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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde zügig abgewickelt werden.
    Wenn alle Menschen Gäa verlassen hatten, würden noch einmal Spezial-einheiten kommen und technisches Gerät bergen, sofern es sich lohnte, es hier abzubauen, zur Erde zu transportieren und dort wieder aufzubauen. Das war bei einigen Fabrikationseinrichtungen durchaus der Fall, doch würde die Ausbeute im Vergleich zu dem, was auf Gäa bleiben mußte, relativ gering sein.
    Einer seiner Sekretäre betrat das Arbeitszimmer. „Die GAVÖK entsendet eine Delegation, die Sie sprechen möchte", teilte er mit. „Sie ist bereits hier auf Gäa. Mutoghmann Scerp führt sie an."
    „Die GAVÖK?" fragte Tifflor überrascht. „Hat man Ihnen gesagt, worum es geht?"
    „Leider nicht."
    „Also schön. Bereiten Sie einen Konferenzsaal vor, und geben Sie mir Bescheid, wenn es soweit ist. Wie groß ist die Delegation?"
    „Mutoghmann Scerp sagte, er komme mit achtzig Begleitern, mit Akonen, Springern, Aras, Arkoniden, Blues, Unithern und anderen Vertretern der Mitgliedsvölker."
    „Seltsam", sagte Tifflor. „Warum machen sie sich die Mühe, hierher zu kommen, wo es doch wesentlich leichter wäre, mich auf der Erde zu erreichen, wo ich ohnehin in einigen Tagen sein werde?" 'Der Sekretär konnte ihm darauf keine Antwort geben. Er wollte sich zurückziehen, doch Tifflor hielt ihn mit einer weiteren Frage auf: „Ich habe Kosan schon seit wenigstens i;ünf Tagen nicht mehr gesehen. Wo ist er?"
    „Eine seltsame Geschichte", ent-gegnete der Sekretär. „Mir ist auch aufgefallen, daß Kosan nicht mehr zum Dienst erschienen ist. Ich habe Nachforschungen angestellt und dabei herausgefunden, daß Juta Kosan Gäa bereits vor fünf Tagen mit der GUSTO verlassen hat. Sein Name ist in der Passagierliste enthalten und bestätigt."
    „Das ist doch nicht möglich", sagte Tifflor überrascht. „Kosan ist ein korrekter und außerordentlich gewissenhafter Mann. Welchen Grund sollte er haben, sich einfach so davonzustehlen?"
    „Ich weiß es nicht. Ich stehe ebenfalls vor einem Rätsel."
    „Das ist doch völlig sinnlos", sagte Tifflor erregt. „Kosan weiß, daß er mit einer Disziplinarstrafe zu rechnen hat. Sie wird ihn auf der Erde ebenso treffen wie hier. Er muß einen triftigen Grund für sein Verhalten haben."
    Tifflor gab dem Sekretär zu verstehen, daß das Gespräch beendet war. „Nun gut", sagte er abschließend. „Wir werden uns auf der Erde mit Kosan befassen."
    Julian Tifflor ahnte nicht, daß er damit einen entscheidenden Fehler beging. Mit dem Beschluß, sich erst auf der Erde mit Kosan zu befassen, verspielte Tifflor ahnungslos die letzte Chance, das unheilvolle Treiben Boyt Margors in seinen Anfängen aufzudecken.
    Er rief einige seiner Mitarbeiter zusammen und informierte Ronald Tekener über die bevorstehende Konferenz. Als der Narbengesichtige bei ihm eintraf, ging er mit ihm in den Konferenzraum, in dem die Delegation der GAVÖK sich mittlerweile eingefunden hatte. Zusammen mit Tekener begrüßte er Mutoghmann Scerp, den Neuarkoniden, der ihm als entschluß freudiger und kompromißlos mutiger Mann bekannt war. Vertreter aller Völker, die sich der GAVÖK angeschlossen hatten, befanden sich im Konferenzraum.
    Sie hatten an einem runden Tisch Platz genommen, der nahezu den ganzen Raum ausfüllte.
    Mutoghmann Scerp, als die führende Persönlichkeit der GAVÖK, eröffnete das Gespräch. „Wir kommen zu Ihnen", sagte er, „weil wir über die Entwicklung in der Galaxis besorgt sind. Viele von uns sehen die Aktivitäten der Terra-ner mit Unbehagen und einem gewissen Argwohn. Die Milchstraße ist von der Terrorherrschaft des Konzils befreit. Die Völker der Galaxis haben vereint gekämpft, um die Macht des Konzils zu brechen. Und sie haben Erfolg gehabt."
    Scerp tat so, als sei es allein das Verdienst der GAVÖK, daß es keine Konzilsmacht mehr in der Milchstraße gab. Tifflor korrigierte ihn nicht. Er wußte, daß Scerp hauptsächlich für die anderen sprach, selbst aber die Leistung der Terraner genau kannte. „Jetzt sehen wir eine aktiv werdende Menschheit, die jenen Planeten wieder in Besitz nimmt, von dem aus der Vormarsch der Menschheit in den Kosmos ausgegangen ist. Wir sehen die Gefahr eines neuen terranischen Imperiums vor uns, das die Nachfolge des Konzils antreten will", fuhr der Neuarkonide fort. „Und wir wollen Terra warnen. Die GAVÖK wird eine solche Entwicklung nicht zulassen. Sie wird vielmehr mit allen Mitteln gegen ein solches Imperium kämpfen."
    Die anderen Delegierten

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