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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten.
    »Er gehörte ihr«, sagte Suko leise. »Er war ein Teil dieser verfluchten Göttin. Keiner von uns kann sich einen Vorwurf machen. Kali hat letztendlich gesiegt.«
    »Und es sind noch zwei übrig«, sagte ich.
    »Glaubst du, daß sie aufgeben werden?« fragte Suko.
    »Nein, sicherlich nicht. Sie sind geschickt worden. Sie werden ihre Aufgabe bis zum bitteren Ende erfüllen wollen. Den Dienern ist es egal, ob sie sterben oder nicht. Sie sehen das nicht als so eng an. Da müssen wir schon achtgeben.«
    »Carol braucht Schutz.«
    Keiner von uns widersprach, als Shao diese Worte gesagt hatte. Sie stand tatsächlich auf der Liste. Die andere Seite würde alles tun, um sie aus dem Weg zu räumen.
    Die Journalistin selbst hatte mitbekommen, in welch einer Lage sie sich befand. Als sie redete, sprach sie gegen das Fenster, sie wollte nicht auf den Rest des Mannes schauen. »Was habe ich denn getan?« flüsterte sie, »was habe ich denn Schlimmes getan? Ich weiß es nicht. Ich… ich wollte nur die Wahrheit herausfinden. Ich bin mir keiner Schuld bewußt. Ich fuhr nach Indien, um zu dokumentieren, daß die Kinder dort in manchen Teppichfabriken seelisch und körperlich zugrunde gerichtet werden. Es ist die Pflicht einer Journalistin. Mißstände anzuklagen. Der Welt zu zeigen, wie unwürdig manche Menschen mit anderen umgehen. Was ich getan habe, ist doch kein Verbrechen.«
    »Das ist es nicht«, bestätigte ich.
    »Und trotzdem sollte ich sterben.« Sie schüttelte den Kopf und hob die Schultern. »Es waren drei, einer davon lebt nicht mehr. Aber die beiden anderen werden wohl so leicht nicht aufgeben, denke ich. Die Gefahr für mich existiert weiterhin.«
    »Stimmt«, sagte Suko. »Deshalb brauchen Sie Ihre Koffer gar nicht erst auszupacken. Sie werden und müssen auch aus dieser Wohnung verschwinden. Hier dürfen sie keine Minute allein bleiben.«
    »Wo soll ich denn hin?« flüsterte sie stotternd.
    »Zu uns!«
    »Wie bitte?«
    »Wir nehmen Sie für die Dauer des Falls auf.«
    »Aber das geht doch nicht. Ich kann in eine Pension oder in ein Hotel gehen und dort abwarten…«
    »Das wäre nicht sicher. Man wird Ihnen auf den Fersen bleiben, man wird Sie auch finden, denke ich, denn diese Personen sind gefährlich. Sie geben nicht auf. Deshalb brauchen Sie Schutz.«
    Carol überlegte einen Moment. Sie wirkte auf uns dabei ziemlich geistesabwesend. Dann fragte sie: »Und diesen Schutz werden Sie uns geben können, Inspektor?«
    »Aber immer.« Suko hatte sehr selbstbewußt gesprochen, aber er hatte Carol davon nicht überzeugen können. »Vielleicht haben wir Glück gehabt. Bei einem zweiten Angriff werden sie sicherlich vorsichtiger sein. Davon bin ich überzeugt.«
    »Aber auch wir sind gewappnet«, sagte ich lächelnd.
    Carol überlegte einen Moment, bevor sie nickte. »Also gut, ich werde mich in mein Schicksal fügen.«
    Bei uns erntete sie ein leises Lachen. »So schlimm wird das Schicksal nicht sein«, sagte ich.
    »Es war auch nur so dahingesagt. Warten Sie einen Moment, bitte. Ich hole nur das Nötigste.«
    »Okay.«
    Sie verschwand und ließ uns zurück. Das Schweigen war bedrückend. Jeder hing seinen Gedanken nach. Wir wußten, wie heimtückisch und gefährlich unsere Gegner waren und konnten davon ausgehen, diesen Fall noch nicht gewonnen zu haben…
    ***
    Mandra Korab war bereits früh am Morgen aufgestanden, hatte ein Bad genommen und sich dabei Zeit gelassen, um seine Gedanken in der Wanne liegend zu ordnen. Er entspannte sich, es kam bereits einer Meditation gleich, wie er im Wasser lag und das Gefühl hatte, eins mit diesem Element zu werden.
    Für ihn waren diese Minuten der Muße das erste Plus des Tages.
    Er genoß es, mit sich und der Welt allein zu sein. So konnte er nachdenken, den Tag planen und ihn sich einteilen.
    Das war bisher so gewesen.
    Hier wußte er nichts.
    Wie der Tag ablaufen würde, lag nicht allein an ihm. Da kamen zahlreiche Puzzlestücke zusammen, die sich letztendlich zu einem Ganzen formierten. Dabei hoffte er nur, das Richtige zu tun und dieses Bild nicht in ein schiefes Licht zu rücken.
    Es hatte keinen Sinn, sich weiterhin Gedanken zu machen. Auf der Liste stand ein Mann namens Adsam Rasani. Korab hatte nicht vor, sich bei dem Importeur anzumelden, er würde unerwartet bei ihm erscheinen, und er würde sich auch nicht abweisen lassen. Da vertraute er voll und ganz auf seine Stärke.
    Die Hand- und Badetücher waren dem Luxus des Hotels entsprechend. Sehr groß,

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