Spiders SR02 zurück. Hier nannte er sich Sam Dios; nichts als ein Anagramm seines Namens.
    »Vielleicht kann ich euch helfen«, sagte er.
    ***
    Butler William fühlte sich umso unwohler, je näher er Château Montagne kam. Das lag an seinem ganz speziellen Fahrgast. Ausgerechnet die Dämonenfürstin Stygia hatte ihn auserkoren, zwischen ihr und Professor Zamorra den Vermittler zu spielen. Sie behauptete, ein Bündnis mit ihm schließen zu wollen - gegen Lucifuge Rofocale.
    Dabei hatte sie gleich zwei Probleme. Erstens, dass die Dämonin die weißmagische Schutzkuppel um das Château nicht durchdringen konnte, und zweitens, dass Zamorra nicht zögern würde, sie anzugreifen, wenn sie ihm gegenübertrat.
    Deshalb hatte sie den Butler dazu gebracht, zwischen ihnen zu vermitteln. Und deshalb fühlte der sich immer mehr wie ein Verräter.
    Würde Zamorra sich überhaupt auf die Sache einlassen? Irgendwie hoffte William, dass es gar nicht erst dazu kam.
    Was ihn wunderte, war, dass niemand vom Château nach ihm suchte. Immerhin war es längst dunkle Nacht, und so lange war er noch nie unterwegs gewesen. Doch Lady Patricias Renault Twingo, mit dem er unterwegs war, war mit einer Panne liegen geblieben, und niemand sonst schien an diesem Abend, in dieser Nacht auf der Straße unterwegs zu sein. Natürlich hatte er kein Handy bei sich, und der Wagen hatte auch kein Telefon. Es war ihm also nicht möglich, im Château anzurufen und um Hilfe zu bitten.
    Dann tauchte die Fürstin der Finsternis auf. Sie machte den Twingo mit ein paar magischen Handbewegungen wieder fahrbereit und verlangte als Gegenleistung Wilhams Unterstützung für ein Gespräch mit Zamorra.
    Inzwischen keimte in ihm der Verdacht, dass die Panne auf Stygias Zauber zurückzuführen war. Ein übler Trick - und er war darauf hereingefallen.
    Was hätte sie getan, wenn er abgelehnt hätte? Ihn umgebracht? In diesem Fall war das Gespräch mit Zamorra so etwas wie seine Lebensversicherung.
    Trotzdem…
    Inzwischen fuhr er mit ihr die Serpentinenstraße zum Château hinauf. Seine Hoffnung, sie würde sich unten im Dorf absetzen lassen, hatte sich leider nicht erfüllt.
    Die letzte Kurve. Dahinter ragte die Ummauerung mit dem großen Tor auf. Dahinter aber war - nichts?
    Dabei musste das Bauwerk doch im Scheinwerferlicht aufragen!
    William trat auf die Bremse und brachte den Twingo zum Stehen.
    »Sie sollten jetzt besser aussteigen«, sagte er. »Wir sind jetzt in unmittelbarer Nähe der Abschirmung.«
    Dass diese in letzter Zeit durch Zamorra des Öfteren durchlässig gemacht wurde, brauchte Stygia nicht unbedingt zu wissen. Nicole Duval, William und die anderen nahmen an, dass er die Bannzeichen unter dem unheilvollen Einfluss des Buches verwischte.
    »Dann warte ich hier«, sagte sie und stieg aus.
    Narr , durchzuckte es ihn. Warum bist du nicht einfach mit-Vollgas durchs Tor gefahren? Der Schirm hätte sie vernichtet!
    Wenn er denn funktionierte.
    Aber nun war die Chance vertan.
    Während die Dämonenfürstin draußen wartete, ließ William den Wagen langsam durch

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