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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kühlen Teich zurück.
     
    *
     
    Mentro Kosum und seine fünf Begleiter wurden von den Hulkoos regelrecht in ihre Falle hineingeführt, ohne daß sie etwas davon ahnten.
    Hinzu kam, daß sie sich verirrt hatten.
    Je tiefer sie in die Station eindrangen, desto geringer wurde die Schwerkraft und damit der einzige Anhaltspunkt, was „oben" und „unten" war. Beide Begriffe waren relativ und stimmten nicht. „Unten" konnte nur der Mittelpunkt der Station sein, das eigentliche Zent-rum der Gesamtmasse. Dort würde Null-Gravitation herrschen.
    Ihr Eigengewicht war inzwischen so gering geworden, daß sie die Antigravfelder ihrer Anzüge verstärken mußten, um nicht unkontrolliert den Boden unter den Füßen zu verlie-ren. Mentro Kosum fügte sich der Forderung der anderen, zuerst einmal zur Oberfläche der Station zurückzukehren, um Funkkontakt mit Atlan aufzunehmen. Noch wußten sie nicht, daß ein solcher Kontakt im Augenblick unmöglich war.
    Aber sie stießen auf unüberwindliche Energiesperren, die sie immer wieder zu Umwegen zwangen und sie jede Orientierung verlieren ließen. Die Hulkoos kannten diese Ener-giesperren und wußten genau, welchen Weg Puukar und die Terraner nehmen mußten, wenn sie weiterwollten.
    Ein Raum, durch den sie zwangsläufig kommen mußten, wurde entsprechend vorberei-tet und mit Feldgeneratoren eingezirkelt. Schwerbewaffnete Soldaten bewachten die Ge-räte, die automatisch zu arbeiten begannen, sobald die sechs Opfer den Raum betreten hatten.
    Die Lähmfelder waren schnell wirkend und absolut zuverlässig.
    Darx-Vernschion beobachtete von seiner Zentrale aus die letzte Phase des eingeleiteten Manövers, veranlaßte hier und da Verbesserungen und überzeugte sich davon, daß sich kein Fehler einschlich.
    Dann schaltete er wieder zu der Gruppe der Terraner zurück.
    „Möchte wissen, wozu es hier Energiemauern gibt", knurrte Ras Tschubai, als sie die schimmernde Wand erneut zu einem Umweg zwang. „Sieht fast nach Absicht aus."
    „Abgeschirmte Sektoren der Station", versuchte Mentro Kosum eine Erklärung. „Die wa-ren auch vorher schon da."
    „Wenn ich wenigstens teleportieren könnte!" jammerte Gucky. „Dann könnten wir uns die blöde Lauferei ersparen." Er entdeckte wieder eine Kamera, schüttelte ihr die Faust ent-gegen und rief: „He, ihr Hulkoos! Warum nehmt ihr nicht endlich Kontakt auf? Was soll überhaupt der ganze Unsinn!"
    Die Kamera gab ihm keine Antwort. Stumm drehte sich die Linse ihm nach, bis das Bild von der nächsten eingefangen wurde.
    „Ein Lift!" sagte Mentro Kosum plötzlich und deutete auf eine rechteckige Öffnung, hinter der ein Schacht nach beiden Seiten verlief. „Was ist nun oben?"
    Ras Tschubai schaltete sein Antigravfeld aus. Er deutete auf seine Füße.
    „Dort ist noch immer das Zentrum, aber nicht mehr weit."
    Mentro Kosum, der in den Schacht geblickt hatte, drehte sich um.
    „Wir können nur in eine Richtung, die andere ist wieder gesperrt. Energiemauer."
    „Wir werden bald wissen, was das zu bedeuten hat", prophezeite Weran Putzag düster.
    Sie schalteten die Schubaggregate auf schwache Leistung und stiegen den Schacht empor, bis über ihnen abermals eine Energiewand schimmerte. Immerhin waren sie nun einige Etagen höher und damit der Oberfläche wieder näher gekommen.
    Nur ein einziger Gang führte weiter.
    Er endete in einem Raum ohne jede Einrichtung.
    Zwei Kilometer von diesem Raum entfernt drückte Darx-Vernschion auf einen Knopf.
    Es wäre überflüssig gewesen, aber er wollte sichergehen.
    Die Generatoren der Lähmfelder waren bereits angelaufen ...
     
    *
     
    Weran Putzag und Delia Benjam brachen sofort zusammen, ohne einen Laut von sich zu geben. Mentro Kosum versuchte sich umzudrehen und den Ausgang zu erreichen, aber die lähmenden Strahlen waren stärker als er.
    Gucky und Ras Tschubai wehrten sich, als die Lähmwirkung einsetzte, und für einige Sekunden blieben ihre Bemühungen auch erfolgreich. Dann aber wurde ihre Widerstandskraft mit jeder Sekunde schwächer, und schließlich sanken sie zu Boden, ohne jedoch das Bewußtsein zu verlieren. Sie konnten sehen und hören, waren aber keiner Bewegung mehr fähig.
    Am längsten hielt sich Puukar.
    Er riß seinen Handstrahler aus dem Gürtel, aber ein stark gebündeltes Energiefeld von der Tür her schleuderte ihn ihm aus der Hand. Gleichzeitig erschienen mehrere Hulkoos in der Ausgangsöffnung und richteten ihre Narkosestrahler auf den Choolk, der verzweifelt versuchte, sich auf

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