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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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infiziert, mit dem der Aktivator nicht fertig wur-de?
    Rhodan suchte ein paar saubere Blätter, tränkte sie im Bach und preßte sie gegen die Wunde. Mehr konnte er im Augenblick nicht tun. Wenn sich sein Zustand verschlimmerte, mußte er versuchen, die Wunde zu öffnen. Nötigenfalls würde er Kontakt mit den Hulkoos oder anderen Raumfahrern aufnehmen und versuchen, von ihnen geeignete Instrumente zu erhalten.
    Rhodan folgte diesmal dem Lauf des Baches. Er ging flußabwärts und schlug praktisch die entgegengesetzte Richtung ein wie bei seinem ersten Ausflug.
    Es war kein Raumschiff in der Nähe. Die Gehirnwindungen der Superintelligenz reichten teilweise bis ans Ufer und drangen an verschiedenen Stellen sogar ins Wasser vor. Rho-dan stieg über diese Ausläufer hinweg.
    Wieder begegnete er einigen größeren Tieren, die Organklumpen BARDIOCs am Körper trugen. Rhodan hatte den Eindruck, daß diese primitiven Wesen ihn aufmerksam be-obachteten.
    Wenn sie die „Augen" BARDIOCs waren, was vermittelten sie dem Schläfer an Informa-tionen über den Fremden, der sich am Bach entlang bewegte? Warum reagierte BARDIOC nicht auf die Anwesenheit Rhodans?
    Auf all diese Fragen gab es vorläufig keine Antwort.
    Rhodan sah zahlreiche Knotenpunkte und auch Dutzende von halbfertigen Kleinen Ma-jestäten, aber diese Stellen schienen ihm für sein Vorhaben nicht geeignet. Was er brauchte, war eine Art Hauptrelais, das schon seit langer Zeit existierte und zu den Speichern des schlafenden Gehirns gehörte.
    Er schätzte, daß er über zwei Stunden dem Bach gefolgt war, als er endlich auf ein dich-tes Netz von Gehirnwindungen innerhalb eines kleinen Tales stieß. Mitten in diesem Ge-wirr lag ein großer Organklumpen, den Rhodan aufgrund seines Aussehens als bedeut-sam einschätzte. Es schien sich um die Ursprungsformation aller Gehirnwindungen in diesem Tal zu handeln.
    Die Frage war nur, wie Rhodan an ihn herankommen sollte, ohne dabei auf anderen Ausläufern herumzutrampeln.
    Ein Ziehen in seinem Oberarm erinnerte ihn daran, daß er wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit hatte. Außerdem durfte er nicht vergessen, daß BULLOC unterwegs war, um BARDIOC zu ermorden. Unter diesen Umständen war es zu verantworten, wenn Rhodan dieses Netz von Gehirnwindungen zu Fuß überquerte und den Ausläufern vielleicht Schmerzen zufügte.
    Entschlossen, jedes Risiko einzugehen, kletterte Rhodan auf die weiche elfenbeinfarbe-ne Masse hinauf. Der Untergrund war schwankend und schien jeden Augenblick nach-zugeben, aber nachdem Rhodan sich daran gewöhnt hatte und mit weiten Schritten auf sein Ziel zuging, kam er gut voran.
    Endlich stand er vor seinem Ziel.
    Der zentrale Zellverband dieses Tales erinnerte den Terraner an ein deformiertes Riesengehirn. Nach allem, was Rhodan über BARDIOC wußte, konnte er davon ausgehen, daß dieser Klumpen nicht nur eigene Intelligenz, sondern auch paranormale Fähigkeiten besaß.
    Aber er schlief - genauso wie BARDIOC, aus dem er hervorgegangen war.
    Rhodan stand nachdenklich vordem seltsamen Gebilde.
    Es war sicher sinnlos, wenn er damit begann, auf diesen Zellverband einzureden. Gab es eine andere Methode?
    Rhodan begann intensiv an BARDIOC zu denken. Vielleicht empfing der Schläfer diese Gedanken. Dann war es möglich, daß er mit einer telepathischen Botschaft antwortete.
    Doch Rhodan wartete vergeblich auf eine derartige Reaktion.
    „BARDIOC!" rief er verzweifelt. „Ich bin noch nicht lange auf dieser Welt, aber ich kenne deine Geschichte. Du schläfst und träumst einen tragischen Traum. Wenn du nicht daraus erwachst, wird deine vierte Inkarnation dich vernichten."
    Wenn der Schläfer diese Ansprache wirklich registrierte, zeigte er es nicht.
    „Nun gut", meinte Rhodan resignierend. „Das ist offenbar nicht die richtige Methode."
    Entschlossen, alles zu wagen, trat er näher an den Zellklumpen heran und versetzte ihm einen Tritt.
    Die Gehirnwindungen schienen sich zusammenzuziehen. Gleich darauf empfing Rhodan einen heftigen Mentalimpuls, der sich wie Feuer in seinem Körper ausbreitete und ihn auf-stöhnen ließ. BARDIOCs Ableger setzte sich gegen den Tritt zur Wehr und benutzte dabei seine parapsychologischen Fähigkeiten.
    Nachdem Rhodan sich wieder gefaßt hatte, erkannte er, daß er im Grunde genommen keinen Fortschritt erzielt hatte. Die Verteidigung des Gehirnklumpens war instinktiv erfolgt - es war alles andere als die Verständigung, an der Rhodan gelegen war.
    Er hütete sich, noch einmal auf die

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