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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orientierung.
    Zum zwei-tenmal passierte er einen Eingang ins Innere der Station.
    Diesmal zögerte er und blieb stehen.
    In einiger Entfernung bemerkte er einige Gestalten, die auf ihn zukamen. Dabei schwärmten sie aus, als wollten sie ihm jeden Fluchtweg abschneiden. Zum erstenmal verspürte der alte Mann Angst, obwohl ihm dieses Gefühl angesichts des nahenden Todes unbekannt sein sollte. Es war wohl mehr die Angst davor, ohne Nutzen für die Freun-de sterben zu müssen.
    Nein, so leicht sollten ihn die Fremden nicht kriegen! Er trat einfach einen Schritt zur Sei-te und schwebte in den halbdunklen Schacht hinab, der in das Innere der Station führte.
    Die Strahlwaffe hatte er in den Gürtel geschoben, um die Hände frei zu haben. Mit ihnen regulierte er seinen langsamen Fall in die Tiefe, indem er sich immer wieder von der Wand abstieß, um möglichst in der Mitte des Schachtes zu bleiben, der kein Ende zu nehmen schien.
    Es mußte sich um eine Art Antigravlift handeln, der allerdings außer Betrieb war. Die ge-ringe Anziehungskraft der Station genügte jedoch, Ronald Hennes sanft in die Tiefe glei-ten zu lassen.
    Er ging leicht in die Knie, als er auf dem Boden des Schachtes landete. Es war dunkel, aber er hütete sich, die Helmlampe einzuschalten. Vorsichtig tastete er herum, bis seine Hände kein Hindernis mehr fanden. Er folgte dem Gang, der schräg hinabführte, einem unbekannten Ziel entgegen.
    Die ferngesteuerte Kamera folgte ihm nicht. Unbeweglich blieb sie in einiger Höhe über dem Schacht stehen, und dort war sie auch noch, als die herabeilenden Hulkoos endlich den Eingang erreichten.
    Ratlos blickten sie hinab in die Tiefe. Erst als sie der Befehl des Kommandanten erreich-te, die Verfolgung aufzunehmen, sprangen sie in den Liftschacht.
    Inzwischen hatte Ronald Hennes seine Lampe eingeschaltet und kam relativ schnell voran. Mehrmals bog er in dunkle Seitengänge ein, die in Verteilerhallen endeten.
    Schon nach zehn Minuten war er sich darüber im klaren, daß er niemals mehr ohne Hilfe den Rückweg finden würde.
    Er hatte sich hoffnungslos verirrt.
    Vielleicht wäre es doch besser gewesen, an der Oberfläche zu bleiben und Verbindung zu den Fremden aufzunehmen. Aber jetzt war es zu spät, Überlegungen anzustellen.
    Irgendwo waren Geräusche, aber die Wände reflektierten den Schall so oft, daß keine Richtung zu bestimmen war. Bonald Hennes löschte die Lampe, denn die Räume, die er nun rastlos durcheilte, waren alle von einem dämmerigen Licht erfüllt. Das Gefühl, verfolgt zu werden, verstärkte sich.
    Und dann standen sie plötzlich vor ihm, sechs oder sieben Gestalten in Raumanzügen. Die Gesichter blieben unkenntlich, aber die Waffen in ihren Händen waren nicht zu über-sehen.
    Ronald Hennes hatte keineswegs die Absicht, sich kampflos zu ergeben, aber er wurde überrumpelt, ehe er nach seinem eigenen Strahler greifen konnte. Sie banden ihm die Hände auf den Rücken und führten ihn ab.
     
    *
     
    „Ras Tschubai und Puukar sind auf der Station", sagte Gucky, als sie in einer mehr als fünfzig Meter hohen Maschinenhalle standen und überlegten, welchen Weg sie einschla-gen sollten. „Puukar ist überzeugt, daß Hulkoos hier sind. Wie schade, daß ich das Atlan nicht mitteilen kann..."
    „Euer Propagandafeldzug ist völlig sinnlos", meinte Delia Benjam verächtlich. „Ihr glaubt, uns so von unseren Problemen ablenken zu können, nicht wahr?"
    „Laß das jetzt!" mahnte Mentro Kosum. „Gucky, wo sind Ras und Puukar? Kannst du sie orten?"
    „Über uns, noch auf der Oberfläche. Sie suchen nach einem Eingang."
    „Kannst du sie nicht holen?"
    „Ich kann es ja versuchen."
    „Wir bleiben hier."
    Der Mausbiber konzentrierte sich voll und ganz auf Ras Tschubai, der leider nur Teleporter, aber kein Telepath war. Eine Verbindung über Funk war nicht möglich, da die vie-len übereinanderliegenden Metallschichten total isolierten.
    Dann sprang Gucky, nachdem er den Helm wieder geschlossen hatte.
    Puukar wich überrascht zurück, als der Kleine dicht neben ihm materialisierte.
    „Wir sind unten", sagte Gucky über Telekom, der an der Oberfläche der Station einwandfrei funktionierte. „Atmosphäre ist vorhanden. Kommt mit, dann sind wir alle zusammen. Habt ihr den alten Hennes gesehen?"
    „Nichts", gab Ras zurück. „Keine Spur. Nur das Schiff der Hulkoos und eure Space-Jet."
    „Ich kann auch keine Gedankenimpulse empfangen", beklagte sich der Mausbiber. „Es ist, als würde er

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