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0851 - Kosmischer Alptraum

Titel: 0851 - Kosmischer Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Boden, so daß er den Rücken fest gegen den Stamm pressen konnte. Er wußte, daß der Eingriff sehr schmerzhaft sein würde. Unter Umständen verlor er dabei das Bewußtsein.
    Der Terraner umklammerte sein primitives Instrument mit einer Hand und setzte es in der Mitte der Eiterbeule an. Zu einem zweiten Stich würde er kaum Kraft und Nerven haben, deshalb mußte er beim erstenmal erfolgreich sein.
    Rhodan schloß die Augen und biß die Zähne aufeinander.
    Dann führte er mit der gesamten Kraft seines gesunden Arms die Felsspitze quer durch die Wunde.
    Er konnte nicht verhindern, daß er aufschrie. Die Schmerzen überwältigten ihn, kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn, und er begann am ganzen Körper zu zittern. Er fühlte, wie ihm schwindlig wurde. Schwarze Kreise entstanden vor seinen Augen. Er kippte seitwärts und fiel ins Gras.
    Minutenlang tobte der Schmerz mit unverminderter Heftigkeit, aber Rhodan kämpfte ge-gen die drohende Ohnmacht an und blieb bei Bewußtsein.
    Endlich konnte er sich wieder aufrichten. Er schleppte sich ans Wasser und spülte die Wunde aus. Mit dem abgerissenen Ärmel seines Hemdes fertigte er einen notdürftigen Verband an.
    Auch jetzt spürte er die kräftigenden Impulse des Zellaktivators, der ihm half, diese Situ-ation zu überstehen.
    Die Tiere wichen die ganze Zeit über nicht aus seiner Nähe. Sie schienen ungeduldig darauf zu warten, daß der Mann die Flucht fortsetzte.
    „Geduld", murmelte Rhodan. „Habt Geduld mit mir."
    Er stand vorsichtig auf. Seine Beine drohten nachzugeben, aber Rhodan hielt sich aufrecht und wartete, daß seine Schwäche nachließ.
    Erneut machte sich die animalische Komponente in seinem Innern bemerkbar.
    Rhodan blickte wild hin und her, dabei stieß er unverständliche Laute aus.
    Der Anfall ging vorbei, aber Rhodan ahnte, daß er sich bald mit noch stärkerer Intensität wiederholen würde. Schließlich würde jede vernünftige Überlegung aussetzen.
    Rhodan graute vor dieser Entwicklung, aber er wußte, daß er sie nicht aufhalten konnte. Seine einzige Hoffnung war, daß dieser Prozeß ihn in die Lage versetzen würde, in die globale Symbiose BARDIOCs mit der planetaren Natur einzutreten. Sobald dies gesche-hen war, gab es vielleicht eine Heilung von den Folgen des Gahlmann-Virus.
    Schließlich fühlte Rhodan sich in der Lage, die Flucht fortzusetzen. Die Tiere brachen sofort auf, als sie merkten, daß der Fremde wieder kräftig genug war, um sich ihnen anzuschließen.
    Zu Rhodans Überraschung führte eine Art Trampelpfad quer durch den Wald. Dieser Weg war frei von den Ausläufern BARDIOCs, eine Art Schneise, die sich die Tiere im Ver-lauf von vielen Jahren geschaffen hatten.
    Der Tag neigte sich dem Ende zu, in einer knappen Stunde würde die Sonne untergehen und hier im Waldesinnern sich Dunkelheit ausbreiten. Rhodan fürchtete sich nicht vor der Nacht, aber er fragte sich, ob er dann noch in der Lage sein würde, die Flucht fortzu-setzen. Alles hing davon ab, wie die Tiere sich nach Sonnenuntergang verhielten.
    Wenn sie in seiner Nähe blieben, konnten sie ihn auch durch den dunklen Wald führen.
    Wo mochte das Ziel der Symbionten liegen?
    Wollten sie Rhodan lediglich vor BULLOC retten oder hatten sie ein bestimmtes Ziel?
    Rhodan glaubte nicht, daß man ihn zum Urgehirn BARDIOCs führen würde. Dazu war der Schläfer viel zu vorsichtig. Nach allem, was Rhodan über die Superintelligenz gehört hatte, würde sie nicht einmal einen ihrer Symbionten in die Nähe ihres zentralen Verstecks vordringen lassen, geschweige denn einen Fremden.
    Es wurde jetzt schnell dunkler, aber von zahlreichen Pflanzen ging intensives Licht aus, so daß der Terraner sich auch ohne Hilfe der Tiere orientieren konnte.
    Auf einer kleinen Lichtung hielten die Tiere an.
    Rhodan bezweifelte, daß seine Flucht schon zu Ende war. Entweder warteten die Tiere auf neue Anweisungen BARDIOCs, oder sie wollten Rhodan eine Erholungspause gön-nen.
    Rhodan ließ sich auf dem weichen Boden nieder. Kaum, daß er sich ausgestreckt hatte, spürte er die Impulse BULLOCs. Es war schwer abzuschätzen, aus welcher Entfernung sie kamen, aber allein die Tatsache, daß sie wieder fühlbar wurden, ließ Rhodan befürch-ten, daß die Inkarnation auf seiner Spur war.
    BULLOC griff nicht direkt an, seine Ausstrahlungen waren eher behutsam und tastend.
    Entweder suchte er nach Rhodan oder er wollte ihn anlocken. Der wahre Sinn dieser Sig-nale ließ sich nicht erkennen, denn sie wurden durch

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