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0865 - Auf ewig verflucht?

0865 - Auf ewig verflucht?

Titel: 0865 - Auf ewig verflucht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Wir müssen damit rechnen, daß sich der eine oder andere auf uns stürzt.«
    »Das kann sein.« Ich hatte nach meinem Kreuz gefaßt, um herauszufinden, ob es sich schon erwärmt hatte.
    Das war nicht der Fall, Vielleicht fiel es mir auch nicht auf, aber ich blieb nicht stehen und begann damit, die Halle abzuschreiten, denn da interessierten mich besonders die Türen.
    Einige standen zur Auswahl und…
    Etwas störte mich. Es war ein Fleck vor einer bestimmten Tür. Er breitete sich wie eine Lache auf dem Boden aus, und von ihm strahlte auch ein bestimmter Geruch ab, der mir gar nicht gefiel und sich an meine Kehle heranarbeitete.
    Das war kein Blutgeruch, doch ich konnte den Gestank nicht identifizieren. Vielleicht nach Erbrochenem oder nach…
    Die Tür bewegte sich. Da kein Durchzug herrschte, gab es für mich nur eine Erklärung. Jemand mußte sie von der anderen Seite her angestoßen haben.
    Da also konnte jemand lauern.
    Ich war noch vorsichtig und drehte auch kurz den Kopf, um Ernesto zu warnen.
    In diesem Moment geschah es.
    Wuchtig flog mir die Tür entgegen. Ich hörte noch einen Knurrlaut und schaffte es nicht mehr ganz, den Kopf zur Seite zu drehen. Die mir entgegenwuchtende Tür traf mich mit voller Wucht. Ich hatte in einem Reflex beide Arme hochgerissen, so war der Aufprall gemildert worden. Trotzdem flog ich zurück, wobei es mir schon wie ein Wunder vorkam, daß ich noch auf den Beinen blieb.
    Meine Arme schmerzten, der Kopf ebenfalls, wo ich gestreift worden war, und aus dem Augenwinkel nahm ich die Gestalt wahr, die aus einem Raum hervorstürmte wie aus einem finsteren Grab.
    Er war ein Vampir!
    Und er jagte auf den Pfarrer zu!
    ***
    Natürlich war Ernesto Dorani ebenso überrascht wie ich. Auch er hatte mit einer bösen Überraschung gerechnet, aber nicht damit, daß sie so schnell und überfallartig über uns kommen würde. Er hatte Sinclair zur Seite taumeln sehen und von ihm erst den Blick abgewendet, als der Untote über die Türschwelle hinweg auf ihn zustürzte.
    Er wollte das Blut des Pfarrers.
    Dorani hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, wie schnell ein Vampir sein konnte. Für ihn leider zu schnell, denn ausweichen konnte er nicht. Der Vampir sprang ihn an. Füg die Dauer einer Blitzlichtlänge sah der Geistliche das verzerrte Gesicht. So leichenbleich mit einem weit aufgerissenen Maul, aus dessen Oberkiefer die Zähne wie kleine Messer blinkten.
    Dann packte Matteo zu.
    Der Pfarrer war beileibe kein Schwächling, aber der Blutsauger schaffte es schon beim erstenmal, ihn von den Beinen zu reißen. Dorani fiel zu Boden. Er schlug mit den Schultern und dem Hinterkopf auf und spürte einen heftigen Schmerz durch den Schädelzucken.
    Ich bin verloren! schrie es in ihm. Der Blutsauger hat mich. Ernesto riß die Arme zum Schutz hoch, weil er wußte, daß der Vampir seine Zähne in den Hals hacken wollte. Er hörte ein undefinierbares Geräusch, das irgendwo auch nach nackter Gier klang, dann schob sich eine kalte Leichenhand unter seinem Abwehrgriff hindurch, und gespreizte Finger drückten gegen sein Gesicht.
    Er schloß schnell die Hand. Ein Handrücken drückte die Nase beinahe platt. Tränen schossen ihm in die Augen. Eine andere Hand zerrte am Hemdkragen, um den Stoff zu zerreißen, das alles geschah auf einmal, während der Pfarrer am Boden lag.
    Ich stand bereits wieder.
    Und ich hatte natürlich gesehen, in welch einer Gefahr sich der Geistliche befand.
    Nun hätte ich es mir leicht machen können. Ich brauchte nur die Beretta zu ziehen und eine geweihte Silberkugel in den Rücken des Untoten zu schießen.
    Das wollte ich noch nicht. Dieser Fall befand sich noch am Anfang, da konnte uns der Vampir bei den Ermittlungen möglicherweise helfen, wenn wir ihn zwangen.
    Mit wenigen Schritten hatte ich die beiden Kämpfenden erreicht. Der Pfarrer tat sein Bestes, er strampelte mit beiden Beinen, aber er kam aus der Umklammerung des Blutsaugers nicht weg.
    Ich packte den Blutsauger an beiden Schultern. Riß ihn hoch, schleuderte ihn zur Seite, so daß er quer durch die Halle segelte und mit seinem blutleeren Körper gegen eine Tür prallte, die unter dem Druck erzitterte.
    Er machte ihm nichts. Er raffte sich wieder auf. Hinter mir hörte ich Dorani stöhnen. Er hatte überlebt, ihm war nichts passiert. Ich konnte mich also um den Blutsauger kümmern.
    Der stand wieder.
    Er glotzte mich an.
    Über meine Lippen huschte ein kaltes Lächeln. »Komm her!« flüsterte ich. »Komm her…«
    Er

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