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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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dass du nur noch Gutes tun willst, weil du hoffst, eines Tages deinen Dämonenstatus zu verlieren und zur Konkurrenz zu gehen. Also tue etwas Gutes und hilf mir.«
    »Wenn ich etwas tue, das gut für dich ist, Fürstin, ist es schlecht für meine Absichten, weil du eine Dämonin bist. Was du gut nennst, ist in Wirklichkeit böse. Ich bitte dich, mich gehen zu lassen.«
    »Erst wenn du meine Aufgabe erfüllt hast«, sagte sie kalt. »Keine Sekunde vorher.«
    Er begriff, dass sie nicht nachlassen würde. Er musste sich fügen, ob er nun wollte oder nicht.
    »Was willst du?«
    »Zeige mir den Friedhof der Vampire.«
    »Davon habe ich nie gehört.«
    »Er befindet sich ja auch in einer anderen Dimension.«
    »Dann kann ich ihn nicht finden. Kann ich jetzt gehen?«
    »Nein!«, fuhr sie ihn an. »Du wirst ihn finden! Ich gebe dir einen mentalen Hinweis. Wende ihn an.«
    Gleichzeitig streckte sie die Hand aus und winkte. Eine ihrer Leibwächterinnen stellte eine große Schale zwischen Stygia und Vassago auf den Boden, sodass beide die Flüssigkeit sehen konnten. Der »Spiegel des Vassago« basierte auf Flüssigkeit, die dann an ihrer Oberfläche das zeigte, was Vassago beobachtete.
    Er zuckte zurück.
    Das hier war kein Wasser, sondern Blut!
    Es stammte von einem Opfer, das Stygia getötet hatte, ehe sie den Dämon zu sich rief. Das passte zu ihrem bösartigen Charakter.
    »Nun mach schon!«, befahl sie. »Ich will keine Ewigkeit lang warten!«
    Vassago konzentrierte sich. Auf dem Blutspiegel begann sich ein Bild abzuzeichnen.
    »Irgendwo dort muss Zamorra sein«, sagte Stygia. »Zeige ihn mir.«
    Aber Vassago fand ihn nicht.
    Das beunruhigte Stygia. »Zeige ihn mir, wo auch immer er sich befindet!«, befahl sie.
    Das Bild des Vampirfriedhofs verschwand. Rötliche Schleier durchzogen das Bild. Dann tauchte Zamorra auf. Er saß einem alten Mann und dem Drachen gegenüber, sie plauderten scheinbar miteinander. Hören konnte Stygia natürlich nichts, der »Spiegel des Vassago« zeigte nur Bilder, gab aber keine Töne wieder.
    Wie auch immer - etwas lief ganz und gar nicht so ab, wie die Dämonenfürstin es wollte!
    »Und jetzt zeige mir die Amazone, die ich losgeschickt habe, um Friedhof sblumen zu verteilen.«
    »Bist du bald auch mal fertig?«, maulte Vassago.
    »Die Amazone!«, drängte Stygia. »Nun mach!«
    »Du hast viele Amazonen.«
    »Diese!« Sie übertrug ihm ein Gedankenbild. Zähneknirschend konzentrierte Vassago sich auf die Kriegerin.
    Sie lag reglos neben einer Regenbogenblumen-Kolonne. Tot oder bewusstlos?
    »Wo wachsen diese Blumen?«
    Vassago veränderte das Bild. Nun zeigte es eine größere Fläche.
    Stygia erkannte sie. Das war Gryfs Hütte auf Anglesey.
    »Du hast meine Erlaubnis zu gehen«, sagte sie und löschte den Höllenzwang.
    Und blitzschnell war Vassago verschwunden.
    ***
    Beute!, durchzuckte es Zamorra. Teri oder Nicole - Teri und Nicole…
    Aber trotz seines allmählich größer werdenden Blutdursts verdrängte er den Gedanken schnell wieder. Dennoch klopfte immer wieder ein Teufelchen an und raunte ihm tückisch zu, dass die beiden Frauen doch frischer schmecken mussten als der alte Butler.
    »Tatsächlich, du bist also wirklich hier«, sagte Nicole, kam zu ihm und gab ihm einen Kuss. Beiß zu, flüsterte das Teufelchen. Schnell, sie ahnt nichts!
    Aber er wehrte sich dagegen. Nicole würde sich wehren und ihn niederschlagen. Dabei wäre sie ein geeignetes Opfer: sie war gegen den Vampirkeim immun. Wenn er sie biss und ihr Blut trank, konnte er den Keim nicht auf sie übertragen.
    Bei Teri war das wohl anders.
    Er sah, dass sie eine der Blumen in der Hand trug. Nur diese eine, nicht die Menge, von der sie am Friedhof der Vampire umrankt gewesen war.
    Moment. Sie war doch eine Vampirin. Sie hatte ihn doch gebissen und damit den Vampirkeim in ihn gepflanzt.
    Er betrachtete sie genau, versuchte etwas Vampirisches in ihr zu erkennen. Aber entweder war da nichts, oder er konnte es nicht erkennen.
    »He«, machte sich Nicole bemerkbar. »Muss ich mich auch ausziehen, damit du mir so viel Aufmerksamkeit widmest wie Teri?«
    »Wäre nicht das Schlechteste«, murmelte er. Ihm fiel auf, dass auch sie ihre Blume in der Hand trug.
    Nicole sah seine Blickrichtung und wechselte einen raschen Blick mit der Druidin. Dann atmete sie tief durch.
    »Wir haben versucht, mich zum Friedhof der Vampire zu bringen«, sagte sie. »Leider hat es nicht geklappt.«
    »Wie habt ihr euch das denn vorgestellt?«, fragte

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