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0852 - Insel zwischen den Sternen

Titel: 0852 - Insel zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die verhaßten Gegner zu stürzen.
    Es blieb bei der Absicht.
    Er verlor als einziger der sechs Gefangenen das Bewußtsein und wachte erst wieder auf, als er - zusammen mit den anderen - mit Stahlketten gefesselt auf dem metallenen Boden einer Gefängniszelle lag.
     
    *
     
    5.
    „Es ist zum Aus-der-Haut-fahren!" schimpfte Gucky, für den unter normalen Umständen eine Stahlkette kein Hindernis bedeutet hätte, aber jetzt, ohne seine Parafähigkeiten, war er genauso hilflos wie die anderen.
    „Dann fahr mal. Ich möchte wissen, wie das aussieht", knurrte Ras Tschubai verbittert.
    „Die haben uns ganz schön hereingelegt."
    „Ich bringe sie alle um!" keuchte der tobende Puukar. „Alle!"
    „Spare deine Kräfte lieber auf", riet der besonnene Mentro Kosum. „Sie werden uns nicht lange im Ungewissen lassen, was sie von uns wollen."
    Weran Putzag und Delia Benjam schwiegen bedrückt. Eine so bedrohliche Lage war völ-lig neu für sie. Erneut wurde ihnen klar, wie sicher und geborgen sie doch an Bord der SOL lebten.
    Die eine Wand des Raumes begann plötzlich hell zu schimmern, dann entstand auf ihr ein Bild.
    Das Gesicht eines Hulkoos. Er saß hinter einem Tisch, auf dem einige Geräte standen. Eines davon mußte ein Translator sein, denn seine Stimme klang mechanisch.
    „Ich bin Darx-Vernschion, Kommandant des Schiffes, das ihr auf der Station gesehen habt. Wir mußten wegen Antriebsschaden hier landen. Seit langer Zeit warten wir hier auf Rettung, und wir scheinen nicht umsonst gewartet zu haben. Ihr werdet uns euer Schiff zur Verfügung stellen."
    „Moment!" unterbrach ihn Mentro Kosum verblüfft. „Wie haben Sie sich das vorgestellt? Sollen wir vielleicht auf der Station zurückbleiben?"
    „Das wäre eine gute Lösung", stimmte Darx-Vernschion zu. „Ich werde Kontakt zu Ihrem Schiff und dem Kommandanten aufnehmen und die Übergabe vereinbaren. Ihr Leben gegen das Schiff."
    „Total verrückt geworden!" zischelte Gucky empört. „Was bildet sich der Kerl überhaupt ein? Atlan wird ihn mit der SOL wegpusten ..."
    „Das dürfte ihm im Augenblick ziemlich schwer fallen", nahm Darx-Vernschion den Faden sofort auf, „denn ich habe den Energieschirm der Station eingeschaltet. Er ist undurchdringbar. Funkkontakt werde ich über eine kleine Strukturlücke aufnehmen."
    „Na, und wenn schon?" Gucky begann allmählich die Kontrolle über sich zu verlieren, so wütend war er über seine Hilflosigkeit. „Da kannst du aber lange warten, bis man dir das Schiff als Geschenk präsentiert. Ihr sitzt genauso in der Klemme wie wir."
    „Das dürfte ein Fehlschluß sein, aber darüber später mehr. Im übrigen bist du kein Ter-raner. Welchem Volk gehörst du an?"
    „Das geht dich einen feuchten ...!"
    „Ruhig!" schnitt Mentro Kosum ihm das Wort ab und wandte sich dem Bildschirm zu: „Ich gebe zu, daß Sie einen Trumpf in der Hand haben, aber er genügt nicht, das Schiff zur Übergabe zu zwingen. Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf, dann diesen: Nehmen Sie Kontakt zu unserem Kommandanten Atlan auf und verhandeln Sie mit ihm.
    Ich bin sicher, daß er Ihnen helfen wird, allerdings nicht so, wie Sie sich das noch vorstellen."
    „Wir werden sehen", sagte Darx-Vernschion, dann wurde der Bildschirm dunkel.
    Eine Weile blieb es still in dem Gefängnis, dann waren draußen auf dem Gang hinter der Energiebarriere Geräusche zu hören. Schritte ertönten, und als die flimmernde Sperre erlosch, schoben zwei Hulkoos den gefesselten Ronald Hennes über die Schwelle.
    Der alte Mann konnte sich ohne Hilfe kaum auf den Beinen halten, stolperte bis zur Mitte des Raums und sackte dann zusammen.
    Die Hulkoos verschwanden, Sekunden später war die Energiesperre wieder da.
    „Ronald Hennes!" Ras Tschubai war dem Alten am nächsten. „Was haben die mit Ihnen gemacht? Antworten Sie doch, Hennes!"
    Mühsam öffnete der Sterbende die Augen. Erkennen flackerte in ihnen auf. Seine Worte kamen langsam und stockend: „Ich ... ich wollte doch ... nur ..."
    „Später, ruhen Sie sich erst einmal aus", riet Ras Tschubai, der einsah, daß Hennes viel zu schwach war, um Fragen beantworten zu können. „Wir werden versuchen, den Kom-mandanten der Hulkoos so weit zu bringen, daß er einem von uns die Fesseln löst, damit er dir helfen kann. Jede Flucht ist ohnehin sinnlos."
    Ronald Hennes hatte die Augen wieder geschlossen.
    „Er macht es nicht mehr lange", flüsterte Mentro Kosum Ras zu.
    Der Teleporter nickte nur stumm.
    Wenig später

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