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0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig lächerlich erschien, daß jemand, der auf einem unsichtbaren Punkt dort unten irgendwo im Nebel der Sterne lebte, sein Schicksal beeinflussen könne.
    Das Gefühl der Freiheit überkam ihn wie ein Rausch. Es wallte in ihm auf, erfüllte ihn bis hin zu den letzten Winkeln seines Seins und machte ihn trunken. Er hätte tanzen mögen oder singen. Da er aber weder das eine noch das andere sonderlich gut verstand, sprach er einfach vor sich hin - zu sich selbst, wirre, zusammenhanglose Worte. Wer ihn in diesem Zustand gesehen hätte, dem wären wohl Zweifel gekommen, ob Payne Hamiller der geeignete Mann für den verantwortlichen Posten eines Leiters der PAN-THAU-RA-Expedi-tion sei.
    Er war so mit seinem Glück beschäftigt, daß er eine Zeitlang das Summen des Interkoms überhörte. Schließlich jedoch drang das hartnäckige Geräusch durch den Schild der'Euphorie, der sich vor Hamiller aufgebaut hatte. Der Wissenschaftler wurde von einer Sekunde zur anderen nüchtern.
    Er schaltete das Gerät ein. Eine angenehme Stimme erklärte: „Die Auswertung der Meßergebnisse ist abgeschlossen. Alle Resultate sind positiv. Eine synoptische Präsentation der Messungen findet in etwa zwanzig Minuten im Besprechungsraum heckwärts der Steuerzentrale statt."
    „Ich werde kommen", murmelte Payne Hamiller.
    Sie nannte sich Dall'Osso Bianco -„zum weißen Knochen" in einer der Lokalsprachen der Erde - und war in Wirklichkeit weiter nichts als eine Mannschaftsmesse, die mit einem romantischen Namen die völlig unromantische Zweckmäßigkeit ihres Daseins zu tarnen versuchte.
    Dabei war sie nicht einmal uneben. In dem rechteckigen Raum waren insgesamt zwölf Tische mit je vier bequemen Stühlen untergebracht.
    Zwei Wände bestanden aus Glassit. Die längere blickte auf parkähnliches Gelände, auf dem Pflanzen der Erde unter dem Licht von Sonnenlampen und einem gelegentlichen, künstlichen Regen prächtig gediehen. Die schmälere lag nach der Kreuzung zweier wichtiger Verkehrsstraßen hin: der Laderaumzeile CA-249 und dem Interdeck-Weg. An den beiden undurchsichtigen Wänden befanden sich die Speisen-und Getränke-Automaten und die Zugänge zu jenen Örtlichkeiten, die in jeder Gaststätte grundlegender Bestandteil des Inventars sind.
    Am frühen Morgen dieses Tages - an Bord der BASIS gab es Tages- und Nachtintervalle wie auf der Erde - war die kleine Messe spärlich besetzt. Ein paar Leute standen vor den Speiseautomaten. Lediglich an einem Tisch, der ein wenig im Hintergrund des Raumes lag, herrschte eine angeregte Unterhaltung. Zwei Männer und eine junge Frau hatten sich dort soeben niedergelassen, offenbar Leute von der dritten Schicht, die jetzt Schluß hatte. Leute von der ersten Schicht, die jetzt zur Arbeit ging, waren gewöhnlich nicht so aufgeräumt. Die drei jungen Menschen hatten sich ihr Frühstück eben erst aus den Automaten geholt. Vor lauter Gesprächigkeit waren sie noch nicht dazu gekommen, einen Bissen zu sich zu nehmen.
    „Wie stellst du dir PAN-THAU-RA vor, Manda?" fragte einer der beiden Männer lachend.
    „Als ein himmlisch schönes, weibliches Wesen", antwortete die junge Frau. „So was ähnlich Einfältiges wolltest du doch von mir hören, nicht wahr, Leboy?"
    Der junge Mann namens Leboy machte eine abwehrende Geste. Bevor er jedoch noch etwas sagen konnte, meinte sein Partner: „Der Witz an der Sache ist, daß wir keinerlei Grundlage haben, auf der wir eine Spekulation über die Erscheinungsform von PAN-THAU-RA anstellen können. Wir wissen nicht, was es ist. Die Idee mit dem himmlisch schönen Wesen ist vielleicht gar nicht so schlecht.
    Wenigstens gibt es niemand, der mit Gewißheit behaupten könnte, daß PAN-THAU-RA so nicht aussieht!"
    Er machte dabei ein todernstes Gesicht. Manda aber schmunzelte.
    „Ich kenne dich, Angus!" sagte sie. „Du weißt genau, was du dir unter PAN-THAU-RA vorzustellen hast!"
    „Natürlich", antwortete Angus, immer noch ernst. „Ein wunderschönes weibliches Wesen, das mitten im All schwebt und weiter nichts im Sinn hat, als mich bei der ersten Begegnung heißblütig zu umarmen."
    Manda biß von ihrem Sandwich ab. Leboy gab ein meckerndes Lachen von sich.
    „Viel wirst du nicht davon haben", meinte er. „Frauen, die einfach so im Weltall herumschweben, haben meistens eiskalte Arme."
    Angus machte eine kategorische Handbewegung.
    „Das stört überhaupt nicht", erklärte er. „Ich werde selbstverständlich vorher transformiert!"
    „In was?"
    Manda gab einen

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