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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Tee. Conny hat
diesen Wunsch geäußert. Dann kannst du gleich eine Tasse mittrinken .«
    »Das hatte ich eigentlich nicht vor«, bemerkte Larry, während er
eintrat und schnell die Umgebung in sich aufnahm. Alles war so wie immer. »Ich
wollte dich nur sehen und dann wieder gehen .«
    »Hat dich das, was dieser Mister O'Keefe erzählte, so beunruhigt ?«
    »Das kann man wohl sagen .«
    »Offen gestanden: Ich verstehe den Mann nicht. Wie kann er
behaupten, hier gewesen zu sein und so etwas
Schreckliches erlebt zu haben ?« Während Morna sprach,
ging sie Larry durch den Korridor voraus. Sie kam an einen Spiegel im Flur und
warf einen Blick hinein. Die Schwedin fuhr sich flüchtig durchs Haar und
benutzte dabei die linke Hand. »Glaubst du, Sohnemann, dass mit dem Mann etwas nicht stimmt ?« , fragte sie
plötzlich.
    »Zumindest ist an seiner Geschichte etwas faul. Ich verstehe
allerdings das Motiv nicht .«
    »Du solltest ihn vielleicht im Auge behalten .«
    »Mit Sicherheit werde ich das, Schwedengirl. Wo ist Conny
Michelson ?« , fragte er plötzlich, als sie an der
offenstehenden Tür zum Wohnzimmer vorbeikamen. Die Couch, auf der Conny
Michelson vorhin noch gelegen hatte, war leer. »Es geht ihr besser. Sie hat's
hier drin nicht mehr ausgehalten, wollte sich die Füße etwas vertreten und
einen Spaziergang durch den Garten unternehmen. Vielleicht schaust du eben mal
nach ihr, während ich den Tee überbrühe .«
    »Die Tasse für mich kannst du sparen, Schwedenmaid .«
    »Du willst wirklich nicht bleiben ?«
    »Nein. Ich will sofort wieder zurück. Sieht so aus, als hätte John O'Keefe mich mit seiner Bemerkung nur aus Cromer weglocken wollen. Ich muss ihm mal auf den Zahn fühlen .« X-RAY-3 durchquerte das
Wohnzimmer, während Morna Ulbrandson in die Küche weiterging. Von der steinernen
Terrasse aus führte ein Weg in den großen Garten. Larry ließ seinen Blick in
die Runde schweifen, ohne Conny Michelson zunächst wahrzunehmen. Dann sah er
sie ganz vorn am Zaun stehen, der das Anwesen begrenzte.
    Dahinter gleich begann die Steilküste. Es gab auch ein kleines Tor
und eine steile, in die Tiefe führende Treppe. Unten lagen gischtumspülte ,
zerklüftete Felsen, an denen die Brandung sich brach. Conny Michelson stand
gedankenversunken da und bemerkte die Annäherung des Mannes nicht. Larry hüstelte
leise, als er noch wenige Schritte von der Frau entfernt war, um sie nicht zu
erschrecken. Conny Michelson wandte sofort den Kopf. Die Frau war noch blass und ernst. Aber als sie den Besucher erkannte, hellte
ihre Miene sich auf. »Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen. Kommen Sie mit
Neuigkeiten und möglicherweise guten Nachrichten ?«
    »Leider nein«, erwiderte Brent offen. »Es ist alles noch beim
Alten, Mrs. Michelson. Allerdings sind wir auf einen
Umstand aufmerksam geworden, der uns zu denken gibt .«
    »Was für einen Umstand ?« , fragte Conny
Michelson interessiert. »Hat er etwas mit dem Verschwinden meines Mannes zu tun ?«
    »Vielleicht. Wir wissen es noch nicht. Es ist alles sehr
unbestimmt und mysteriös .«
    »Auch das Verschwinden meines Mannes war mysteriös«, sagte die
blasse Frau schnell. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie bemühte sich
nicht, sie zu verbergen. »Entschuldigen Sie«, schluchzte sie.
    »Es tut mir leid, dass wir bisher so
wenig für Sie tun konnten, Mrs. Michelson. Auch mir
wäre wohler, wenn wir schon mehr wüssten .«
    »Es muss mit dem Haus zusammenhängen.
Und mit dem Tod der alten Mrs. Mansing .«
    »Wie kommen Sie gerade darauf ?«
    »Der Makler, der uns das Haus vermittelte, wollte nicht so recht
raus mit der Sprache, als wir uns nach dem Vormieter erkundigten. Wir erfuhren
erst später, dass Mrs. Mansing mit großer Wahrscheinlichkeit ermordet wurde.
Häuser, in denen Menschen eines gewaltsamen Todes sterben sind meistens verhext
... Nick muss in den Bann einer Kraft oder Macht
gezogen worden sein, gegen die er nicht die geringste Chance hatte .«
    »Wir werden alles daransetzen, die Angelegenheit so schnell wie
möglich zu klären. Das kann ich Ihnen versprechen .« Larry tat es leid, dass er der Frau noch keinen
anderen Bescheid geben konnte. Er bot ihr an, sie ins Haus zurückzubegleiten,
aber Conny Michelson lehnte dankend ab. »Ich möchte noch ein wenig mit mir und
meinen Gedanken allein sein ... Bitte, verstehen Sie das. Vielleicht sehen wir
uns nachher, beim Tee ...«
    »Leider nein. Ich muss zurück nach Cromer . Es gibt da einige Dinge, die dringend

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