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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Gesicht.
    Hekates Augen funkelten unheimlich.
    „Überlege dir meinen Vorschlag, Unga. Bei mir geht es dir besser als bei Hermes Trismegistos. Wende den Kopf nach rechts."
    Unga gehorchte mißtrauisch. Ein Stöhnen drang aus seiner Kehle.
    Ein Dutzend Mädchen kam langsam näher. Alle waren jung und verführerisch. Und alle waren so spärlich bekleidet, daß ihre Reize gut zur Geltung kamen.
    „Sieh dir die Mädchen an, Unga", sprach Hekate weiter. „Sie alle sind voller Verlangen nach dir.
    Sie brennen danach, deine Begierde zu stillen. Sieh sie dir an. Sie alle gehören dir, wenn du auf meinen Vorschlag eingehst."
    Eine zierliche Blondine mit gewaltigen Brüsten blieb vor Unga stehen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihren üppigen Körper an den seinen. Ihre dunklen Augen versprachen alles. Unga keuchte. Die Nähe des Mädchens überwältigte ihn.
    „Denk über meinen Vorschlag nach, Unga."
    „Nimm die Mädchen mit!" brüllte der Steinzeitmensch. „Ich darf und kann nicht sprechen!"
    „Ich habe Zeit, Unga. Viel Zeit. Du wirst sprechen. Darauf kannst du dich verlassen. Ich werde Mittel und Wege finden, deine Zunge zu lösen."
    Ein weiteres Mädchen drängte sich an Unga. Er verlor die Beherrschung und zerrte an den Fesseln. Zwei Neger sprangen vor. Beide schlugen fast gleichzeitig zu, und Unga brach wieder bewußtlos zusammen.
    Hekate musterte den Bewußtlosen nachdenklich. Unbemerkt hatte sie Magie angewandt, doch keinen Erfolg damit gehabt. Ungas magische Sperre war zu stark. Sie konnte von ihr nicht durchbrochen werden.
    Sie streckte die linke Hand aus. Eine rotglühende Kugel erschien aus dem Nichts und schwebte langsam auf sie zu. Sie sprach mit der Kugel, erhielt eine Antwort und nickte zufrieden.
    Hekate wartete, bis ein kleines Männchen erschien, das eine Tasche mit sich trug. Der Kleine blieb vor dem Bewußtlosen stehen und untersuchte ihn kurz. Dann holte er eine Spritze aus der Tasche, schob eine Ampulle hinein und injizierte Unga die gelbe Flüssigkeit.
    „Wie lange hält die Wirkung an?" fragte die Herrin der Schwarzen Familie.
    „Etwa acht Stunden", antwortete das Männchen. „In dieser Zeitspanne kann er Arme und Beine nicht bewegen. Er kann aber sprechen und sehen."
    „Gut", meinte Hekate zufrieden. „Er bekommt alle acht Stunden eine Spritze."
    Das Männchen verschwand, und Hekate wartete, bis Unga die Augen aufschlug. Sein Gesicht verzerrte sich.
    „Ich kann meine Arme und Beine nicht bewegen!" keuchte er entsetzt.
    Hekate lachte bösartig.
    „Du siehst, Unga, daß du verloren bist. Du kannst nicht fliehen. Denke über meinen Vorschlag nach. Ich muß einige Zeit fort. Wenn ich zurück bin, will ich deine Entscheidung hören."
    „Mein Entschluß steht fest, Hekate. Aus mir bekommst du kein Wort heraus." „Warten wir es ab", flüsterte Hekate. Dann verschwand sie.
    Die Neger und die Mädchen wandten sich ab.
    Unga war allein. Er hing am Pfahl und konnte sich nicht bewegen. Er starrte die zu seinen Füßen liegenden Totenköpfe an, aber bald drehte er den Kopf zur Seite. Der Himmel war mit dunklen Wolken bedeckt. Gelegentlich zuckte ein Blitz zu Boden.
    Der Steinzeitmensch verzerrte das Gesicht, als er die riesigen Fledermäuse sah, die langsam auf ihn zuflogen. Sie umflatterten ihn und ließen ihn nicht aus den Augen.
    Langsam schloß er die Augen und versuchte zu schlafen. Es war sinnlos, daß er sich weiterhin mit Vorwürfen quälte.

    Nach dem Frühstück fuhren wir zur Höhle der Linkshänder. Coco und ich waren bald nach dem Abendessen schlafen gegangen, während Jeff noch im Restaurant geblieben war. Er war erst spät zu Bett gegangen, und das sah man ihm deutlich an.
    Ich hatte prächtig geschlafen und ein ausgiebiges Frühstück zu mir genommen.
    „Na, ich bin neugierig, ob Unga oder Boucher in die Höhle zurückgekommen sind", meinte Jeff. „Hoffentlich", sagte ich. Ich hatte eine eigene Theorie, doch ich hütete mich, sie den anderen mitzuteilen. Meiner Meinung nach hatte Unga von Hermes Trismegistos einen Auftrag erhalten. Wenn es ihm gelungen war, diesen auszuführen, dann würden wir ihn in der Höhle finden. War er aber gescheitert, dann würden wir ihn suchen müssen. Ich war dazu fest entschlossen, obzwar ich wußte, welches Risiko wir dabei eingingen.
    Coco hatte verwundert zugesehen, als ich unsere Ausrüstung zusammengestellt hatte. Doch sie hatte nichts gesagt. Ich wollte für alle Fälle vorbereitet sein, und wenn sich meine Vermutung

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