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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher verlaufen war. Die Flotte bewegte sich auf das Zentrum einer fremden Galaxis zu. Bisher waren nur über Fernor-tungen unbekannte Raumschiffe entdeckt worden, aber ihre Zahl war unbedeutend und würde für die später einmal eintreffenden Eroberer mit den Transportschiffen für BARDI-OCs Ableger kein Problem bedeuten.
    „Wir hätten diesen Auftrag mit dreißig oder fünfzig Schiffen durchführen können", sagte Gors-Klaschor mißmutig zu einem der neben ihm sitzenden Offizieren. „Vielleicht hätte dann jemand genügend Mut aufgebracht, uns anzugreifen."
    Der Angesprochene, ein älterer Mann namens Husg-Borsch, sah ihn verwundert an.
    „Sie haben alles erreicht, was ein Raumfahrer sich wünschen kann", meinte er. „Ich ver-stehe nicht, daß Sie sich nach Kämpfen sehnen. Sie haben sich längst bewährt und sind Oberkommandierender geworden. Dies ist eine der größten Flotten, die die Hulkoos je-mals zusammengestellt haben. Was wollen Sie mehr?"
    Gors-Klaschor streckte sich im Sessel, so daß die Muskelbündel unter seinem Pelz her-vortraten.
    „Ich werde fett und träge", klagte er. „Wahrscheinlich ergeht es mir schlechter als jedem Kartographen, der immerhin noch die Aufgabe hat, diesen Sektor zu vermessen und alle Koordinaten zu ermitteln."
    Husg-Borsch sagte nachdenklich: „Wir sollten froh sein, daß alles so reibungslos verläuft. Ich bin keine kriegerische Natur."
    „BARDIOC ist so mächtig, daß es niemand mehr wagt, ihm Widerstand zu leisten", fuhr der Befehlshaber fort. „Für uns ist diese Entwicklung schlecht - wir werden zu Arbeitern."
    „Was möchten Sie denn sein?" erkundigte sich der alte Raumfahrer.
    „Soldat und Eroberer!" rief Gors-Klaschor aus. „Erinnern Sie sich an die Geschichten von der alten Garde? Penx-Ranosch und all die anderen - das waren noch wirkliche Raumfahrer. Sie stießen mit einem einzigen Schiff von den alten Hulkoo-Bastionen in un-bekannte Gebiete vor. Und was tun wir? Wir bilden regelrechte Karawanen, um von vorn-herein jedes Risiko auszuschließen."
    „Unsere Soldaten kämpfen in vielen Sonnensystemen", erinnerte Husg-Borsch.
    Der junge Kommandant winkte ab und lachte geringschätzig.
    „Lokale Gefechte, bei denen in der Regel ein paar Barbaren niedergekämpft werden müssen, die sich gegen eine Besatzung wehren."
    „Mir gefällt meine Arbeit", sagte Husg-Borsch lakonisch.
    Gors-Klaschor glaubte in dieser Antwort eine versteckte Kritik zu erkennen, aber er pflegte seinen Untergebenen einen gewissen Spielraum zu lassen, weil sie dann ihre Fä-higkeiten besser entfalteten. Ihn offen zu kritisieren, hätte sowieso niemand gewagt.
    „Kommunikationskontakt!" rief ein Hulkoo an den Überlichtfunkgeräten.
    Der Oberkommandierende fuhr herum.
    Er hatte nicht erwartet, daß er eine Funkbotschaft erhalten würde, nicht mehr, nachdem die Flotte sich bereits weit vom Hauptquartier entfernt hatte.
    Gleich darauf mußte er erkennen, daß ihm ein Gedankenfehler unterlaufen war.
    Die aufgefangenen Signale kamen nicht von einem Hulkoo-Stützpunkt.
    Es war auch nicht CLERMAC, der sich meldete.
    „Signale sind unverständlich!" stellte der Funker fest. „Sie sind in einer uns unbekannten Sprache abgefaßt, aber zweifelsohne direkt an uns gerichtet. Auswertung läuft."
    Gors-Klaschor erhob sich und ging zu den Ortungskontrollen hinüber. Er blickte den Raumfahrern über die Schultern und las die Werte auf den Instrumenten ab.
    „Nichts!" stellte er verblüfft fest. „Ein paar Raumschiffe in sehr großem Abstand, das ist alles."
    „Die Signale kommen von einer Bodenstation, Befehlshaber", sagte einer der Männer.
    „Was?" rief Gors-Klaschor. „Wer könnte wohl so verrückt sein und eine Flotte von fast fünftausend Raumschiffen auf seine Welt aufmerksam machen?"
    „Jemand, der in Not ist oder sich stark genug fühlt", antwortete einer der Navigatoren.
    „Eine andere Erklärung ist kaum denkbar."
    Der junge Kommandant lächelte.
    „Wie lange werden Sie brauchen, um die Quelle anzupeilen?"
    „Nicht viel länger als für die Entschlüsselung der Nachricht", antwortete man ihm. „Bitte gedulden Sie sich, Befehlshaber."
    Gors-Klaschor begann vor den Kontrollen auf und ab zu gehen. Endlich einmal geschah etwas Unerwartetes. Er versprach sich zwar nicht viel von diesem Ereignis, aber er war für jede noch so kleine Abwechslung dankbar.
    „Die Botschaft kommt aus dem äußeren Zentrumsring dieser Galaxis", wurde ihm schließlich mitgeteilt. „Dort befinden sich mehrere

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