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0863 - Die Sirene von Atlantis

0863 - Die Sirene von Atlantis

Titel: 0863 - Die Sirene von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte aus diesem Quadrat weg. Die Steine hatten ihr Glühen längst aufgegeben, und Myxin, der seine Hände in Karas Achselhöhlen gelegt hatte, zog sie aus dem Zentrum fort.
    Daneben blieb sie liegen.
    Myxin wachte an ihrer Seite. Er tupfte ihr den Schweiß aus dem Gesicht. Allmählich nahm auch der Blick wieder einen anderen Ausdruck an. Die alte Klarheit kehrte zurück.
    »Du…?«
    Der kleine Magier lächelte. »Ja, ich bin es. Ich habe dich aus dem Viereck gezogen.«
    Kara schloß die Augen. Wahrscheinlich überlegte sie jetzt. Noch immer auf dem Rücken liegend, begann sie zu sprechen, und sie redete mit leisen, beinahe tonlos klingenden Worten. »Ich habe es nicht geschafft, Myxin. Ich habe es mir zu leicht gemacht. Ich habe gegen meine angebliche Schwester verloren, die in den Jahren, in denen wir nicht mehr zusammen waren, auf der alten Grundlage aufgebaut hat. Sie kannte mich, sie kannte mich zu gut. Sie ist keine normale Gegnerin.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Sie schlug mich zurück.« Kara umfaßte mit der rechten Hand Myxins Gelenk. »Sie hat es tatsächlich geschafft, mich aus dem Bereich der Fläming stones zurückzuschlagen. Kannst du dir das vorstellen? Ist das überhaupt eine Möglichkeit?«
    »Du mußt dich damit abfinden.«
    »Dann ist sie stärker als die Steine und wir zusammen?«
    »Das weiß ich nicht, aber wir können es auch nicht völlig ausschließen.«
    Kara schweig. Sie wollte nicht länger liegenbleiben und versuchte, sich zu erheben. Myxin unterstützte sie dabei. Als sie auf den Füßen stand, atmete sie tief durch, senkte dabei Kopf und Oberkörper und stemmte ihre Handflächen auf die Oberschenkel. In dieser Haltung schüttelte sie auch den Kopf. Noch immer hatte sie mit ihrer Niederlage zu kämpfen, denn damit hatte sie nicht rechnen können.
    »Wir sollten vielleicht jetzt nach meinen Plänen vorgehen«, schlug Myxin vor.
    Kara richtete sich seufzend auf. »Du denkst wieder an die magische Hypnose.«
    »Ja, du mußt dich einfach erinnern. Du mußt gewisse Begegnungen mit deiner angeblichen Schwester noch einmal Revue passieren lassen, um möglicherweise dort den Absatzpunkt zu finden, der dich letztendlich zum Sieg treibt.«
    »Ich wollte es nicht wahrhaben«, flüsterte sie. »Ich habe immer gedacht, daß die Magie der Steine ausreichen wird. Aber ich habe mich geirrt, das sehe ich ein.«
    »Leider.«
    Die dunkelhaarige Frau nickte. »Ja, Myxin, wir werden weitermachen. Wir werden nicht auf…« Sie stoppte mitten im Satz. Ihre Hände tasteten über den leeren Gurt. Dann schaute sie in das Quadrat zwischen den Steinen und entdeckte dort ebenfalls nicht das, was sie suchte. »Himmel, wo ist mein Schwert?«
    Myxin schwieg…
    Kara schaute ihn an. »Wo ist es?« rief sie mit schriller Stimme, was bewies, unter welchem Druck sie stand. »Hast du es? Hast du es mir weggenommen? Sag es! Gib Antwort!«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Wo ist es dann?«
    »Verschwunden, Kara, es ist verschwunden. Man hat dir dein Schwert weggenommen, als du versuchtest, Kontakt aufzunehmen. Leider muß ich dir das sagen.«
    »Und wer?« hauchte sie. »Wer hat es mir genommen?«
    »Die andere Kraft.«
    »Sie?« Kara sprach den Namen ihrer angeblichen Schwester nicht aus.
    »So wird es wohl gewesen sein.«
    Die Frau schaute zu Boden. »O nein, nein, um alles in der Welt. Das… das darf nicht stimmen.«
    »Es sind die Tatsachen.«
    »Aber das kann nicht…«
    »Kara, es ist wahr. Dein Schwert löste sich auf. Es glitt dir aus der Hand. Es wurde von Roya geholt. Wahrscheinlich hat sie nur auf diese Chance gewartet. Es tut mir sehr leid, daß ich dir nichts anderes sagen kann.«
    »Ja, ja«, murmelte sie. »So ist es wohl gewesen.« Sie trat einen Schritt auf Myxin zu und fragte mit einer Stimme, die nicht ihr gehörte: »Du hast nichts getan? Du bist mir nicht zu Hilfe geeilt?«
    »Es ging zu schnell.«
    Kara verzog die Lippen. »Zu schnell, auch für dich…«
    »Leider.«
    »Dann ist sie auch stärker als du, als wir beide zusammen. Muß ich das so sehen?«
    Myxin hob die Schultern. »Ich möchte es nicht hoffen, Kara, sagen wir mal so.«
    »Aber die Tatsachen sprechen dagegen.«
    »So ist es.«
    »Und was bleibt uns?« Sie schaute ins Leere. »Hilfe holen? Wer soll uns helfen? Der Eiserne…? Oder John, Suko …?«
    »Was uns bleibt, Kara? Ich kann dir die Antwort geben. Es bleibt nur mein Weg.«
    »Die magische Hypnose, die Erinnerung an Zusammentreffen mit dieser… dieser Person.«
    »Das ist

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