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0854 - Sklavendämonen

0854 - Sklavendämonen

Titel: 0854 - Sklavendämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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abfällige Bemerkung. Der Vampir schien für einen Moment noch bleicher zu werden, als er schon war.
    LaCroix wandte sich an Gordy. »Früher oder später musste das ja passieren. Wie schätzt du die Lage unten ein? Haben sie eine Chance, es zu öffnen?«
    Der Dämon in Arbeitsmontur hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ein Industriebohrer ist heute Morgen verendet. Man wird jetzt schwereres Geschütz auffahren.«
    »Schwachsinn!« Der Vampir trat vor. »Das Tor ist magisch. Kein Bohrer der Welt wird es auch nur ankratzen können. Haben Sie eine Inschrift gesehen?«
    Gordy nickte.
    LaCroix fingerte in seiner-Tasche nach einer neuen Zigarette. Er wünschte sich, er hätte die Vampire heraushalten können, aber ihre Sippe zählte mit zu den mächtigsten und zahlreichsten Dämonenfamilien der Stadt. Auf einen Krieg mit ihnen war niemand aus.
    »Wenn das Tor frei liegt«, fuhr der Blutsauger fort, »dann befinden wir uns jetzt schon in größter Gefahr. So weit uns die Überlieferungen bekannt sind, ist es in der Lage, sich selbst zu öffnen, wenn die Zeit reif dafür ist.«
    »Ach«, machte LaCroix und zündete die Zigarette mit einem Fingerschnippen an. Der Vampir trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Er mied das Feuer und damit den Teufel.
    »Und wann ist die Zeit reif?«
    »Das wird das Tor selbst wissen«, sagte der Vampir.
    »Was schlägst du vor?«
    »Wir müssen uns das Tor ansehen und versuchen, es wieder zu versiegeln. Wenn es erst einmal offenstehen sollte…«
    LaCroix hielt den unvollendeten Satz für eine Übertreibung. Es war nicht so, dass er nichts für Prophezeiungen übrig hatte, sondern vielmehr, dass sie alle vor Theatralik nur so strotzten. Einen Weltuntergang konnte es nur einmal geben. Warum aber wurde er dann so oft und in unterschiedlichster Form vorhergesagt? Seiner Meinung verhielt es sich auch so mit dem ominösen Tor, von dem eine alte Schriftrolle sprach, die sich seit über siebenhundert Jahren im Besitz der Vampire Montreals befand und von ihnen behütet wurde. Was auch immer hinter dem Tor liegen mochte, war nichts, womit die dämonische Unterwelt der Stadt nicht fertig wurde.
    Aus den Schatten weiter hinten löste sich eine Gestalt. Sie wirkte gedrungen und schien zu hinken. Beim näher kommen erkannte LaCroix einen buckeligen Gnom, dem der Sabber aus den Mundwinkeln troff. Seine Augen glänzten irr. Er blieb neben Seiina Rayne stehen und senkte unterwürfig den Kopf.
    »Wer hat dieses stinkende Paket eingeladen?« Der-Vampir verzog angewidert das Gesicht, erntete jedoch einen eiskalten Blick der Dämonin.
    Seiina beugte sich zu dem Gnom hinunter, der ihr irgendetwas ins Ohr flüsterte.
    »Jetzt haben wir ein Problem«, sagte sie tonlos.
    »Was ist passiert?«, fragte LaCroix, obwohl er es längst ahnte.
    »Das Tor ist offen.«
    ***
    Professor Zamorra blieb stehen und leuchtete mit der-Taschenlampe genau in Langlois Gesicht. Der Archäologe zuckte zusammen und stellte sich vor eine andere Gestalt, die sich offenbar in seiner Begleitung befand.
    »Ich bin es.« Der Meister des Übersinnlichen richtete die Lampe kurz auf sein Gesicht, damit der andere ihn erkennen konnte.
    »Professor Zamorra!« Erleichterung schwang in Langlois Stimme mit. Dann blitzte Triumph in seinen Augen auf. »Was sagen Sie jetzt? Glauben Sie mir endlich?«
    Zamorra seufzte und nickte in Richtung der Gestalt hinter Langlois.
    »Wer ist das?«, fragte er vorsichtig. Zuerst hatte er daran gedacht, dass der Archäologe mit seiner Assistentin hier heruntergekommen sein könnte. Doch die Frau an seiner Seite glich Katrina O'Meara nicht einmal ansatzweise.
    »Oh… das ist Josee.«
    »Ist sie eine Mitarbeiterin von Ihnen?« Der Lichtschein der Lampe fiel auf eine junge Frau, die beinahe noch ein Mädchen war. Langes, dunkles Haar fiel ihr über die Schultern. Erst jetzt bemerkte Zamorra, dass sie nackt war.
    »Sie? Oh, nein… eher es«, sagte Langlois. »Ein Neutrum. Ich fand es hier in einer Ni…« Er hielt inne als er Zamorras skeptischen Blick registrierte.
    »Wie ein Neutrum sieht mir das Mädchen aber nicht aus«, erklärte der Parapsychologe und wies auf Josee.
    Christoph Langlois sog scharf die Luft ein, als er einen Schritt beiseite trat und sich von seiner Begleiterin löste. Die Überraschung, die Zamorra in seinem Gesicht las, schien echt zu sein.
    »Aber… aber…«
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte der Professor.
    Langlois stammelte etwas Unverständliches. Die junge Frau wich vor ihm zurück. In ihren

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