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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angehört.
    „Ein ziemlich sturer Bursche, finde ich", urteilte er und starrte auf den dunklen Bildschirm über der Funkanlage. „Was machen wir nun?"
    „Abwarten, was sonst? Ich glaube, wir sind in der besseren Position. Ohne unsere Hilfe warten die noch jahrelang auf ein Schiff, das zufällig hier vorbeikommt."
    „Und Mentro, Gucky, Ras und die anderen? Puukar?"
    „Denen geschieht garantiert nichts. Sie sind für die Hulkoos die Garantie einer möglichen Rettung. Verlaß dich darauf, Bully, in ein oder zwei Stunden nimmt er wieder Kontakt auf, dieser Darx-Vernschion. Er wird sich inzwischen mit seinen Leuten beraten, nehme ich an."
    „Und wenn die genauso stur sind?"
    „Dann warten wir eben ein paar Stunden mehr ..."
     
    *
     
    Nachdem die Besatzung der SOL über den Stand der Dinge informiert worden war, än-derte sich rein äußerlich nichts. Das gewohnte Bordleben ging weiter, als sei nichts ge-schehen.
    Joscan Hellmut traf sich mit einigen Freunden, darunter auch dem Lehrer Parantos.
    Sie besprachen die Lage und stellten einmütig fest, daß unter den gegebenen Umständen alle anderen Probleme zurückgestellt werden mußten.
    „Es befinden sich zwei Solaner in der Hand der Hulkoos", erinnerte Parantos zum Schluß der Debatte. „Sie müssen befreit werden, das ist klar. Zusammen mit den anderen, natürlich. Vielleicht wäre es besser gewesen, Atlan hätte die Station von Anfang an ignoriert."
    „Er wird seine Gründe gehabt haben", verteidigte ihn Joscan Hellmut. Er ahnte diese Gründe, aber er schwieg sich darüber aus.
    „Was sollen wir tun?" drängte jemand.
    „Nichts! Die Lage an Bord ist gespannt genug, und zum Wohl von uns allen darf sie un-ter keinen Umständen verschärft werden. Du wirst bei deinem Unterricht daran denken, Parantos..."
    „Wenn wir wieder unterwegs sind, mache ich weiter."
    „Aber erst dann! Jetzt müssen wir Atlan unterstützen, statt ihn mit dem alten Streit zu be-lasten."
    „Bald muß die Entscheidung fallen", sagte jemand voller Ungeduld. „Das Schiff gehört uns, es ist unsere Heimat."
    „Das wissen wir selbst", beruhigte ihn Joscan Hellmut. „Und wir werden es auch nicht vergessen."
    „Rhodan hätte vielleicht mehr Verständnis für uns als der Arkonide..."
    „Rhodan ist Terraner", erinnerte Joscan den Sprecher. „Noch ist die SOL sein Schiff, aber ich bin sicher, daß er es uns eines Tages übergeben wird. Dann, wenn er es nicht mehr braucht."
    „Und wo ist Rhodan?" fragte einer.
    „Wir befinden uns auf der Suche nach ihm."
    „Ja, schon ein halbes Jahr lang haben wir keine deutliche Spur mehr gefunden. Die Glaswelt, das war die letzte. Und nun? Was nun?"
    Joscan Hellmut begann die Geduld zu verlieren, obwohl er die Auffassung der anderen teilte. Aber er wußte auch, wie gefährlich es war, jetzt die Kluft zwischen Terranern und Solanern zu vertiefen.
    „Die blaue Galaxis ist unser Ziel, und dort werden wir Rhodan finden. Die Kristalle haben es deutlich verraten."
    „Aber Puukar, der sie am besten versteht, ist in der Gewalt der Hulkoos!" rief Parantos erregt.
    Joscan Hellmut nickte.
    „Richtig, Parantos! Und eben das ist einer der vielen Gründe, warum wir jetzt zu Atlan halten müssen. Gemeinsam werden wir es schaffen, die Hulkoos zu überlisten. Statt zu argumentieren, sollten wir lieber überlegen, wie wir ihm helfen können. Ich bin stets in meiner Kabine erreichbar und nehme gern Vorschläge entgegen."
    Es gab noch einige Fragen, etwas weniger Antworten, aber im großen und ganzen war man sich einig, den von selbst eingetretenen Waffenstillstand einzuhalten.
     
    *
     
    Die drei Bautoks hatten ebenfalls ihre Probleme. In ihrer Zentrale saßen sie vor den Bildschirmen. Einer von ihnen gab das Gefängnis ihrer heimlichen Verbündeten wieder.
    „Der alte Terraner stirbt", sagte Jarzmir-Neben. „Warum tun wir nicht endlich etwas?"
    „Jarzmir hat recht", stimmte Pollez-Mitten ihm zu.
    Chelzamin-Neben erklärte: „Ihm können wir nicht mehr helfen, außerdem ist der Unterhaltung der Terraner zu entnehmen, daß es sich um einen natürlichen Vorgang handelt. Sein Tod ist nicht eine Folge der Gefangenschaft, also sind die Hulkoos nicht dafür verantwortlich."
    „Warum tun wir nicht endlich etwas?" wiederholte Jarzmir seine Frage.
    „Wir werden etwas tun!" beruhigte ihn Chelzamin. Er deutete auf den Schirm. „Wir werden die Gefangenen befreien!"
    „Und wie?" fragte Pollez. „Wie, ohne dabei unsere Anwesenheit zu verraten, die wir bis-her so

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