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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Lade des Nachttischs vorsichtig auf. Er griff hinein und holte einen Smith-&-Wesson-Revolver hervor.
    Er mußte nach dem Rechten sehen, das blieb ihm nicht erspart. Rasch stand er auf, begab sich entschlossen zur Tür und öffnete sie behutsam.
    Dann trat er aus dem Schlafzimmer. Er würde dem Einbrecher keine Chance lassen, wenn er ihn entdeckte. Eiskalt würde er abdrücken, denn: Enzo Maradona stiehlt, aber man bestiehlt ihn nicht!
    Er machte auf seinem Rundgang durch das Gebäude nirgendwo Licht, denn er wollte den Kerl, der sich erdreistet hatte, hier einzubrechen, nicht warnen.
    In den Ecken hockten schwarze Schatten wie große, gefährliche Raubtiere, zum Sprung geduckt. Der Hahn des Smith & Wesson war gespannt. Nervös lag Maradonas Finger am Abzug.
    Daß er nun der besitzenden Klasse angehörte, hatte auch seine Nachteile. Man konnte sehr leicht zur Zielscheibe habgieriger Verbrecher werden.
    Maradona schaute in allen Räumen nach. Äußerst gewissenhaft ging er vor, und er war so vorsichtig wie nur irgend möglich.
    Doch im Haus war alles in Ordnung. Sämtliche Fenster und Türen waren geschlossen; niemand hatte sich gewaltsam Einlaß verschafft.
    Maradona atmete erleichtert auf. Bevor er in sein Schlafzimmer zurückkehrte, nahm er sich noch einen Drink, der dazu beitragen sollte, daß er ruhiger wurde und endlich einschlafen konnte.
    Als er sein Schlafzimmer betrat, vermeinte er eine undefinierbare Bedrohung zu spüren, doch er überging dieses Gefühl, denn mehr als ein Gefühl konnte es nicht sein.
    Er ging zu Bett und legte den Revolver an seinen Platz zurück.
    Die Lade schob er zu, und dann lehnte er sich an die hochgestellten Kissen.
    Unwillkürlich dachte er an den Jadegott, den er aus dem Urwald geholt hatte. Wieso fiel ihm die diamantbesetzte Statue ausgerechnet jetzt ein?
    Man hatte gemunkelt, unvorstellbare Zauberkräfte würden sich in der Figur befinden. Er hatte nichts davon bemerkt. Für ihn war die Malas-Statue nur tote Materie gewesen.
    Wirkten die Zauberkräfte erst jetzt? Unsinn, sagte sich Enzo Maradona. Es gibt keine Zauberkraft, keine Weiße und keine Schwarze Magie, und was Voodoo-Priester und andere Verrückte anstellen, ist reiner Hokuspokus, eine Show für Blöde, die daran glauben.
    Aber was war mit diesem Raum los? Irgend etwas füllte ihn auf rätselhafte Weise aus.
    Maradona bildete sich ein, Stimmen zu hören. Er legte die Handballen auf seine Schläfen und fragte sich jetzt ernstlich, ob er im Begriff war, den Verstand zu verlieren. Jetzt, wo er reich war, durfte ihm so etwas doch nicht passieren. Was hatte er denn von dem vielen schönen Geld, wenn er verrückt war?
    Was sagten die Stimmen?
    »Ich will es nicht hören«, keuchte Enzo Maradona trotzig und preßte sich die Hände auf die Ohren. Aber die Stimmen fanden einen anderen Weg in ihn. Er konnte sich vor ihnen nicht verschließen.
    Ihm kam vor, als würden die Stimmen immer dasselbe Wort rufen, aber es war undeutlich, verschwommen, verzerrt. Maradona ließ die Hände sinken und lauschte.
    Die Stimmen schwollen an. Sie schienen näherzukommen. Von überallher drangen sie auf ihn ein. Sie kamen von oben, drangen aus den Wänden, und jetzt war zu verstehen, was sie riefen: »B-r-e-n-n-e-! B-r-e-n-n-e-! B-r-e-n-n-e-!«
    Als Enzo Maradona den Sinn dieser Worte begriff, war es zu spät für ihn.
    Die Zimmerdecke, die wie ein schwarzer Himmel aussah, öffnete sich plötzlich, bekam einen Riß, und aus diesem fiel Feuer! Direkt auf ihn herab!
    War das nur ein furchtbar realistischer Alptraum? War es mehr?
    »B-r-e-n-n-e-! B-r-e-n-n-e-!« schrien die Stimmen, und hinter dem Bett veränderte sich die Wand, wurde zu einem Fenster, durch das man in eine rote Hölle sehen konnte.
    Schaurige Gestalten wurden hinter Maradona sichtbar, grauenerregende Teufel tauchten hinter dem Bett auf, kahlköpfig, grauenerregend. Manche ähnelten großen Menschenaffen, andere schienen schrecklichen Alpträumen entsprungen zu sein. Und sie alle gierten nach dem Leben des Mannes, nach seiner Seele.
    Einige duckten sich, als wollten sie durch das Fenster springen und sich den Mann holen. Enzo Maradona brüllte seinen Schmerz heraus, doch niemand hörte ihn.
    Als das Feuer erlosch, trug Enzo Maradona einen schrecklichen Monsterschädel auf den Schultern.
    Es gab sie, die gefährliche Zauberkraft, und der Dieb, der sie herausgefordert hatte, hatte in dieser Nacht seine schreckliche Strafe bekommen.
    Der Mann im seidenen Pyjama war zum Monster

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