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0853 - Die vier aus der Totenwelt

0853 - Die vier aus der Totenwelt

Titel: 0853 - Die vier aus der Totenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gleichzeitig bekam das Boot einen Stoß, als hätte eine Hand gegen den Kiel geschlagen. Mit dem Bug schoß es in die Höhe, die vier Insassen wußten für einen Moment nicht, wie ihnen geschah, sie klammerten sich nur fest und schrien, als das Boot wieder mit dem Bug nach vorn sackte, dabei sogar in das Wasser eintauchte, das in kleinen, kabbeligen und schaumigen Wellen hineinströmte und sie durchnäßte.
    »Da ist etwas im Wasser!« schrie Jimmy. »Genau unter uns!« Er mußte einfach etwas tun. Mehrmals stach er das Paddel in den See, wobei er hoffte, auf einen Widerstand zu stoßen, doch er fand keinen. Es gab kein Hindernis in der Nähe, das sich bewegt hätte und unter das Boot gekrochen wäre.
    Dafür drehte es sich wieder.
    Urplötzlich geriet es in diese Kreisbewegung hinein, und diesmal schneller als beim ersten Versuch. Die vier Insassen wußten nicht, wie ihnen geschah. Sie klammerten sich gegenseitig fest, zumindest die Mädchen, während die jungen Männer trotz allem versuchten, durch heftige Paddelbewegungen der Gefahr zu entkommen.
    Sie schafften es nicht.
    Die andere Kraft war stärker.
    Helen hatte den Kopf so gedreht, daß sie zum Ufer hinschauen konnte. Und wieder entdeckte sie dort den dunklen Umriß der Gestalt. Er hatte seinen Platz nicht verlassen. Noch immer stand der Mann zwischen ihren beiden Zelten und dem Auto. Sein Gesicht war dem See zugewandt, und plötzlich konnte sich die junge Frau vorstellen, daß dieser unerklärliche Vorgang nicht nur mit dem Auftauchen des Fremden zu tun hatte, sondern auch von ihm geleitet wurde.
    Er war es, der das Wasser beherrschte und auch all diese, die mit ihm zu tun hatten.
    Das Schlauchboot drehte sich weiter.
    Wieder schneller.
    Es schien sogar über den schaumigen Wellen zu schweben, denn einen Widerstand spürten sie nicht. Da war nichts, was diese Drehbewegung aufhielt, und gleichzeitig bildeten sich Wellen. Kleine, gläserne Berge huschten auf sie zu, so daß ihr Boot an deren Seiten in die Höhe geschleudert wurde.
    Wo ein Berg ist, gibt es auch ein Tal, und in das rutschten sie hinein. Jetzt schrien auch die jungen Männer, doch ihre Schreie glichen mehr Flüchen.
    Wasser schäumte über. In Gischtstreifen floß es über die Körper hinweg. Es klatschte in ihre Gesichter, es sammelte sich im Boot, und die Insassen hatten das Gefühl, inmitten eines Sturms zu hocken.
    Keiner sprach es aus, aber die vier spürten, daß auch ein Schlauchboot kentern konnte.
    Die Mädchen klammerten sich aneinander. Sie schrien Worte, die ihnen gerade in den Sinn kamen, wobei keine die andere verstand.
    Aber sie sahen auch, daß sich links von ihnen, an der Backbordseite, eine übergroße Welle aus dem normalen Wasser gelöst hatte und auf sie zuschoß wie eine Springflut. An ein Entkommen war nicht zu denken, denn die Welle ließ sich auf ihrem Weg durch nichts beirren.
    Sie packte zu.
    Auf einmal war sie über ihnen wie ein eiskalter Guß. Sie raubte ihnen den Atem. Das Wasser drang wie Eis in ihre offenen Münder, auch die letzten trockenen Fäden an ihren Körpern wurden noch durchnäßt, und eine andere Kraft packte von unten her zu und wuchtete das Boot hoch.
    Hochhieven und gleichzeitig nach steuerbord wegkippen. Das hielt kein Schlauchboot der Welt aus.
    Es kippte um.
    Vier junge Leute rutschten über Bord, tauchten ein in das verdammt kalte Wasser. Sie schlugen um sich, die Hände suchten nach einem Halt, und es sah schaurig aus, wie sie aus dem Wasser stachen, sich bewegten, aber nichts fanden, woran sie sich hätten festklammern können.
    Zwei Hände schlugen noch gegen den kieloben liegenden Boden des Schlauchboots, doch sie rutschten ab wie auf einer seifigen Fläche. Das Wasser war gnadenlos.
    Der Strudel packte die Körper, als hätte er nur darauf gewartet. Er zerrte die vier jungen Leute in die Tiefe. Sie versuchten noch, sich zu wehren, und einer schaffte es auch. Für einen Moment schnellte Jimmy aus dem Wasser wie ein Korken. Er hatte den Mund weit aufgerissen und er schrie überlaut den Namen seiner Freundin Helen.
    Er sah sie nicht.
    Dafür sah er etwas anderes.
    Es war die Gestalt, von der Helen berichtet hatte. Sie war so nah vor ihm, daß er nach ihr hätte greifen können. Und er schaute auch direkt in ihr Gesicht, was bei ihm trotz der anderen Gefahren einen tiefen Schrecken hinterließ.
    Das war kein Gesicht, das war, das war… eine …
    Die nächste Welle wuchtete heran. Und sie war ebenfalls sehr hoch. Jimmy wurde von ihr erfaßt und

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