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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Herrin?«
    Stygia starrte sie durchdringend an. »Du bist also zu einer Verräterin geworden.«
    »Herrin, ich konnte nicht anders.«
    »Dann kannst du jetzt sterben.« Mit einem schnellen Griff zog Stygia der noch nahe genug stehenden anderen Amazone das Schwert aus der Rückenscheide. »Verräter brauche ich nicht.«
    »Herrin!«, schrie die Kriegerin mit weit aufgerissenen Augen. »Nicht!«
    Das Schwert trennte ihr den Kopf ab. Er flog einige Meter weit, ehe er zu Boden polterte. Der Rumpf brach direkt vor der Fürstin der Finsternis zusammen.
    Die gab der anderen Amazone das Schwert zurück. In deren Händen zuckte es, ihre Augen funkelten wütend. Es war ihr anzusehen, dass sie darum kämpfte, ihre Gefährtin nicht zu rächen.
    Stygia rief einen Hilfsgeist herbei und deutete auf die Tote. »Räum das da auf«, befahl sie kalt.
    Sie dachte an Zamorra, der sich nicht mehr beim Friedhof befand. Wahrscheinlich saß er jetzt irgendwo mit Duval zusammen, und sie informierte ihn über das, was sie erfahren hatte. Ein Rätsel blieb nur, warum sie die Amazone so zurückgelassen hatte. Aber das war wohl unwichtig.
    Teri Rheken war jetzt auch im Spiel.
    Aber solange nur Zamorra die Blumen benutzen konnte, war auch das nicht so tragisch.
    ***
    Zamorra öffnete das künstliche Weltentor. Gemeinsam mit Nicole durchschritt er es, drehte sich kurz um und sah, wie es erlosch. Er fühlte sich schwindlig und hatte weiche Knie. Mühsam hielt er sich auf den Beinen. Nicole sah das und stützte ihn.
    »Du bist also hier«, sagte er erleichtert. Im letzten Moment hatte er noch befürchtet, es würde nicht funktionieren.
    »Sind wir ans richtige Ziel gekommen?«, fragte sie.
    Er nickte. Der ständig düstere Himmel, nicht weit entfernt das Blumenfeld, das unter anderen Voraussetzungen ein wunderschöner Anblick gewesen wäre, und nur wenige Meter entfernt die Friedhofsmauer.
    Er konnte jetzt wieder ohne Nicoles Hilfe stehen. Etwas von seiner Kraft kam zurück. Aber es reichte bei Weitem noch nicht, eine Runde im Boxring durchzustehen. »Wie geht es weiter, Chef?«, fragte Nicole.
    »Wir setzen das alles hier in Brand. Feuerzeuge funktionieren ja noch. - War'n Witz, Nici. Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht.«
    »Och nö!«, seufzte sie. »Über solche elementaren Dinge macht man sich vorher Gedanken!«
    »Ich dachte, mir wird schon was einfallen, wenn wir erst mal hier sind«, sagte er. »Wenn die Dhyarra-Kristalle funktionierten, könnte ich ein besonders großes Tor erzeugen, das diese ganze Dimension erfasst und ins Nichts schleudert. Dann existiert es nicht mehr.«
    »Und wir auch nicht, weil wir uns im Innern dieser Dimension befinden. Ich glaube, ich finde es gerade gut, dass die Dinger hier nicht funktionieren. Also können wir deine verrückte Idee übern Ural kicken.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Hast du eine bessere?«
    »Nein. Du bist der Chef und Ideenschreck.«
    In diesem Moment erfolgte der Angriff.
    ***
    Die Fürstin der Finsternis überlegte. Wenn Zamorra sich noch in seinem Château befand, kam sie auf keinen Fall an ihn heran. Aber er hatte eine der Blumen bei sich. Und falls er bereits mit dem Vampirkeim infiziert sein wollte, würde dieser ihn zum Friedhof ziehen wie ein Magnet den Eisenspan.
    »Schauen wir mal nach«, murmelte die Fürstin. Sie konzentrierte sich auf die Friedhofsdimension und versetzte sich dorthin.
    Sie materialisierte zwischen den Gräbern, vom Tor aus nicht zu erkennen.
    Die blumenumrankte Goldhaarige trat zu ihr. »Was treibt dich hierher?«, fragte sie. »Willst du kontrollieren, was ich tue?«
    »Zügele deine Zunge!«, warnte Stygia. »Vergiss nicht, dass du mein Geschöpf bist.«
    Die Goldhaarige antwortete nicht.
    Du bist mir wohl etwas zu gut geraten. dachte die Fürstin. »Befindet sich Professor Zamorra hier?«
    Die Goldhaarige schien zu lauschen. »Sie sind gerade eingetroffen«, sagte sie dann.
    »Sie?«, entfuhr es Stygia. »Wieso sie?«
    »Eine Frau befindet sich bei ihm.«
    »Duval? Nicole Duval?«
    »Ihren Namen kenne ich nicht. Woher auch?«
    Stygia zuckte mit den Schultern. Warum sollte sie es der Goldhaarigen erklären?
    Die ihrerseits ging jetzt von Grab zu Grab und berührte einige der Steine. Aus dem Boden erhoben sich Skelette. Sie ließen dabei keine Spuren zurück.
    Interessiert beobachtete die Fürstin, was weiter geschah. Wie der Vampir Zamorra getötet wurde und von wem, hatte sie zuvor nicht festgelegt.
    Eines der Skelette begleitete die Goldhaarige. Er hielt in

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