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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leer.«
    »O – wann willst du denn kommen?«
    »So schnell wie möglich. Rechne spätestens mit einer Stunde, dann können wir uns die Hand reichen.«
    »Darf ich dich auch küssen?«
    Carol mußte lachen. »Das darfst du, Rod.«
    »Dann brauche ich nicht mal Kaffee. Bis gleich, oder soll ich dir noch etwas besorgen?«
    »Nein, nein, das brauchst du nicht. Ich habe bereits gefrühstückt und fühle mich sogar gut.«
    »Du bist zu bewundern.«
    »Bis gleich.« Carol schaltete den Apparat aus und legte ihn zurück auf den Tisch. »Puh, das war gut. Das hat wirklich geklappt. Auf Rod kann ich mich verlassen.«
    »Darf man fragen, wer es ist?«
    Sie nickte Shao zu. »Ein junger Kollege, dessen großer, aber unerreichbarer Schwarm ich bin.«
    »Gibt es das noch?«
    »Tja, manche Menschen sind eben romantischer als andere.«
    Shao lächelte und wandte sich an Suko. »Siehst und hörst du? Daran solltest du dir ein Beispiel nehmen.«
    »Ich schreibe es mir auf.«
    Carol Deep erhob sich. »Ich denke, daß wir jetzt losfahren sollten, falls es Ihnen nichts ausmacht, Inspektor.«
    »Überhaupt nicht.«
    Shao trat an ihren Partner heran. Sie legte die Hände auf seine Schultern. »Bitte, sei vorsichtig! Wir haben gestern abend erlebt, zu was sie fähig sind.«
    »Keine Sorge, ich passe auf.«
    Das meinte Suko auch so, wie er es gesagt hatte. Er wußte aber auch, daß er es schwerhaben würde, denn gegen Menschen, die ihre Aufgabe als reinen Selbstmordjob betrachteten, gewann man nicht so leicht.
    ***
    Es kam so, wie ich es mir gedacht hatte. Schon bald hing ich im ersten Stau. Nach wenigen Minuten hatte er sich aufgelöst, ich fuhr weiter und wartete auf den zweiten Stop. Der trat erst am Fluß ein, den ich über die Westminster Bridge überqueren wollte. Man hatte das Gebiet vom St. James Park bis hin zum Außenministerium abgesperrt. Den Grund kannte ich nicht. Möglicherweise wurde ein hoher Politiker aus dem Ausland erwartet. Da galten dann besondere Sicherheitsvorkehrungen.
    Ich rief im Büro an.
    Glenda meldete sich mit frischer Stimme und wollte sofort wissen, wo ich mich aufhielt.
    »Ich stecke in einem Stau.«
    »Ha, ha, wer wollte denn nicht mit der U-Bahn fahren?«
    »Du hast ja recht, aber ich befinde mich nicht auf dem Weg zum Büro. Ich hänge hier kurz vor der Westminster Bridge und komme weder vor noch zurück.«
    »Ach ja…«
    »Was heißt das?«
    »Heute treffen sich ja einige Außenminister in London. Da ist immer die Verkehrshölle.«
    »Ist denn der Chef schon da?«
    »In seinem Büro.«
    »Verbinde mich mal.«
    Der Superintendent meldete sich nicht eben fröhlich. Und seine Stimme wurde auch nicht freundlicher, als er mich hörte. »Sagen Sie nur nicht, daß Sie Urlaub haben wollen, weil der Himmel so schön blau ist.«
    »Hätte ich gern, aber ich bin unterwegs. Stecke im Moment allerdings im Stau.«
    »Das heißt, Sie werden vorerst nicht im Büro sein.«
    »Das sowieso nicht.«
    Erst jetzt horchte mein Chef auf. Er ließ mich in Ruhe reden, als ich den Fall analysierte. Er hatte von dem Vorgang am Flughafen gehört und wußte auch über Mandra Korabs Besuch Bescheid. Daß beide Dinge aber in einem unmittelbaren Zusammenhang standen, war für ihn neu.
    »Und Sie halten diesen Teppichhändler für den großen Mann im Hintergrund?«
    »Zumindest hier in London. Wir können die Kinderarbeit in Indien nicht abschaffen, aber wir können die Geschäftsverbindung zwischen den beiden Kontinenten kappen, und nichts anderes will ich. Auch deshalb, weil die Göttin Kali eine große Rolle spielt.«
    »Das steht fest?«
    »Ja.«
    »Brauchen Sie weitere Informationen über diesen Adsam Rasani?«
    »Im Moment nicht, Sir. Ich bin nur gespannt darauf, wenn ich ihm gegenüberstehe.«
    »Wenn er tatsächlich einen Draht zu dieser Todesgöttin hat, seien Sie bitte vorsichtig.«
    »Das versteht sich. Ich melde mich wieder.«
    »Gut.«
    Zum Glück dauerte es nicht mehr lange, bis sich die Blechschlange in Bewegung setzte. Erst im Schrittempo, dann schneller. Ich schaute auf das Wasser der Themse und war neidisch auf die Schiffe, die ohne Stau ihren Zielen entgegenfuhren.
    Es war tatsächlich ein schöner Morgen. Der klare Himmel, die kühle Luft, dazu eine helle Sonne, die aber sehr bald von Wolken verdeckt werden würde, denn für den Nachmittag war Regen angesagt worden.
    Über die York Road fuhr ich weiter und ließ die Kulturstätten wie die Royal Festival Hall oder das National Theatre links liegen. Ich wollte nach

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