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0855 - Spektrum des Geistes

Titel: 0855 - Spektrum des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu vernichten, Galinorg."
    „Muß es sein, Boyt?" fragte der Vincraner.
    Boyt nickte.
    „Eines ist gewiß: Die Ausstrahlung der Psychode hat mich geformt - durch den Einfluß der Psychode mutierte ich. Stell dir vor, ein Mutant wie Bran Howatzer käme in ihren Besitz ... Nein, das darf ich nicht riskieren. Keiner darf jemals so mächtig werden wie ich.
    Laß mich jetzt allein, Galinorg."
    Boyt Margor verbrachte an die hundert Norm-Stunden inmitten der Psychode, dann ver-ließ er gestärkt das Museum. Galinorg erwartete ihn im Raumschiff und startete es auf Boyts stummen Befehl hin. Boyt war sosehr mit PSI-Energie aufgeladen, daß sein Körper förmlich unter dem Druck vibrierte und er ihn nicht mehr unter Kontrolle hatte. Es kostete ihn unheimliche Anstrengung, diesem Druck standzuhalten, und es bereitete ihm physi-schen Schmerz. Aber er ertrug diese Übermenschliche Belastung, bis das Raumschiff eine gewisse Höhe erreicht hatte.
    Dann fixierte er mit seinem Parasinn die Halle mit den Psychoden - und entließ die psio-nischen Energien. Es gab keine spektakuläre Explosion, keine akustischen oder optischen Begleiterscheinungen von ungewöhnlichen Ausmaßen. Das Gebäude fiel völlig lautlos und in einer blitzartig ablaufenden Implosion in sich zusammen.
    Harzel-Kolds erstaunliche Kunstsammlung war nicht mehr. Niemand konnte mehr durch die Psychode zu paranormalen Fähigkeiten und zu Ultimaten Machtmitteln kommen.
    Boyt bedauerte dennoch, daß auch ihm der Weg zu den letzten Geheimnissen der Prä-Zwotter verschlossen war. Aber er besaß wenigstens noch das Amulett. Und wenn er Vir-na Marloys Erzählung glaubte, dann war zumindest noch ein Psychod in Umlauf, das die Zwotter Auge des Königs nannten ...
    Epilog: Januar 3586 „Verstehst du das, Cilla?" sagte Boyt Margor. „Ich biete ihnen die Hand zur Verbrüderung, und sie wollen mich töten."
    „Man sollte auch die Gegenseite zu verstehen versuchen", sagt die Frau ausweichend.
    „Das ist eine Phrase", regt sich Margor auf. „Es sind Mutanten wie ich, sie gehören der-selben Spezies an. Wir sind ein neues Geschlecht, Cilla, mit bisher bekannten Mutationen nicht zu vergleichen. Denn wir sind Kinder der Provcon-Faust - allen anderen überlegen, auch den terranischen Alt-Mutanten. Das habe ich kurz vor meiner Ausreise aus der Provcon-Faust deutlich erkannt. Ich hatte Gelegenheit, in die Nähe des PEW-Blocks zu gelangen, in dem diese sogenannten Alt-Mutanten untergebracht sind.
    Es war ein Test, den ich mir selbst auferlegte - und ich habe ihn bestanden."
    „In welcher Weise?"
    „Die in dem PEW-Block lebenden Bewußtseine waren nicht in der Lage, mich zu espern und meine Fähigkeiten zu erkennen", sagt Margor triumphierend. Er hat eine erstaunliche Wandlung durchgemacht. Als er hereinkam, konnte er sich vor Schwäche kaum auf den Beinen halten - die Ambientepsychologin weiß jetzt, daß dies von der Auseinanderset-zung mit seinen Gegnern herrührte -, und jetzt strotzt er förmlich vor Energie und Vitalität. Er hat sich erstaunlich gut regeneriert - mit PSI-Energie aufgeladen. „Ist das nicht der bes-te Beweis für meine Überlegenheit? Entschuldige, Cilla - ich möchte nicht den Eindruck von Überheblichkeit erwecken."
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", erwidert sie. Sie beginnt ihn plötzlich zu fürch-ten. Es muß bald etwas passieren, bevor er Mißtrauen schöpft. Sie muß auf der Hut sein. „Ich frage mich nur, warum du mir das alles erzählst. Wieso ziehst du mich ins Vertrauen, obwohl du deine Vergangenheit so streng hütest?"
    „Ist das so schwer zu verstehen?" Er macht wieder das Kindchen-Gesicht, das in Frauen den Mutterinstinkt und das Pflegebedürfnis weckt, aber es liegt noch ein anderer Aus-druck darin, und tief in seinen Augen schimmert auch etwas von seiner Gefühlskälte durch. „Ich fühle mich zu dir besonders hingezogen. Noch nie habe ich die Affinität zu ei-nem anderen Menschen so stark gespürt."
    „Ich erinnere mich aber, wie du erwähntest, daß du in Terrania jemanden gefunden hast, von dem du unbeschreiblich fasziniert warst und zu dem du dich hingezogen fühltest, wie noch zu niemandem zuvor", sagte sie, um Zeit zu gewinnen. Es muß bald passieren!
    „Du meinst zweifellos Payne Hamiller."
    „Sprichst du vom Terranischen Rat für Wissenschaften?"
    „Dazu habe ich Hamiller gemacht", antwortet Margor nicht ohne Stolz. „Von sich aus hät-te er nie kandidiert. Ja, zu Hamiller habe ich eine ganz besondere

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