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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Zamorra verblüfft.
    Sie erläuterte ihm ihre Idee.
    »Teri als eine Art Katalysator? Das ist gar nicht mal dumm.«
    »Hat aber nicht funktioniert. Dafür ist uns aber etwas anderes gelungen. Wir haben die Verteilerin der bösen Blumen erwischt und auf Eis gelegt. Es ist eine von Stygias Amazonen. Die steckt also dahinter.«
    Zamorra hob die Brauen. »Stygia… na ja, die hat uns ja beide auf der Abschussliste. Dann frage ich mich aber, warum sie nur mich auf diesem Friedhof sehen will.«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    In Zamorra wurde der Blutdurst schon wieder stärker. Nur langsam, aber stetig. Er wusste nicht, wie lange er noch standhalten konnte. Wenn es ihn übermannte, würde das Resultat verheerend sein - für ihn! Denn Nicole und Teri würden nicht zögern, ihn unschädlich zu machen. Und sie hatten in diesem Spiel die besseren Karten.
    Nicole deutete auf ihn. »Ich nehme an, dass du nach wie vor jederzeit zu diesem Friedhof gehen kannst.«
    Er nickte.
    »Dann sollten wir die Katalysator-Idee noch einmal aufgreifen«, schlug sie vor. »Wenn wir beide es allein versuchen, geht es nicht, aber wenn wir Teri beteiligen - diesmal bist du ja auch ein…«
    »Es wird auch diesmal nicht gehen«, sagte die Druidin. »Denk daran, was die Amazone sagte. Die Blumen sind nur auf Zamorra geeicht, auf niemanden sonst. Egal, was wir machen, er wird hinüberwechseln und wir bleiben hier. Wollen wir wetten?«
    »Ich halte dagegen!«, sagte Nicole. »Aber Gewissheit bekommen wir nur, wenn wir es versuchen. Also los, zu den Regenbogenblumen!«
    Zamorra blieb sitzen. Er sah sich nach den anderen um. Aber der Butler hatte das Kaminzimmer bereits verlassen. Er war jetzt informiert, er konnte aber nichts zur Sache beitragen, also ging er. Im Château gab es immer irgendwo irgendwas zu tun. Nur Fooly war noch da, aber der hielt sich erstaunlich zurück.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte Zamorra.
    Nicole sah ihn überrascht an. »Sprich dich aus, Herr und Meister!«, verlangte sie.
    Zamorra lächelte. »Ich bin durch ein künstliches Weltentor vom Friedhof hierher zurückgekommen. Und ich denke, umgekehrt geht's auch. Da gelten die Einschränkungen der Blumen nicht.«
    Nicole starrte ihn an. »Der Mann hat ja richtig gute Ideen! Klar, so machen wir's. Ein Weltentor!«
    ***
    Stygia trank einen Teil des Blutes aus der Schale, die Vassago als Bildprojektionsfläche gedient hatte. Aber es schmeckte nicht so recht. Es war schon ein wenig zu alt. Kopfschüttelnd reichte sie die Schale einer ihrer Amazonen. »Gib's einem Vampir, oder schütte es weg.«
    Dann deutete sie auf eine andere ihrer Leibwächterinnen. »Du begleitest mich.«
    »Ich höre und gehorche.« Die Amazone trat so nahe wie möglich an die Dämonenfürstin heran. Zu berühren wagte sie sie natürlich nicht, obgleich es einfacher gewesen wäre. Aber es wäre respektlos gewesen. Außerdem reichte Stygias Magie aus.
    Die Fürstin der Finsternis konzentrierte sich auf ihr Ziel, murmelte den Zauberspruch, um sich dabei dreimal um sich selbst zu drehen und aufzustampfen. Die Amazone wurde dabei herumgewirbelt. Zurück blieb eine Schwefelwolke, während Dämonin und Amazone an ihrem Ziel materialisierten - in der direkten Nähe von Gryfs Hütte und den Regenbogenblumen.
    Stygia fühlte sich unbehaglich. Sie spürte Weiße Magie um sie herum. Sowohl die Blockhütte als auch die Regenbogenblumen waren abgeschirmt.
    Die Fürstin der Finsternis sah sich um. Niemand erschien, von ihrem Auftauchen alarmiert, weder Gryf noch Teri, die sich oft hier aufhielt, wie man munkelte. Aber vor den Regenbogenblumen, noch außerhalb der Abschirmung, lag die Amazone, welche die Friedhofsblumen verteilt hatte.
    Bewusstlos oder tot?
    »Nimm sie mit!«, befahl Stygia ihrer Leibwächterin. Diese packte ihre Gefährtin, hob sie hoch und lud sie sich über die Schulter. Es war ihr nicht anzumerken, welche Körperkraft ihr das abverlangte.
    Diesmal fasste Stygia zu. Wieder Zauberspruch, Drehen und Aufstampfen, und wieder blieb nur eine Schwefelwolke zurück.
    Dann befanden sie sich wieder vor Stygias Thron in der Hölle.
    ***
    »Ich muss dich vor zwei Dingen warnen«, sagte Zamorra. »Erstens habe ich in kurzer Zeit zwei Weltentore erzeugt. Dies wird das dritte sein. Entsprechend geschwächt werde ich sein, wenn wir den Friedhof erreichen.«
    »Also wirst du kaum handlungsfähig sein.«
    »Das ist nicht weiter schlimm, aber mit einem vierten Tor, um wieder zurückzukommen, sieht es gar nicht gut

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