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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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und hielt William noch einmal das Glas hin. »Randvoll«, forderte er. »Als Wegzehrung.«
    Der Butler füllte nach. »Biss morgen dann«, sagte Zamorra betont und verließ das Kaminzimmer, das Glas vorsichtig balancierend. Bis ins Schlafzimmer verschüttete er keinen einzigen Tropfen.
    Nicole folgte ihm. Sie hatte ja versprochen, ihn ins Bett zu bringen…
    ***
    Irgendwann in den Nachtstunden erwachte er wieder. Ein Fingerschnipsen dimmte das Licht ein wenig herauf. Neben ihm lag Nicole, halb an ihn geschmiegt. Sie erwachte ebenfalls.
    »Übelkeit?«, fragte sie.
    »Bei dem Whisky?«
    »Bei der Menge?«
    »Nein«, sagte er. »Ich habe nur geträumt. Aber die Traumbilder waren ebenfalls verwaschen. Ich glaube, diesen Teil meiner Erinnerung werde ich nie zurückerhalten. Vielleicht ist das auch besser so. Wer erinnert sich schon gern daran, tot gewesen zu sein? Was mich nur wundert, ist, dass mein Gehirn keinen Schaden abbekommen hat. Normalerweise, wenn das Gehirn für einige Zeit nicht durchblutet wird, treten unweigerlich Schäden auf bis hin zum Hirntod.«
    »Ich denke, der Keim hat das verhindert. Willst du wirklich darüber grübeln?«
    »Nein. Ich will dich wieder küssen.« Was er dann ausgiebig tat. Dabei zog er Nicole noch enger an sich, und die Sache artete zu einem wilden Liebeskampf aus.
    »Da jedenfalls ist auch nichts abgestorben«, flüsterte Nicole erschöpft und schlief einfach ein. Zamorra folgte ihr ins Land der Träume.
    In den späten Vormittagsstunden, eine für sie durchaus übliche Zeit, erwachten sie erneut gleichzeitig und machten sich im Bad nacheinander frisch, um dann das Frühstückszimmer aufzusuchen. Da Sir Rhett sich um diese Zeit in der Schule befand, blieb Nicole gleich nackt.
    »Ist das eine Aufforderung?«, schmunzelte Zamorra.
    »Wer weiß? Aber erst mal möchte ich doch frühstücken. Ich habe einen Mordshunger.«
    Teri gesellte sich zu ihnen. Auch sie trug, wie gestern, nur ihr Stirnband.
    »Alles klar?«, fragte sie.
    Zamorra nickte.
    »Ich möchte allerdings zu gern Stygias dummes Gesicht sehen, wenn sie herausfindet, dass ich doch noch lebe. Dass ihr Plan komplett in die Hose gegangen ist. Dass - ach, was auch immer«, sagte er.
    »Du könntest es ihr gleich sagen«, schlug Nicole vor. »Ein Weltentor direkt in ihren Palast«, und dann: »Wunderschönen Tag, liebste Stygia. Guck mal, ich lebe noch.«
    »Und dann lässt sie mich von ihren Amazonen massakrieren. Da hilft mir auch das Amulett nicht. Ach, wo ist das eigentlich?«
    »In meiner Overalltasche«, sagte Nicole. »Verloren geht hier nichts.«
    »Außer meine Erinnerung. Nein, ich möchte, dass Stygia es dort erfährt, wo ich Heimspiel habe. Sie wird sich in den Hintern beißen vor Wut.«
    »Das würde ich auch zu gern sehen«, grinste Teri. »Macht ein Foto davon, bitte.«
    »Alles, was du willst«, versprach Zamorra. »Sollst ja auch nicht leben wie ein Hund.« Er sah, dass Nicole ihn absolut verliebt und glücklich anschaute. Er konnte es ihr gut nachempfinden.
    »Wir sollten das Frühstück vielleicht so kurz wie möglich ausfallen lassen und uns dann wieder in gewisse Räumlichkeiten zurückziehen.« Sie nickte begeistert. »Und was ist mit mir?«, fragte Teri stirnrunzelnd.
    Nicole funkelte sie fröhlich an. »Du kannst dich ja mit Fooly verlustieren…«
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 863 »Auf den Schwingen des Todes«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 862 »Ssacahs Rückkehr«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 862 »Ssacahs Rückkehr«

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