0864 - Friedhof der Vampire

Titel: 0864 - Friedhof der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa

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sich.
    »Nein«, sagte sie. »Danke, aber das müssen Teri und ich allein machen.«
    »Wo befindet sich der Professor, wenn mir die Frage erlaubt ist?«
    »Derzeit bei Sara Moon«, sagte Nicole.
    Der Schotte hob die Brauen. Er hatte Sara kurz kennen gelernt, als sie zu Besuch im Château aufgetaucht war. Daher wusste er, von wem die Rede war. Er war ein wenig überrascht. [3]
    »Ich glaube, ich frage nicht weiter«, murmelte er. »Es gibt Dinge, die will ich lieber gar nicht erst wissen.«
    Nicole lächelte ihm zu. Dann nahm sie das Amulett zur Hand. Sie konzentrierte sich auf das Ziel und nahm die nötigen Einstellungen an der Silberscheibe vor.
    Das Weltentor entstand.
    »Schnell!« Sie fasste Teri am Arm und zog sie mit sich, durch das Tor hindurch.
    Überrascht sah sie sich um, während das Tor sich hinter ihnen beiden schloss. Sie befanden sich immer noch im Château Montagne.
    ***
    »Was soll das denn?«, entfuhr es Nicole. »Ich habe doch alles richtig gemacht!«
    »Bist du sicher?«, zweifelte Teri.
    »Ganz sicher!«, bekräftigte Nicole. »Ich hab's ja schließlich schon einmal hingekriegt.«
    »Da war aber auch Zamorra mit dabei«, sagte die Druidin. »Und ihr hattet die Blumen.«
    »Sara sagte doch, die Blumen helfen nicht, weil sie…«
    »Sara erzählt viel, wenn der Tag lang ist«, unterbrach Teri sie. »Lass es uns mit den Blumen versuchen. Wo wir die finden, wissen wir ja.«
    Sie eilten in den Keller hinab, bis zu dem Gewölbe, in dem sich die Regenbogenblumen befanden. Sie besuchten einen der in Frage kommenden Orte nach dem anderen. Aber nirgendwo fanden sie noch Blumen. Die schienen einfach verschwunden zu sein. Nur in Ted Ewigks Palazzo Eternale fanden sie etwas, das nach verwelkten und verfaulenden Resten aussah.
    »Die Blumen sind abgestorben und haben sich aufgelöst«, vermutete Teri. »Nur hier geht das nicht ganz so schnell, weil sich Teds Arsenal in einer Dimensionsfalte befindet.«
    »Sieht so aus. Aber warum sterben die Blumen ab?«
    Teri sah zu, wie sich in der Fäulnis erste Auflösungserscheinungen zeigten.
    »Die Blumen sterben. Und das Weltentor brachte uns nicht ans Ziel. Kann es sein«, überlegte sie, »dass der Friedhof der Vampire sich ebenfalls auflöst und vielleicht sogar nicht mehr existiert?«
    Nicole rieb sich mit dem Zeigefinger einen Nasenflügel.
    »Könnte sein. Aber damit stellt sich die zweite Warum-Frage.«
    »Der Friedhof wird nicht mehr gebraucht. Stygia hat erreicht, was sie erreichen wollte: Zamorra ist tot. Ein Vampir, der gepfählt wurde und in einem der Gräber verschwinden sollte. Dass du ihn herausgeholt hast, hat sie gar nicht mehr mitbekommen, weil sie sich vorher zurückgezogen hat. Hast du nicht von dem Schwefel erzählt?«
    »Ja… da ist was dran. Das würde aber heißen, dass wir auf den-Versuch verzichten können, diese verdammte Dimension zu zerstören. Sie hat ja von sich aus aufgehört zu existieren. Ich versuche es noch einmal mit dem Weltentor.«
    »Du verschwendest die Kraft, die Sara Moon dir zurückgab.«
    »Darauf kommt es jetzt nicht mehr an«, sagte Nicole. »Entweder wir kommen zum Friedhof, zerstören ihn und flüchten rechtzeitig wieder durch ein weiteres Tor…«
    »Das dritte in Folge. Danach bist du wieder fix und fertig.«
    »Oder wir kommen nicht dort an. Dann können wir uns alles andere ersparen. Halte dich an mir fest.«
    Erneut konzentrierte sie sich auf den Friedhof und verschob die Symbole auf dem Amulett. Wieder entstand ein Weltentor. Nicole und Teri stürmten hindurch.
    Und befanden sie wieder in Ted Ewigks Arsenal. Das Tor erlosch.
    Nicole fühlte sich für einen Moment schwindlig. Sie merkte, dass sie Kraft eingebüßt hatte.
    »Das war's dann wohl«, sagte Teri. »Ich bin sicher, dass es den Friedhof nicht mehr gibt.«
    »Dann wollen wir mal Sara informieren. Bring uns bitte nach Caermardhin.«
    ***
    In Merlins Burg suchte Teri wieder den Raum auf, von dem aus sie Kontakt mit Sara Moon aufnehmen wollte.
    Aber diesmal meldete die Hüterin der Zeit sich nicht.
    Es dauerte einen Moment, bis Teri der Grund dafür klar wurde: Sie befand sich mit Zamorra in der Vergangenheit! Wahrscheinlich führten die beiden da tiefschürfende Gespräche.
    Seufzend sprang Teri zu Nicole zurück.
    Fast gleichzeitig tauchte Merlins Tochter ebenfalls dort auf. Sie sah die beiden Frauen prüfend an. »Ihr wart also erfolgreich?«
    »Der Friedhof der Vampire hat auch ohne unser Zutun aufgehört zu existieren.« Nicole berichtete von den