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086 - Das grüne Phantom

086 - Das grüne Phantom

Titel: 086 - Das grüne Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Schmidt schon in der vergangenen Nacht in den Hekatetempel eingeschleust und dort mit dem Endkampf begonnen. Olivaro war geschickter. Er forcierte die Sache und trieb sie auf die Spitze, nützte seine Möglichkeiten voll aus. Te-Ivi-o-Ateas Vorgehen hätte Hekate flüchtig in Rage gebracht, aber Olivaro reizte sie bis zur Weißglut. Er profitierte davon und hatte eine teuflische Freude daran.

    Dorian Hunter, Thomas Becker und Peter Plank besichtigten die Mordstelle. Streifenwagen und zwei neutrale Autos der Polizei standen da. Die Spurensicherungsexperten waren noch an der Arbeit. Auch einige Neugierige hatten sich angesammelt, die die Arbeit der Polizei beobachteten. Dorian und seine beiden Freunde gesellten sich zunächst zu ihnen. Ein paar Männer und Frauen hatten offenbar nichts anderes zu tun und standen schon stundenlang da; sie informierten die anderen bereitwillig.
    Natürlich waren auch Reporter am Tatort. Der Sendewagen von Radio Bremen war gerade wieder abgefahren, wie Dorian hörte. Das demolierte Auto und der Leichnam des Gastwirts waren längst abtransportiert.
    „Hier hat der Wagen gestanden", erzählte ein älterer Mann in niedersächsischem Dialekt. „Und dort, wo der Asphalt aufgerissen ist, lag der Motor. Man sieht die Kreidestriche noch."
    „Spuren führten von hier nach Nordosten", sagte eine Frau, „Spuren, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat. Sie enden am Flüßchen. Das war kein Mensch, der Hinnerk Ohm umgebracht hat. Das war ein Ungeheuer.""
    „Na, hören Sie mal, junge Frau!" sagte ein Handelsvertreter, der zufällig vorbeigekommen war, „Ungeheuer in Niedersachsen?"
    Er lachte ungläubig.
    „Sie hätten die Spuren mal sehen sollen", sagte die Frau, ohne sich beirren zu lassen. „Sie stammten von nackten Füßen mit Häuten zwischen den Zehen und waren so groß." Sie zeigte eine Spanne von einem halben Meter Länge. „Die Fährtensuchhunde der Polizei haben gewinselt und die Schwänze eingekniffen."
    „Im Radio haben sie auch gesagt, kein normaler Mensch hätte diesen Mord begangen", rief ein jüngerer Mann aufgebracht. „Das war ein Momo-mo…"
    „Ein Monster", sagte ein anderer Zuschauer.
    Dorian ging übers Feld. Thomas Becker und Peter Plank folgten ihm. Sie fanden eine guterhaltene Spur des Monsters. Sie hatte wirklich fast die Ausmaße, die die Frau gezeigt hatte.
    „Werner Schmidt", sagte Thomas Becker. „Er ist das grüne Ungeheuer. Er hat uns alle getäuscht." „Wahrscheinlich unabsichtlich", meinte Dorian. „Er steht unter einem starken magischen Bann. Ich durchschaue diese Geschichte noch nicht."
    Er dachte an Hermes Trismegistos, dessen Wirken er gerade erst in München miterlebt hatte. Hatte der Dreimalgrößte die Hand im Spiel? Dorian wußte nicht, daß er es mit seinem Erzfeind Olivaro zu tun hatte, der wieder einmal seine Ränke spann.
    „Wer sagt eigentlich, daß Werner Schmidt das Ungeheuer ist?" fragte Peter Plank. „Könnte es nicht auch Adam Raspers oder Elke Siversen sein?"
    „Nein", erklärte ihm Thomas Becker. „Mit Schmidt war etwas nicht in Ordnung, und die andern wollten ihn nach Hamburg bringen."
    „Wenn es nun ein Trick war? Wenn einer von ihnen das Ungeheuer war und den Verdacht von sich ab und auf Schmidt lenkte?"
    „Deine Fantasie geht mit dir durch, Peter", sagte Dorian. „Dafür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Ich wüßte nicht, was ein solches Vorgehen bezwecken sollte. Nein, wir haben es mit Werner Schmidt zu tun. Er ist das grüne Scheusal."
    „Im Radio wurde durchgegeben, daß noch zwei Männer aus Schössen verschwunden sind, und zwar schon seit der vorletzten Nacht. Ob das grüne Ungeheuer auch damit etwas zu tun hat?"
    Dorian hob die Schultern. Er nahm sich vor, einen Anhänger des Hekatekults bei nächster Gelegenheit zu hypnotisieren, um Näheres zu erfahren. Momentan tappte er in mancher Beziehung im Dunkeln.
    „Was machen wir jetzt?" fragte Peter Plank.
    „Abwarten", sagte Dorian. „Fragt sich bloß, wo. Ich bin dafür, daß wir zuerst einmal nach Schössen zurückfahren. Dort erkundigen wir uns, ob Elke Siversen, Adam Raspers oder Werner Schmidt inzwischen aufgetaucht sind. Wenn sie nicht nach Schössen zurückgekehrt sind, fahren wir nach Hamburg."
    „Nach Hamburg?"
    „Natürlich. Dort wollten sie doch hin."
    Ein uniformierter Polizist fuchtelte mit den Armen herum und rief den drei Männern zu, sie sollten vom Feld herunter - und von der Spur weggehen. Sie taten ihm den Gefallen. Die Sonne brannte heiß, und

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