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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholt", teilte ihm einer der Funker mit.
    „Wir antworten nicht!" sagte Gors-Klaschor heftig.
    „Vielleicht sollten wir einen Ergebenheitsbeweis in Form eines freundlichen Funkspruchs abgeben", schlug Husg-Borsch vor. „Nur so zum Schein."
    „Kein Hulkoo wird sich einer fremden Macht beugen", erwiderte der Kommandant ärger-lich. „Allein BARDIOC und seiner Inkarnation gehört unsere Ehrerbietung."
    Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, tauchten die ersten Raumschiffe auf. Es waren ein paar hundert und jedes von ihnen war etwa eintausend Meter lang. Gegenüber diesen lanzettförmigen, schlanken Flugobjekten wirkten die ovalen Scheibenschiffe der Hulkoos plump.
    „Sie sind von den Planeten jener Sonnensysteme gestartet, auf denen auch die Sende-anlagen stehen", meldete einer der Hulkoos an den Ortungsanlagen. „Es sieht so aus, als würden sie sich zu großen Verbänden sammeln."
    „Es werden immer mehr!" rief jemand dazwischen.
    Gors-Klaschor beobachtete die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits war er froh, daß sie nun einem Gegner gegenüberstanden, der sichtbar war. Andererseits über-legte er, wie stark dieser Gegner sein mochte.
    „Wie viel, denken Sie, daß es sind?" fragte Husg-Borsch.
    „Zweitausend!" sagte der Oberkommandierende knapp. „Aber es werden mehr."
    Tatsächlich war der Aufmarsch der fremden Raumschiffe längst nicht abgeschlossen.
    Auf den großen Bildschirmen der Raumortung war deutlich zu sehen, wie die einzelnen Verbände unaufhörlich anwuchsen. Die Raumschiffe erschienen wie aus dem Nichts, was auf eine überlegene Manövriertechnik schließen ließ.
    „Kommandant!" rief jemand mit erstickter Stimme von der anderen Seite der Kontrollen.
    Gors-Klaschor wandte sich langsam um, er ahnte, was er zu sehen bekommen würde.
    „Dort sind sie auch!" sagte der Mann, der ihn aufmerksam gemacht hatte.
    Die Bildschirme, die bisher dunkel geblieben waren, flammten auf und zeigten Peilimpulse, an deren Ursprung keine Zweifel bestehen konnten. Lanzettschiffe materialisierten jetzt in unmittelbarer Nähe der Flotte.
    Gors-Klaschors Stellvertreter versuchte zu lächeln.
    „Auf der Gegenseite stehen ebenso viele Raumschiffe, wie wir zur Verfügung haben", sagte er matt.
    „Nein", stellte Gors-Klaschor richtig. „Es sind doppelt so viel."
    Er gab Gefechtsalarm.
    Die Flotte der Hulkoos formierte sich.
    Ein paar Stunden später kam es zum ersten Schußwechsel, und in der Folge entwickel-te sich in einem riesigen Sektor eine Raumschlacht, die mehrere Wochen unentschieden hin und her wogte. Keine Seite konnte einen entscheidenden Vorteil erringen.
    Gors-Klaschor setzte Funksprüche an CLERMAC und das Hauptquartier ab, denn BARDIOC mußte so schnell wie möglich über diese unerwartete Entwicklung informiert werden.
    Die Schlacht tobte fast zwei Monate terranischer Zeitrechnung, dann erhielten die Frem-den, die sich Feyerdaler nannten, weitere Verstärkung.
    Gors-Klaschor, der die unvermeidliche Niederlage kommen sah, ordnete seine Verbän-de zu einem Rückzugsgefecht.
    An der Spitze der geschlagenen Flotte floh die LUSCHER aus der unbekannten Galaxis. An Bord der Schiffe schworen die Hulkoos Rache für diese Niederlage.
    Es war der erste Zusammenstoß zwischen zwei Völkern, die im Dienst verschiedener Superintelligenzen standen. Weitere Zwischenfälle an anderen Berührungspunkten der beiden Mächtigkeitsballungen sollten folgen.
     
    *
     
    Als er bereits geglaubt hatte, seine Expansion bis in die entferntesten Regionen des U-niversums fortsetzen zu können, mußte BARDIOC erkennen, daß es andere Mächte gab, die ihm ebenbürtig waren. Nicht nur das - er hatte erfahren, daß in seiner „Nachbarschaft" eine zweite Superintelligenz existierte, die sich Kaiserin von Therm nannte. Die Kaiserin von Therm besaß ebenfalls eine expandierende Mächtigkeitsballung. Die Grenzen der beiden Reiche begannen sich an verschiedenen Stellen zu berühren.
    Die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen endeten mit unterschiedlichen Ergebnissen. BARDIOCs Völker errangen Erfolge und erlitten Niederlagen.
    BARDIOC sah ein, daß er seine Strategie ändern mußte. Die Zeit, da er sein Reich schnell und ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen vergrößern konnte, war endgültig vor-bei.
    Er mußte einkalkulieren, daß es außer der Kaiserin von Therm noch andere Superintel-ligenzen gab. Sie alle waren BARDIOCs potentielle Gegner. BARDIOC hatte auch die anderen Mächtigen nicht vergessen. Er mußte immer

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