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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neben ihm.
    „Die Besatzung ist bis auf wenige Ausnahmen unterwegs", erklärte der Geflügelte. „Es wäre sicher ein Fehler, wenn wir uns unter diesen Umständen dem Schiff nähern. Die Hulkoos sind in der Regel sehr mißtrauisch."
    Rhodan nickte nur.
    „Ich schlage vor, daß wir Kontakt zu Besatzungsmitgliedern aufnehmen, die sich außer-halb des Schiffes aufhalten und damit beschäftigt sind, Ableger BARDIOCs an Bord zu bringen."
    Rhodan war damit einverstanden, und der Sternentramp übernahm erneut die Führung.
    Rechts vor Rhodan lag ein ausgedehntes Blumenbeet, die Blüten verströmten einen süßlichen Duft. Fadendicke Ausläufer BARDIOCs schlängelten sich zwischen den Pflanzen hindurch. Auf der anderen Seite reichte eine Graslandschaft bis an die nächste Ansammlung von Bäumen und Büschen heran. An Stellen wie diesen machte das Land einen Eindruck, als sei es künstlich bebaut worden. Rhodan fragte sich, ob BARDIOC mit seinen PSI-Fähigkeiten das Wachstum der Pflanzen kontrollierte und in Bahnen lenkte, die für seine eigene Entwicklung günstig waren. Vielleicht stand BARDIOC im Begriff, sei-ne Welt in einen Garten zu verwandeln.
    Wer soviel Schönheit hervorbrachte, konnte eigentlich nicht völlig negativ sein, überlegte Rhodan. Der Anblick der Blumen machte ihm Mut, daß es ihm gelingen könnte, BARDIOC zu wecken und ihm deutlich zu machen, was geschehen war.
    Rhodans Gedanken wurden unterbrochen, als er weit vor sich eine Gruppe von sieben Hulkoos auftauchen sah, die einen Behälter transportierten. Entweder waren sie unterwegs, um eine Kleine Majestät abzuholen, oder sie hatten ihren Auftrag bereits ausgeführt und kehrten gerade zu ihrem Schiff zurück.
    Die Hulkoos schienen sich auf BARDIOC sehr sicher zu fühlen. Sie trugen keine Schutzanzüge, sondern nur die Höschen mit den breiten Gürteln, die sie auch an Bord ihrer Schiffe anhatten.
    Der Behälter wurde auf einer kleinen Antigravplattform transportiert.
    „Willst du nicht vorausfliegen und meine Ankunft ankündigen?" fragte Rhodan seinen Begleiter. „Es ist vielleicht besser, wenn du die Hulkoos auf mich aufmerksam machst."
    Onklantson machte ein Zeichen der Zustimmung und flatterte davon. Es war erstaunlich, welche Geschwindigkeiten dieses grazile Geschöpf im Flug erreichte. Bald hatte der Tramp einen beachtlichen Vorsprung erreicht. Rhodan sah, daß Onklantson bei den Hul-koos landete und sich mit ihnen unterhielt.
    Sofort erwachte wieder sein Mißtrauen.
    Konnte er sicher sein, daß der Geflügelte in seinem Sinne sprach?
    Vielleicht ermunterte Onklantson die Hulkoos, Rhodan festzunehmen und an BULLOC auszuliefern.
    Rhodan unterdrückte diese Überlegungen. Er mußte sich auf Onklantson verlassen.
    Im Augenblick stellten die Hulkoos die einzige Chance dar, BARDIOC zu warnen.
    Rhodan sah, daß der Tramp ihm zuwinkte.
    Er rannte auf die Gruppe zu.
    Die Hulkoos hatten einen Halbkreis um die Antigravplatte gebildet und sahen dem Terraner entgegen. Es war für Rhodan unmöglich, in den schwarzen Gesichtern mit dem großen Sinnesorgan Gefühle zu erkennen.
    Onklantson deutete auf einen untersetzten Hulkoo.
    „Das ist Roscher-Parx", sagte er. „Einer der stellvertretenden Kommandanten der PSCHUR."
    „Ich grüße dich!" sagte Rhodan, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß Onklantson den Translator bereit hielt. „Mein Name ist Perry Rhodan. Ich wurde von der vierten Inkarnation auf diese Welt gebracht."
    Roscher-Parx machte eine Geste der Ungeduld.
    „Was willst du?" bellte er. „Wir haben nicht viel Zeit."
    Die schroffe Art des Hulkoos ärgerte Rhodan, aber er hatte jetzt keine Zeit, um auf solche Dinge einzugehen.
    „Ihr müßt BARDIOC warnen!" sagte Rhodan.
    „Was?" rief der Hulkoo. „Wovor?"
    „Vor der vierten Inkarnation, vor BULLOC."
    Roscher-Parx wandte sich an Onklantson.
    „Wer ist das?" erkundigte er sich aufgebracht. „Ein Verrückter?"
    „Ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun", beeilte sich der Geflügelte zu versichern. „Rhodan verlangte von mir, daß ich ihn zu euch bringe, das ist alles."
    Roscher-Parx stemmte beide Arme in die Hüften.
    „Verschwindet wieder!" befahl er. „Ihr haltet uns unnötig von unserer Arbeit ab."
    Die arrogante Art des Bepelzten machte Rhodan wütend, aber er ließ seinen Gefühlen keinen freien Lauf. Er mußte damit rechnen, daß er von anderen Hulkoos ebenso abgewiesen wurde. Außerdem blieb ihm nicht mehr viel Zeit. Irgendwo war BULLOC auf der Suche nach BARDIOCs

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