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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit rechnen, daß sie einmal auf-tauchten, um ihm Schwierigkeiten zu bereiten. Es war denkbar, daß sie Verbündete der Kaiserin von Therm waren.
    BARDIOC richtete sich auf einen langen Krieg ein. Er hielt sich für unsterblich, daher war es bedeutungslos, ob er eintausend oder zehntausend Jahre benötigte, um die Kaise-rin von Therm zu besiegen. Die am weitesten vorgeschobenen Stützpunkte wurden ver-lassen, über die Grenzgebiete hinaus operierende Flotten wurden zurückgezogen. BARDIOC ging keine Risiken ein, sondern beschränkte sich zunächst einmal darauf, die bestehenden Grenzen zu stabilisieren.
    Sein großer Widersacher schien eine ähnliche Strategie zu verfolgen, so daß die zunächst mit großer Heftigkeit aufgeflammten Kampfhandlungen an den verschiedenen Fronten bald völlig wieder eingestellt wurden. Zwar kam es ständig zu Zusammenstößen, aber sie waren, gemessen an der Größe der sich gegenüberstehenden Parteien, bedeu-tungslos.
    Beide Seiten rüsteten für den großen Schlag.
    Vergeblich bemühte sich BARDIOC, mehr über seinen Gegner zu erfahren. Trotz hekti-scher Spionagetätigkeit konnte er nicht herausfinden, wer die Kaiserin von Therm war und wo sich ihr zentraler Sitz befand.
    Umgekehrt war das sicher genauso. BARDIOC konnte sich vorstellen, wie die andere Superintelligenz vergeblich herauszufinden versuchte, wer oder was sich hinter dem Beg-riff BARDIOC verbarg.
    In seinem Traum empfand BARDIOC die Erkenntnis, daß sein Gegner und er im Grunde genommen einander ähnlich waren, als unangenehm. Das alles machte den Schläfer noch entschlossener, die Kaiserin von Therm zu vernichten.
     
     
    VIELE JAHRTAUSENDE SPÄTER - PERRY RHODAN
     
    7.
     
    Flucht
     
    Schon während der Erzählung BULLOCs hatte Rhodans Arm wieder heftig zu schmerzen begonnen. Er wagte jedoch nicht, sein Hemd zu öffnen und nach der Bißwunde zu sehen, denn er wollte die Inkarnation nicht auf die Verletzung aufmerksam machen.
    Unvermittelt unterbrach BULLOC seinen Bericht und fragte: „Kannst du dich an mein Aussehen gewöhnen, oder findest du mich nach wie vor verabscheuungswürdig?"
    „Dein Aussehen ist erträglicher als dein moralischer Zustand", sagte Rhodan unumwun-den.
    BULLOC lachte auf. Er schaltete den PSI-Reflektor wieder ein. Für ein paar Sekunden sah Rhodan einen nackten Menschen vor sich, dann verdunkelte die Inkarnation ihre Um-gebung und entzog sich auf diese Weise den Blicken ihres Gefangenen.
    „Der Krieg zwischen BARDIOC und der Kaiserin von Therm ist noch immer nicht entschieden", erinnerte BULLOC. „Das bedeutet, daß BARDIOC versagt hat. In seinem Zustand ist er nicht in der Lage, dem Gegner die entscheidende Niederlage beizubringen.
    Er macht Fehler, weil er träumt. Es ist zu befürchten, daß er schließlich unterliegen wird, ob-wohl er das größere Machtpotential besitzt."
    Auch Rhodan war nach den umfassenden Berichten der Inkarnation zu der Überzeugung gelangt, daß BARDIOCs Mächtigkeitsballung größer war. Außerdem schien der Schläfer kampfkräftigere Hilfsvölker zu besitzen. Sein Nachteil war, daß er keine bewußten Entscheidungen treffen konnte, sondern davon abhängig war, inwieweit Traum und Realität übereinstimmten. Rhodan wußte aus eigener Erfahrung, wie viel Fehler BARDIOC bereits begangen hatte.
    Ein wacher BARDIOC hätte die Kaiserin von Therm leicht geschlagen.
    War es unter diesen Umständen wünschenswert, die Superintelligenz zu wecken?
    BULLOCs Worte erleichterten Rhodan die Antwort auf diese Frage.
    „Es wird Zeit, daß BARDIOC ausgeschaltet wird und ich an seine Stelle trete", erklärte die Inkarnation.
    BULLOC, ahnte Rhodan, würde keine Fehler begehen. Er war auch nicht verhandlungs-bereit, was man von einem wachen BARDIOC vielleicht erwarten konnte.
    „Wenn ich BARDIOC finden und vernichten kann, gehört die Mächtigkeitsballung mir!"
    rief BULLOC aus. „Reizt dich der Gedanke nicht, an der Seite eines Mächtigen zu stehen?"
    „An deiner Seite?" fragte Rhodan ironisch. „Wen würdest du an deiner Seite dulden?
    Ich müßte dich anerkennen und mich dir völlig unterwerfen."
    „Ich könnte dich dazu zwingen!" drohte BULLOC. „Du weißt, daß du meiner paranorma-len Kraft nicht gewachsen bist."
    „Das ist richtig", mußte Rhodan zugeben. „Aber damit bist du nicht zufrieden. Du willst, daß ich freiwillig in deine Dienste trete, aus Furcht und Opportunismus."
    BULLOC schien nachzudenken.
    „Ist es nicht seltsam", sagte er einige Zeit später,

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