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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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persönlich, sondern habe nur von Ihnen gehört."
    Er hob die Stimme.
    „Und deshalb kann ich nicht glauben, daß ein vergammeltes Schlitzohr wie Sie Zweiter Pilot eines SVE-Raumers ist. Wahrscheinlich werden Sie von der Besatzung als Putzhilfe beschäftigt und sind zufällig allein in der Steuerzentrale."
    Hotrenor-Taak erhob sich und trat in den Aufnahmebereich der Telekom-Optik.
    „Mister Arzachena ist keineswegs allein - und er ist mein Partner und der Zweite Pilot dieses Schiffes, das die Namen CARRIE und GORSELL abwechselnd trägt", sagte er energisch, denn der abfällige Ton Pion-teks gegenüber Pyon hatte ihn verdrossen.
    Alfred Piontek war beim Anblick des ehemaligen Verkünders der He-tosonen blaß geworden. Jetzt rötete sich sein Gesicht.
    „Hotrenor-Taak!" stieß er wie eine Verwünschung hervor. „Der einstige Blutsauger der Galaxis!"
    Ein bösartiges Grinsen verunstaltete sein Gesicht. Er griff nach rechts - und auch in der Steuerzentrale des SVE-Raumers war das Heulen der Alarmsirenen zu hören.
    „Ich lasse Ihr Schiff abschießen, Lare!" rief Piontek.
    „Das wirst du bleiben lassen, Dummkopf!" fiel eine weibliche Altstimme ein. „Wie gut, daß ich gekommen bin, um dir die Herztropfen zu bringen, die du heute morgen vergessen hattest. Dadurch kann ich wenigstens die größte Dummheit deines Lebens verhindern."
    Eine ältere, von einem einfachen Dienstroboter begleitete Frau tauchte auf dem Bildschirm auf. Ihr zu stark geschminktes Gesicht sah aus, als kaute sie unablässig auf grünen Zitronen herum.
    „Carrie!" flüsterte Pyon erschrok-ken.
    Alfred Piontek schnappte nach Luft.
    „Ich lasse das Schiff abschießen, Linchen", erklärte er kraftlos. „Der ehemalige Verkünder der Hetosonen ist darin."
    „Hotrenor-Taak interessiert mich nicht", entgegnete die Frau. „Und du wirst das Schiff nicht abschießen lassen, denn dieser Bursche da, Pyon .Kaktus' Arzachena, soll nur landen. Ich habe nämlich noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen."
    Die Alarmsirenen verstummten. In der rechten oberen Ecke des Bildschirmes wurde das Bild eines derbgesichtigen Mannes mit schwarzem Haar und mächtigem Kräuselbart eingeblendet.
    „Argyris spricht!" sagte der Mann. „Ich habe erfahren, daß ein SVE-Raumer Olymp anfliegt. Aus welchem Grund haben Sie Feindalarm gegeben, Raumkontrolleur Piontek?"
    Alfred Piontek druckste herum, ohne ein verständliches Wort hervorzubringen.
    „Sie sind entlassen - fristlos!" sagte Anson Argyris streng. „Wir können bei der Raumkontrolle keine Leute brauchen, die hysterisch reagieren und die Sicherheit des Planeten und der Raumfahrt gefährden. An Hotrenor-Taak!
    Ich habe den Alarm abblasen lassen, Mister Taak. Aus welchem Grund wünschen Sie Landeerlaubnis?"
    „Zuerst einmal: Ich bin nicht als Privatperson unterwegs, Majestät", erklärte Hotrenor-Taak ruhig. „Die CARRIE ist ein Schiff der Provconer - und Roctin-Par hat mich beauftragt, nach neuen Energiequellen für die SVE-Raumer der Provconer zu suchen. Ich dachte mir, daß ein gründliches Studium aller Daten, die von Freihändlern, Überschweren und Laren in die verschiedenen Stationscomputer Olymps eingespeichert wurden, eventuell zu einer erfolgversprechenden Spur führt."
    „Das wäre möglich", meinte der Freifahrerkaiser. „Dennoch finde ich es unverfroren, Landeerlaubnis für den Planeten zu erbitten, der mit am schwersten unter der Last der Konzilsherrschaft gelitten hat."
    „Wenn ich nicht rosten will, muß ich mir abgewöhnen, mich zu schämen, Majestät", erwiderte der Lare. „Ich bedaure alles, was Olymp und den Freifahrern von meinen Leuten und von den Überschweren zugefügt worden ist, und ich will versuchen, durch positive Leistungen etwas davon gutzumachen."
    „Reuige Sünder werden nicht immer brave Kinder", sagte Anson Ar-gyris ironisch. „Ich werde darüber nachdenken, ob ich Ihnen Landeerlaubnis erteile oder nicht. Bleiben Sie bitte solange in der Umlaufbahn, die Ihnen von der Raumkontrolle angegeben werden wird."
    Das Abbild des Kaisers verschwand. Hotrenor-Taak und Pyon Arzachena sahen auf dem Bildschirm, wie Alfred Piontek und seine Ehefrau von zwei Wachen hinausbegleitet wurden.
    „Wollen wir nicht lieber weiterfliegen, anstatt darauf zu warten, daß diese ungastlichen Leute uns fortschicken, Taak?" fragte der Prospektor.
    Der Lare lächelte süffisant.
    „Sie fürchten sich vor einer direkten Begegnung mit der Ehefrau Pionteks", stellte er fest. „Sie heißt Carrie, wie?
    Deshalb

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