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0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutlich in Erinnerung. Wenn es eine feindliche Macht gab, die die Absicht hatte, die BASIS zu vernichten, dann bot die vierzig Stunden lange Linearflugetappe womöglich dazu eine hervorragende Gelegenheit.
    Aber jedesmal, wenn er aufhorchte, stellte er fest, daß es in Wirklichkeit keinerlei verdächtiges Geräusch gab. Das stärkte seine Zuversicht. Als die BASIS annähernd zwei Fünftel der Gesamtdistanz zurückgelegt hatte, ging er zur Ruhe und schlief, zu seiner eigenen Überraschung, acht Stunden lang tief und traumlos. Danach badete er ausgiebig und nahm schließlich ein umfangreiches Frühstück zu sich. Als er schließlich die Steuerzentrale betrat, waren von den vierzig Stunden mehr als sechsundzwanzig verstrichen.
    Payne Hamiller vergewisserte sich, daß es keinerlei Zwischenfälle gegeben hatte. Die Aggregate des Raumriesen arbeiteten fehlerfrei. Es hatte nicht die geringste Abweichung von der Norm gegeben. Hamiller sprach zu den Leuten, die in der Zentrale Dienst taten. Er wollte wissen, wie sie den bisherigen Verlauf des Fluges beurteilen.
    In zehn von zwölf Fällen erhielt er die Antwort: „Langweilig!"
    Da begann er zu glauben, daß die BASIS in der Tat ein zuverlässiges Fahrzeug war und die Gefahr, die irgendwo im verborgenen lauerte, womöglich doch nicht die Größe hatte, die von den acht Mutanten im PEW-Block angedeutet worden war.
    So dachte Payne Hamiller. In seinem Versteck aber lag Dar-gists Kollektor und spürte, wie die Gefahr ihrem Höhepunkt zustrebte. Immer und immer wieder befragte der Kollektor das Register. Es störte ihn nicht, daß das Register ihm Dutzende von Male den Wert Null zeigte. Es gab nichts, was Dargists Bewußtsein hätte stören oder in irgendeiner anderen Weise beeinflussen können. Dargist aber wußte, daß in einem dieser Augenblicke das Register den Wert Eins aufweisen mußte. Die Lage war bis dahin gediehen, davon hatten ihn seine Sensoren überzeugt.
    Deswegen blieb er hartnäckig und fragte immer wieder.
    Bis schließlich der Augenblick eintrat, auf den er programmiert war.
    Payne Hamiller betrachtete die leuchtende Scheibe der Milchstraße auf dem großen Bildschirm in seiner Unterkunft. Der Anblick beeindruckte ihn. Die BASIS stand, da sie nach dem Start einem der galakti-schen Rotationsachse zugeneigten Kurs gefolgt war, in diesem Augenblick annähernd „über" dem Zen-trum der Milchstraße. Der Abstand vom Zentrum betrug über 40.000 Lichtjahre. Der galaktische Spiralnebel, mit einem Durchmesser von über einhunderttausend Lichtjahren, erstreckte sich über einen Blickwinkel von mehr als hundert Grad. Eine Weitwinkelkamera erfaßte das Bild und drückte es auf Maße zusammen, mit denen das menschliche Auge fertig werden konnte.
    Es gab nicht viele Terraner, die die Milchstraße aus dieser Sicht gesehen hatten. Bis in die Spätzeit des Solaren Imperiums waren Flüge in den intergalaktischen Leerraum oder gar zu anderen Galaxien alles andere als an der Tagesordnung gewesen. Hamiller genoß den Eindruck. In diesen Sekunden fühlte er sich als einer der wenigen, denen es das Schicksal vergönnt hatte, die wahrhaft große Reise zu unternehmen -obwohl er an Bord der SOL gewesen war und deren Irrfahrten mitgemacht hatte. Aber so gingen seine Gedanken in diesem Augenblick: an Bord der SOL war er gekommen, ohne daß er etwas hatte dazu tun können. Seine Mutter hatte ihn in einem Lazarett der SOL zur Welt gebracht. Die Fahrten der SOL waren nicht seine Fahrten gewesen.
    An Bord der BASIS dagegen befand er sich aufgrund eigenen Dazutuns. Er hatte den Posten als Leiter dieser Expedition allen Ernstes angestrebt. Die Expedition PAN-THAU-RA war sein Unternehmen! Er befand sich hier, weil er hier sein wollte. Er sah das Bild der heimatlichen Milchstraße, weil auf sein Kommando die BASIS hierher gesteuert worden war.
    Während er diese Gedanken dachte, erfüllte sich sein Inneres mit einer neuen Art von Selbstvertrauen. Er blickte auf die mit Spiralarmen bewehrte Scheibe der Milchstraße hinab und dachte sich, daß Sol nur eine von den vielen Milliarden Sternen sei, aus denen der lichte Nebel dort unten bestand, und Terra nur einer von ebenso vielen Milliarden Planeten, die die Aufnahmegeräte aus dieser Entfernung überhaupt nicht zu erfassen vermochten. Er dachte so, nicht weil er Terra für gering hielt, sondern weil er sich die ganze Zeit über vor dem Einfluß gefürchtet hatte, den der Mutant Boyt Margor auf ihn ausübte und weil es ihm in diesem Augenblick

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