0868 - Aufbruch der BASIS
nach dem Start der BASIS auftritt."
Payne Hamiller nickte.
„Ich verstehe. Ich werde Ihren Bericht so, wie ich ihn aufgezeichnet habe, an Julian Tifflor weiterleiten."
„Er wird nicht sonderlich begeistert sein", meinte der Mutant. „Aber sagen Sie ihm, wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben!"
3.
Nach dem Gespräch mit Tako Kakuta saß Payne Hamiller noch eine ganze Zeitlang nachdenklich vor dem Interkom. Er führte seine eigene Analyse durch. Zwischen ihm und Boyt Margor gab es ein parapsioni-sches Band, das ihn an den Mutanten fesselte und ihn zwang, jeden seiner Befehle auszuführen. Boyt Margor hatte ihm versichert, daß das Band nicht geortet werden könne - selbst nicht von einem Wesen mit ausgeprägten parapsionischen Fähigkeiten. Margor hatte sich selbst und die, die ihm dienten, mit einer Art Schutzschirm umgeben, der eine Wahrnehmung des Mutanten oder seiner Tender - so wurden seine Opfer genannt - unmöglich machte.
Payne Hamiller fragte sich, wie sicher Boyt Margor seiner Sache war. Besaß der Schutz womöglich doch nicht die Vollkommenheit, die der Mutant ihm andichtete? War der „fremdartige, unheimliche Einfluß", den Tako Kakuta und seine Freunde wahrzunehmen glaubten, eine Ausstrahlung des parapsionischen Bandes zwischen Margor und den beiden Tendern an Bord der BASIS?
Wenn dem so war, dann gab es keine Gefahr für die BASIS außer der, die ihr von Boyt Margor drohte. In gewisser Hinsicht war das beruhigend. Denn was immer Margor im Sinn haben mochte, die Zerstörung des großartigen Raumfahrzeugs und ein Massaker der Besatzung gehörten sicher nicht dazu. Auf der anderen Seite bestand natürlich die Gefahr, daß die acht PEW-Mutanten dem Einfluß schließlich auf die Spur kamen und Payne Hamiller und Harso Sprangohr entlarvten. Diese Aussicht war für Hamiller manchmal entsetzlich, manchmal gar nicht so schlimm - je nach dem, in welcher Stimmung er sich befand. Er hatte schon mehrmals versucht, seine Verbindung mit Boyt Margor preiszugeben. Aber derselbe Bann, der ihn zwang, die Befehle des Mutanten auszuführen, hinderte ihn daran, sein Geheimnis zu lüften.
Wenn es aber nicht Boyt Margors Einfluß war, den die acht Mutanten wahrnahmen, wenn Margors Schutz wirklich so wirksam war., wie er behauptete, dann mochte es in der Tat eine tödliche Gefahr geben, die im Innern der BASIS schlummerte und nur darauf wartete, bis die Menschen sich ausreichend in Sicherheit gewiegt hatten, um dann mit um so mörderischerer Wirkung loszuschlagen.
Die Aussteht war beängstigend, und die Ungewißheit wirkte lähmend. Hamiller setzte sich mit Jent-ho Kanthall in Verbindung. Der hatte von Kitai Ishibashi dasselbe erfahren wie Payne Hamiller von Tako Kakuta. Natürlich würde er es nicht zugeben, wenn Ishibashi ihm gegenüber von einem Verdacht gegen Hamiller gesprochen hatte.
„Ich habe das Gespräch aufgezeichnet", erklärte der Wissenschaftler. „Ich lasse es sofort nach Terrania City überspielen."
Jentho Kanthall machte ein mißmutiges Gesicht.
„Das ist ein ganz verdammter Mist!" grollte er. „Ich komme mir vor, als säße ich auf einer Bombe!"
„Es ist möglich, daß sich Ihre Ahnung als richtig herausstellen wird", grinste Hamiller.
„Wir müssen das unter dem Hut behalten!" erklärte Kanthall. „Wenn die Sache 'rauskommt, haben wir eine Panik an Bord!"
Payne Hamiller nickte.
„Das versteht sich von selbst. Bevor ich etwas verlauten lasse, muß ich wissen, worum es hier geht!"
In Julian Tifflors Stab rief die Auskunft der acht Altmutanten ebenso viel Bestürzung hervor wie bei Hamiller und Kanthall. Auch hier wurde erkannt, daß vorläufig kein Wort von Tako Kakutas Bericht an die Öffentlichkeit gelangen durfte. Die Informationskampagne der Regierung begann, erste Wirkung zu zeigen. Die Gegner der Expedition PAN-THAU-RA verloren ihre Zuhörerschaft. Die Menschen begannen zu verstehen, daß das unheimliche Etwas am Rand der Galaxis Tschuschik eine Gefahr darstellte, die alles übertraf, womit Terra und die übrigen Zivilisationen der Milchstraße bisher konfrontiert worden waren.
Getreu ihrem Vorsatz erzeugte die Regierung mit ihrer Kampagne keine Furcht, sondern vielmehr ein Gefühl der Solidarität unter den Menschen, eine feste Entschlossenheit, der Gefahr zu begegnen, und gleichzeitig die Hoffnung, daß man mit ihr fertig werden könne, wenn man nur nicht zu lange zögerte.
Die große Bedeutung des 1. Mai 3586 als des Tages mit zwei entscheidenden Ereignissen
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