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0868 - Aufbruch der BASIS

Titel: 0868 - Aufbruch der BASIS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glucksenden Laut von sich. Angus wandte sich zu ihr um. Er glaubte zuerst, sie hätte sich vor lauter Lachen an ihrem Sandwich verschluckt. Dann aber sah er, wie sie blaß wurde. Er sprang auf. Manda neigte sich rückwärts. Ihre Augen wurden glasig. Sie sank in sich zusammen und glitt vom Stuhl.
    „Heh, aufpassen!" rief Angus.
    Er beugte sich über die Reglose. Er faßte ihre Hand. Sie war ungewöhnlich kalt. Der Puls war nur schwach zu spüren. Leboy zögerte eine Sekunde, dann lief er zu dem Interkom, der seitwärts der Autornaten installiert war. Er sprach nur ein paar Sekunden, dann kam er eilends zurück. Inzwischen waren auch andere aufmerksam geworden. Ein Kreis von Menschen hatte sich um Angus und Manda gebildet.
    Leboy zwängte sich hindurch.
    „Was ist los?" wollte er wissen.
    Angus sah ihn ratlos an.
    „Ich weiß es nicht. Sie ist bewußtlos."
    „Das sehe ich. Wovon?"
    Angus zuckte mit den Schultern. Das war der Augenblick, in dem die beiden Medo-Robots die Messe betraten.
    Einer von ihnen war mit einer Tragvorrichtung versehen. Manda wurde aufgeladen. Der zweite Medo nahm eine Preliminärunter-suchung vor.
    „Was fehlt ihr?" fragte Angus.
    „Vergiftung", antwortete der Robot stoisch. „Semi-kritisch."
    Die beiden Maschinen setzten sich in Bewegung. Angus und Leboy und die übrigen Gäste von Dall'Osso Bi-anco blieben bestürzt und verwirrt zurück.
    Es gab keinen Zweifel: Die BASIS hatte die letzte Bewährungsprobe nicht nur schlechthin bestanden - sie hatte unter Beweis gestellt, daß sie das zuverlässigste Fahrzeug war, das terranische Technik je gebaut hatte.
    Messungen waren während des vierzig Stunden dauernden Linearfluges nicht nur vom Bordrechner, sondern gleichzeitig auch von mehreren Peripherierechnern vorgenommen worden. Da diese von der zentralen Bordrechenanlage unabhängig waren, durfte man sie als unparteiisch betrachten. Ihre Meßergebnisse dienten dazu, die Resultate des Bordrechners zu überprüfen.
    Die Überprüfung war positiv. Insgesamt achthunderttausend Messungen waren vorgenommen worden. Die Übereinstimmung zwischen den vom Bordrechner und den von den Peripheriegeräten ermittelten Werten war vorzüglich. Die Ergebnisse zeigten, daß alle Anlagen an Bord der BASIS - von den kritischen Maschinen bis herab zu weniger kritischen oder gar solchen, die lediglich der menschlichen Bequemlichkeit dienten - einwandfrei funktionierten. Abweichungen von den Nennwerten lagen deutlich innerhalb der zugestandenen Toleranzen. Im Durchschnitt wurden Toleranzbreiten nur zu einem Hundertstel ihres Umf angs ausgenützt.
    Die BASIS war ein Fahrzeug von ungeheurer, bisher nie erreichter Präzision.
    Payne Hamiller und Jentho Kanthall wechselten bedeutungsvolle Blicke, nachdem sie das umfangreiche, von einem Spezialrechner kondensierte Zahlenmaterial gesichert hatten.
    „Es scheint, als sei alles in Ordnung!" meinte Hamiller zurückhaltend.
    Kanthall lachte hell auf.
    „Und als die große Pyramide fertig war, da sprach der Pharao Cheops: Es scheint, wir haben ein Bauwerk erschaffen, von dem längere Zeit die Rede sein wird. Du meine Güte, Hamiller - bringen Sie nicht mehr Begeisterung auf?"
    Der Terranische Rat für Wissenschaften lächelte.
    „Es tut mir leid", antwortete er. „Ich war noch nie besonders emotional. Aber ich muß schon sagen: Ich bin wirklich beeindruckt!"
    „Terrania City erwartet Ihren Bericht!" erinnerte ihn Jentho Kanthall.
    „Oh ja!" rief Hamiller. „Man soll nicht lange zu warten brauchen! Gute Nachrichten dürfen nicht zurückgehalten werden. Wo ist der..."
    Er wandte sich um und suchte nach dem Hyperkom-Anschluß. Walik Kauk wollte ihm einen entsprechenden Hinweis geben. Aber in diesem Augenblick meldete sich der Bord-sprech. Eine aufgeregte Stimme rief: „Abteilung Medo an Expeditionsleitung! Die Sache ist dringend!"
    Payne Hamiller unterbrach seine Suche. Er schaltete den Interkom ein. Das hagere Gesicht eines Mannes in den mittleren Jahren erschien. Seine Hautfarbe war ein kräftiges Braun, unterlegt mit einem Ton Olivgrün. Er hatte große, dunkle Augen, aus denen die Sorge leuchtete.
    „Dingh Canadaj, Leiter der Medo-Abteilung", stellte er sich vor, als er Payne Hamiller erblickte. „Innerhalb der letzten halben Stunde sind an Bord vierzehn Vergiftungsfälle gemeldet worden!"
    Hamiller starrte ihn ungläubig an.
    „Vergiftungsfälle? Wer wurde vergiftet? Um was für ein Gift handelt es sich?"
    Dingh Canadaj machte eine halb ärgerliche, halb

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