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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auszuliefern? Wäre er dann nicht mit einem Schlag der größte Held seines Volkes? Würde die Belohnung, die er dann erhalten könnte, überhaupt noch in Worten oder Zahlen auszudrücken sein?
    Darx-Vernschion, der Hulkoo, der Puukar unschädlich machte!
    Der Gedanke an diese Möglichkeit ließ ihn nicht mehr los, aber er wußte, daß er vorsich-tig sein mußte. Vielleicht mußte er schon jetzt Corl-Hendox einweihen, um seinen Ehrgeiz anzuspornen und ihn zu einem Mitwisser zu machen. Aber dann erschien es ihm wieder besser zu sein, vorerst noch zu schweigen. Er konnte sein Ziel in aller Ruhe weiterverfol-gen, ohne von der bisherigen Taktik abzuweichen.
    „Die Gruppe besteht nun aus sechs Personen, Corl. Sie können keine Verbindung zu ih-rem Schiff aufnehmen, und teleportieren können sie auch nicht mehr. Es wird Zeit, daß wir die Jagd auf sie beenden."
    „Und dieser Puukar?"
    „Um ihn geht es in erster Linie", gab Darx-Vernschion zu, ohne dabei etwas von seinen wahren Absichten zu verraten. „Er darf auf keinen Fall getötet werden. Lebendig ist er das Faustpfand für unsere eigene Freiheit und Rettung."
    „Glauben Sie, die Terraner würden für einen Choolk ihr Schiff opfern?"
    Natürlich werden sie das nicht tun, dachte Darx-Vernschion bei sich und verspürte so etwas wie Heiterkeit über die Naivität seines Stellvertreters. Aber wenn Puukar in seiner Gewalt war, gab es andere Möglichkeiten.
    Da war zum Beispiel das kleine auf der Station gelandete Schiff der Terraner. Es würde genügen, ihn, einige Vertraute und den gefangenen Puukar von hier fortzubringen. Mit einem solchen Schiff ließe sich Kontakt zu Einheiten der Hulkoos aufnehmen, der Rest würde dann ein Kinderspiel sein.
    Ob seine Mannschaft noch einige Zeit in der Station blieb oder nicht, welche Rolle spiel-te das schon bei einem solchen Einsatz?
    „Nein, Corl, das allerdings glaube ich nicht, aber ich bin sicher, daß sie mit uns verhandeln werden. Sie haben Hyperfunk an Bord und könnten Hilfe für uns anfordern. Bis eine solche eintrifft, können wir hier in der Station mit unseren Gefangenen in aller Ruhe abwarten. Verstehen Sie nun, warum ich Puukar und die anderen alle lebend haben möchte?"
     
    *
     
    Chelzamin-Neben bekam natürlich nur das mit, was gesprochen wurde, von den wirklichen Absichten des Hulkoo-Kommandanten ahnte er nichts. Es hätte auch keinen Unter-schied gemacht. Nach wie vor war der Bautok entschlossen, den Terranern zu helfen, ohne vorerst allerdings die eigene Sicherheit aufs Spiel zu setzen.
    „Jarzmir hat recht, wir müssen uns vorerst noch zurückhalten. Das ist um so leichter, als wir nun wissen, daß die Hulkoos die Terraner und den Choolk nicht töten wollen ..."
    Seine Überlegung stimmte. Natürlich wäre es auch möglich gewesen, die sechs Perso-nen in der abgeschirmten Hydroponik unterzubringen, aber damit wäre lediglich ein Auf-schub erreicht worden. Mehr als bisher würden sich dann die Hulkoos um den geheimnis-vollen Sektor kümmern, zu dem sie keinen Zutritt hatten. Früher oder später mußte es ihnen dann gelingen, den Energieschirm an einer schwachen Stelle zu durchbrechen.
    Nein, abwarten und beobachten war besser.
    Chelzamin-Neben verfolgte die weiteren Aktionen der beiden Hulko-Kommandanten und sah zu, wie sich die einzelnen Trupps formierten und in den Einsatz gingen. Es fiel ihm auf, daß Darx-Vernschion darauf verzichtete, das kleine Schiff der Terraner, das auf der Station gelandet war, zu besetzen. Einsam und unbewacht stand es nahe bei dem großen Schiff der Hulkoos. Im Augenblick war es ohnehin wertlos, denn es konnte ebenfalls den Energieschirm der Station nicht durchdringen.
    Jarzmir-Neben erschien.
    „Ruh dich aus, ich übernehme. Was Neues?"
    Chelzamin berichtete kurz und fügte hinzu: „Ich glaube, dieser Darx-Vernschion sagt nicht immer, was er denkt. Achte darauf bei seinen Unterhaltungen. Und verliere die Terraner nicht aus den Augen. Früher oder später wird man sie gefangen nehmen, auch diesen Choolk. Wir müssen ständig darüber infor-miert sein, wohin man sie bringt."
    „Wir greifen jetzt noch nicht ein?"
    „Nein, du hattest recht. Wir würden damit nur unsere Position verraten. Außerdem sind uns die Terraner viel mehr zum Dank verpflichtet, wenn wir sie aus den Händen ihrer Feinde befreien, statt sie vor der Gefangennahme zu bewahren."
    „Sehr klug, mein Freund. Ich werde daran denken."
    „Gut, dann verschwinde ich im See. Wo steckt Pollez?"
    „Er liegt irgendwo

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