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0864 - Friedhof der Vampire

0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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aus. Es wird also kaum funktionieren. Wir werden eine Weile drüben bleiben müssen, nehme ich an.«
    Nicole legte den Kopf schräg. »Dass du kaum handlungsfähig sein wirst, ist nicht schlimm, sagst du? Warum?«
    »Das ist die zweite Sache, vor der ich dich warnen muss: Magie funktioniert nicht. Auch magische Hilfsmittel wie ein Dhyarra-Kristall funktioniert nicht, und alles, was irgendwie mit Elektrizität zu tun hat. Den Blaster kannst du also auch vergessen. Das Einzige, was funktioniert, ist das Amulett.«
    »Wieso das?«
    »Keine Ahnung. Und meine reduzierte Handlungsfähigkeit bezieht sich speziell auf körperliche Schwächung. Diese Weltentore kosten mich eine Menge Kraft.«
    »Da klingt nicht gut«, sagte Nicole.
    »Eben. Bist du sicher, dass du unter diesen Umständen noch mitkommen willst? Du wirst mir nicht helfen können.«
    »Vielleicht doch«, sagte sie. »Ich könnte das Tor zu uns zurück erzeugen.«
    »Hast du das überhaupt schon mal versucht?«
    »Nein«, gestand sie. »Aber du kannst mir zeigen, welche der Symbole in welcher Reihenfolge und in welche Richtung verschoben werden müssen. Mir sagen, wie der Gedankenbefehl lauten muss, falls er erforderlich ist. Dann habe ich eine sehr gute Chance.«
    Zamorra dachte nach. Was Nicole sagte, hatte etwas für sich.
    »Vielleicht sollten wir es versuchen.«
    »Was treibt dich eigentlich an, noch einmal dorthin zu gehen?«, wollte sie wissen.
    » Dieser verdammte Blutdurst, dieser verdammte Vampirkeim . Der Friedhof und auch dieses Blumenfeld stellten eine ständige Gefahr für mich dar. Stygia kann jederzeit wieder eine Amazone oder sonst jemanden beauftragen, wieder neue Blumen zu verteilen. Deshalb muss ich etwas tun.« Nicole schluckte. »Jetzt muss ich dich aber wohl vor etwas warnen«, sagte sie. »Ich glaube, ich hatte es dir noch nicht erzählt. Als Teri und ich die Verteil-Amazone befragten, sagte sie: ›Dort soll Zamorra sterben!‹«
    Er schloss für ein paar Sekunden die Augen. War er deshalb zum Vampir gemacht worden, damit er auf dem Friedhof der Vampire sein Grab fand?
    »Ich werde dort nicht sterben«, sagte er. Dann ging er zum Visophon und schaltete auf Rundruf. »William?«
    Der Butler meldete sich sofort.
    »Es eilt zwar nicht, weil ich wohl einige Zeit brauche, bevor ich zurückkomme, und vielleicht hat mein Problem sich bis dahin ohnehin erledigt.« Hoffentlich! »Aber falls nicht, sollten Sie vorsichtshalber die Abschirmung um das Château noch einmal öffnen.«
    »Selbstverständlich, Monsieur.«
    Zamorra schaltete ab, lächelte und nickte Nicole dazu.
    »Dann pass mal genau auf, wie es geht«, sagte er.
    ***
    Stygia betrachte die vor ihr liegende Amazone. Bewusstlos oder tot? Sie lebte noch, wie die Dämonenfürstin schnell herausbekam.
    Sie zeichnete einige Symbole in die Luft. Sie glühten und senkten sich langsam auf die Bewusstlose herab. Es dauerte einige Minuten, bis ein Zucken durch deren Körper ging und sie die Augen öffnete. Überraschung zeichnete sich in ihren Gesichtszügen ab. Dann richtete sie sich etwas mühsam auf und verneigte sich vor ihrer Herrin.
    Das überraschte die Fürstin etwas, gingen die Kriegerinnen doch stets recht sparsam mit ihren Demutsgesten um. Sie beschränkten sich auf ein Kopfnicken.
    Wenn diese sich zu mehr herabließ, deutete das darauf ihn, dass sie wohl ein schlechtes Gewissen hatte.
    »Was ist geschehen?«, fragte Stygia. »Sprich, aber sprich schnell und strapaziere nicht meine Geduld. Und - verschwende meine kostbare Zeit nicht mit Ausreden.«
    »Ich wurde überrascht, als ich die letzte Blume ablegte, Herrin«, sagte die Amazorje. »Ich befand mich auf Anglesey nahe der…«
    »Wo ich dich fand!«, unterbrach Stygia sie schroff. »Wer überraschte dich?«
    »Zamorras Gefährtin und eine andere, goldhaarige Frau.«
    »Die Druidin Teri Rheken«, murmelte Stygia. »Sie schlugen dich also nieder.«
    »Ich griff sie mit dem Schwert an. Doch Zamorras Gefährtin schoss mit einer Blitzschleuderwaffe auf mich. Ich versuchte kriechend zu entkommen, weil ich nicht mehr gehen konnte, aber die beiden hinderten mich daran. Bevor sie mich mit einem zweiten Schuss endgültig betäubte, verhörte Zamorras Gefährtin mich telepathisch.«
    »Was wollte sie wissen?«
    »Was der Friedhof der Vampire ist, was es mit den Blumen auf sich hat, wer mich mit dem Verteilen beauftragte.«
    »Du hast hoffentlich nichts verraten.«
    »Wie hätte ich meinen Geist vor einer Telepathin verschließen können,

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