Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
waren die Schatten da. Lautlos huschten sie heran. Sie hatten an der linken Seite gelauert, und sie verwandelten sich plötzlich in Gestalten, die der Frau einen heißen Schreck einjagten. Zudem hatte sie den Eindruck, in Indien zu sein, weil die drei Männer die landesübliche Kleidung trugen und zusätzlich Turbane um die Haare geschlungen hatten.
    Die Journalistin fürchtete sich nicht vor den Gestalten und auch nicht vor den bärtigen Gesichtern.
    Sie sah nur die Hände. Jeder dieser Männer hielt eine Seidenschlinge, die Mordwaffe für Spezialisten…
    ***
    Carol Deep tat nichts. Sie dachte dabei an die Haustür, die sie mit wenigen Schritten erreichen konnte, aber schräg hinter ihr hielt sich einer der Männer auf. Er lauerte ebenso auf eine falsche Bewegung wie die beiden vor ihr.
    Sie tat nichts und wartete ab, bis sich die Frau einigermaßen gefangen hatte. »Was… was wollt ihr?« keuchte sie. »Verdammt noch mal, was wollt ihr von mir?«
    Niemand gab ihr eine Antwort. Kalte Augen starrten sie an. Sie sahen aus, als hätte sich in ihnen das Mondlicht gefangen, und die beiden Männer vor ihr streckten plötzlich die Arme aus. Dabei spannten sie die Schlingen, so daß die Frau ein gefährlich klingendes Sirren hörte. Sie verglich es mit einer tödlichen Musik, die an ihren Ohren entlangschrammte. Für eine Flucht war es zu spät. Sie hätte zudem nicht gewußt, wohin sie sich hätte wenden sollen, die Wege waren versperrt, und es blieb eigentlich nur eines: angreifen und sich durchkämpfen.
    Carol ahnte die Bewegung hinter sich mehr, als daß sie sie wahrnahm. Sie hatte sich selbst ja gedreht und wandte der Tür den Rücken zu. Es war also die Person, die hinter ihr stand, und wahrscheinlich würde sie die Arme hochreißen, um die Schlinge über den Kopf zu schleudern, wo sie dann in den Hals hineinschnitt und Carol tötete.
    Immer wieder hatte sie sich darüber geärgert, daß sie eine so große Tasche mit sich schleppte. Sie hing an einem Riemen über ihrer rechten Schulter, und plötzlich wurde die gefüllte Tasche zur Waffe. Carol duckte sich, drehte sich gleichzeitig zur Seite. Der Riemen rutschte nach unten, sie faßte die Tasche – und schleuderte sie nach hinten.
    Sie hörte den Aufprall, einen zischenden Fluch, der Inder landete auf dem Pflaster, und die Frau sprang blitzschnell über ihn hinweg, um auf die Haustür zuzueilen. Die war in der Vergangenheit schon zweimal aufgebrochen worden. Danach hatte man sie abgesichert und mit einem Schloß versehen, das nicht so leicht zu knacken war.
    Es würde eine Weile dauern, Bis es der Frau gelang, den flachen Schlüssel hineinzuschieben. Zudem mußte sie ihn erst noch aus der Tasche holen.
    Sie hörte das sirrende Geräusch an ihren Ohren. Dann flog etwas über sie hinweg, streifte noch ihr Gesicht, und einen winzigen Augenblick später erwischte sie die Schlinge. Sie legte sich um ihren Hals. Jemand zog sie hinter ihr zu, und Carol nahm den fremden Geruch wahr, der in ihre Nase stieg.
    Durch den Ruck kippte sie nach hinten. Sie schlug jedoch nicht mit dem Kopf auf. Hände fingen sie ab, während sie das Gefühl hatte, von einem Messer am Hals verletzt zu werden.
    Sie lag auf dem Rücken, die Augen weit geöffnet, ebenso ihren Mund, zwischen dessen Lippen die Zunge tanzte.
    Zwei beugten sich von verschiedenen Seiten auf sie zu. Der dritte stand hinter ihr und hielt die Schlinge. Sein Schatten fiel über ihren Kopf hinweg.
    Einer der Hundesöhne zog ein Messer. Es hatte eine lange, leicht gebogene Klinge und würde ihren Körper durchstoßen wie Butter.
    Der Mann stach noch nicht zu. Er flüsterte mit dem Schlingenhalter.
    Carol verstand nicht, was die beiden sprachen. Bei ihr machte sich der Luftmangel bemerkbar. Die Schlinge war so fest um ihren Hals gezerrt worden, daß sie nicht mehr atmen konnte.
    Sie würde entweder ersticken oder durch einen Messerstich ums Leben kommen. Diese beiden Möglichkeiten blieben ihr noch. An eine Rettung dachte sie nicht mehr.
    Aber sie war da.
    Licht überflutete plötzlich den Bereich des Eingangs. Selbst die drei Würger erschreckten sich, und plötzlich hörte die Frau die dumpfen und zugleich schrillen Stimmen.
    Und dann war alles anders!
    ***
    Noch vor Shao und Suko sprang ich aus dem Wagen. Ich hatte auf dem Beifahrersitz gehockt, rammte die Tür auf und hatte das Bild noch in Erinnerung, das sich vor der Haustür abspielte. Es war uns durch das helle Scheinwerferlicht so überdeutlich gezeigt worden.
    Jeder von

Weitere Kostenlose Bücher