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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an. Er hatte gewußt, daß diese Frage unvermeidbar war, trotzdem hatte er noch nicht entschieden, wie er darauf reagieren sollte. Konnte man Moschkatl die Wahrheit anvertrauen?
    „Wir bringen ihn von dieser Welt weg an Bord unseres Schiffes", sagte Rhodan schließ-lich, darauf hoffend, daß der andere sich mit dieser Auskunft zufrieden geben könnte.
    Doch Moschkatl hatte trotz der psychischen Belastungen, denen er ausgesetzt war, nicht aufgehört, Folgerungen anzustellen.
    „Und danach?" wollte er wissen. „Wohin bringen Sie ihn danach?"
    „Wir fliegen aus dem Parföx-Par-System", erklärte Rhodan zögernd. „Unser Ziel wird der Planet Drackrioch sein."
    „Drackrioch", wiederholte der Hulkoo. „Das ist die Hauptwelt in der Mächtigkeitsballung der Kaiserin von Therm."
    „Ich wußte nicht, daß Ihnen der Name des Planeten etwas sagen würde."
    „Warum ausgerechnet dorthin?" fragte Moschkatl.
    „Es scheint mir BARDlOCs Bestimmung zu sein. Ich wer ein Teil seiner Symbiose und hatte dabei die verschiedenartigsten Visionen."
    „Glauben Sie wirklich, daß Sie in der Lage waren, die Regungen der Superintelligenz zu verstehen?" fragte Moschkatl zweifelnd. „Vielleicht sind Sie sogar für den Zustand BARD-lOCs verantwortlich."
    Dieser Vorwurf wurde ohne jeden Zorn gemacht. Moschkatl vermißte die Anordnungen BARDIOCs, aber er schien auch zu begreifen, daß Rhodan das Ende des Alptraums unter allen Umstanden hatte herbeifuhren müssen.
    „Sie sind nicht von BULLOC beeinflußt", stellte Rhodan fest. „Dazu hatte die vierte Inkarnation keine Zeit, denn sie mußte befürchten, daß der PSI-Block der Mutanten sie auf-spüren würde. Dank der Ausstrahlung der beiden Kristalle sind die psionischen Kräfte der Mutanten so stark, daß BULLOC ihnen nicht standhalten kann."
    „Ich bin Herr meines Willens", stimmte der Hulkoo-Kommandant zu.
    „Vielleicht kann ich verstehen, was Sie bewegt", sagte Rhodan zu dem schwarzbepelz-ten Wesen. „Ihre Artgenossen und Sie sind ratlos. Sie wissen nicht, was Sie tun sollen. Deshalb war der Kontakt zu BULLOC wahrscheinlich sogar in Ihrem Sinn.
    Sie hatten et-was, was Sie den verzweifelten Hulkoos an Bord der Schiffe vorweisen konnten."
    Moschkatl gab durch nichts zu erkennen, ob ihn diese Worte trafen.
    „Das sind unsere Probleme", bellte er mit rauer Stimme. „Wir werden selbst entscheiden, was zu tun ist."
    „Sie haben Need-Koorsch eine Frist eingeräumt", erinnerte Rhodan. „Das beweist mir, daß Sie die Entwicklung nicht einseitig beurteilen. Verlängern Sie diese Frist und geben Sie uns Gelegenheit, BARDIOC von dieser Welt wegzubringen. Auf diese Weise würde jeder Angriff auf BARDIOC illusorisch."
    „Dieser Plan ist verrückt", versetzte der Hulkoo. „Niemand kann BARDIOC transportieren. Er würde es nicht überleben."
    „Unsere Wissenschaftler sind anderer Ansicht. Wir haben alle Vorbereitungen getroffen. Moschkatl, lassen Sie uns wenigstens einen Versuch wagen. Geben Sie uns noch ein paar Stunden Zeit."
    Wie hätte der Hulkoo wohl reagiert, wenn ihm zu Ohren gekommen wäre, daß die über-wiegende Mehrheit der SOL-Besatzung gegen eine Anbordnahme BARDIOCs war? fragte sich Perry Rhodan. Moschkatl war nur ein Problem, die Solgeborenen bildeten das zweite.
    Diese schier unüberwindlichen Schwierigkeiten beflügelten Rhodan nur.
    Er war entschlossen, Moschkatl zumindest durch Verhandlungen hinzuhalten, solange es ging.
    „Sie haben mich nicht überzeugt", meinte Mochkatl. „Da ich jedoch weiß, daß ein Hulkoo so denkt wie Sie - ich meine Need-Koorsch -, will ich versuchen, Ihnen entgegenzukom-men."
    Rhodan unterdrückte ein Lächeln. Moschkatl wollte offenbar nicht zugeben, daß ein Fremder ihn in seinen Entscheidungen beeinflußt hatte, deshalb brachte er den Namen Need-Koorschs ins Spiel.
    Zwei Dinge konnten Moschkatl dazu bringen, die Bombardierung doch noch in allernächster Zeit durchzuführen: Unruhe unter den eigenen Artgenossen und eine Rückkehr BULLOCs.
    Gegen beide Entwicklungen vermochte Rhodan nichts zu tun.
    „Kann ich an Bord bleiben?" erkundigte er sich bei Moschkatl.
    Der alte Hulkoo sah ihn nachdenklich an.
    „Ich weiß nicht, ob das gut wäre", meinte er. „Wenn ich richtig überlege, halte ich es für besser, wenn Sie uns wieder verlassen."
    Rhodan bedauerte diese Entscheidung, denn sie würde ihn im Ernstfall daran hindern, erneut mit Moschkatl zu reden. Andererseits hatte er keine andere Wahl, als den Wunsch des Hulkoos zu respektieren.
    „Es

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