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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Antwort.
    Er sprang zu Boden, landete geschmeidig auf allen vieren, richtete sich rasch auf und lief auf das Mädchen zu. Die Schattengeschöpfe ließen von der Blondine ab und versuchten, ihn anzugreifen. Doch sie konnten nicht näher als fünfzig Schritte herankommen - dann zuckten sie zurück.
    Das Mädchen blickte Unga ängstlich entgegen. Die Schattenwesen zogen sich wild fauchend zurück.
    Unga blieb fünf Schritte vor dem Mädchen stehen. Sie war wunderschön. Ihr Gesicht war ausdrucksvoll und bronzefarben, mit kleinen vollen Lippen und großen blauen Augen. Die zerfetzte Bluse gab ihre spitzen Brüste frei.
    Der Anblick des halbnackten Mädchens verwirrte Unga. Er strich sich mit der Zunge über die Lippen. Lang unterdrückte Begierden flammten in ihm auf.
    „Komm nicht näher!" sagte das Mädchen zitternd und hob abwehrend beide Arme.
    Unga beugte sich vor, und der Ausdruck seiner Augen änderte sich. Seine Gier nach dem Mädchen wurde stärker. Sein Puls hämmerte wild, und sein Herz schlug rascher. Er glaubte, sein Blut in den Ohren rauschen zu hören.
    „Wer bist du?" fragte Unga heiser. „Rita Brinkmann", sagte sie mit versagender Stimme.
    Unga trat einen Schritt näher, doch das Mädchen wich zurück.
    „Wie kommst du hierher?"
    „Ich weiß es nicht", flüsterte das Mädchen. „Ich träume. Das wird es sein. Es ist ein Alptraum. Es kann nicht anders sein."
    „Das ist kein Traum. Beantworte meine Frage!"
    „Ich stand vor einer Auslage und sah mir einige Kleider an. Als ich einen Schritt zur Seite trat, wurde alles schwarz vor meinen Augen. Dann fand ich mich in einer Höhle wieder. Ich ging heraus, und da sprangen mich zwei Tiger an. Sie verfolgten mich durch diesen Irrgarten. Als sie von mir abließen, wandten sich mir diese drei Scheusale zu. Das kann nicht wirklich sein. Es muß ein böser Alptraum sein."
    Ungas Verlangen nach dem Mädchen wurde übermächtig. Ihre halbnackten Brüste faszinierten ihn. Er atmete schwer. Das Mädchen verdrängte alle anderen Gedanken.
    Es zitterte am ganzen Leib. Dann schluchzte es, und Tränen rannen über ihre Wangen.
    Der Steinzeitmensch war nur von einem Gedanken beseelt: Er wollte Rita Brinkmann in seine Arme schließen. Seine mächtige Brust weitete sich. Er ging auf Rita zu, die ihn entsetzt anblickte und zurückwich.
    „Bleib, wo du bist!" schrie Rita. „Komm nicht näher! Ich habe Angst vor dir!"
    „Du brauchst keine Angst zu haben!" keuchte Unga. „Ich werde dich beschützen."
    Doch Ungas Worte beruhigten das Mädchen nicht. Ganz im Gegenteil. Der riesige schwarzhaarige Mann erfüllte sie mit Entsetzen. Sie wandte sich um und lief in Panik davon.
    Unga setzte ihr nach.

    Hekate hielt die magische Kugel zwischen ihren Händen. Ihr schönes Gesicht war angespannt. Ihr Plan schien zu glücken.
    Gegen Magie war der Steinzeitmensch unempfindlich. Aber die Reize einer schönen Frau verwirrten ihn völlig.
    Rita Brinkmann war der Lockvogel, der Unga beschäftigen sollte, bis er in Hekates Falle taumelte. Ein zufriedenes Lächeln spielte um Hekates Lippen.
    Rita lief zwischen einigen schräg stehenden Megalithen hindurch. Plötzlich drängten sich zwischen sie und Unga die drei Schattenwesen. Sie schleuderten Steine nach Unga. Aber er ließ sich davon nur kurz aufhalten. Mehr war von Hekate auch nicht beabsichtigt. Das Mädchen sollte nur einen größeren Vorsprung gewinnen.
    Einen Augenblick konzentrierte sie sich auf Unga. Sie glaubte zu spüren, daß der magische Abwehrschirm, der ihn schützte, schwächer geworden war.
    Rita Brinkmann hatte nun einen Vorsprung von fast fünfzig Metern. Doch Unga kam rasch näher. Vom Himmel fielen plötzlich Steinbrocken. Unga duckte sich und wich dem Bombardement aus. Wieder hatte sich der Vorsprung des Mädchens vergrößert. Hekate lachte vergnügt auf.
    Das Bild in der Kugel änderte sich.
    Jetzt sah sie deutlich Ungas verzerrtes Gesicht, dann Rita Brinkmann. Irrlichter umtanzten sie - und trieben sie in die Richtung, in die sie fliehen sollte.
    Nun standen die Menhire nicht mehr so dicht. Auch einige Dolmengräber waren zu sehen.
    Die Irrlichter trieben das Mädchen auf ein Galeriegrab zu. Sie lief durch den niedrigen Eingang. Ein gewundener Hauptgang lag vor ihr, von winzigen roten Lichtern erhellt.
    Als Hekate sah, daß Unga ebenfalls das Grab betrat, kicherte sie zufrieden.
    Die Falle würde in wenigen Minuten zuschnappen.

    Unga war wie von Sinnen. Die Flucht des Mädchens brachte ihn fast um den Verstand. Er

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