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0870 - Plondfair, der Berufene

Titel: 0870 - Plondfair, der Berufene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blicke suchten, war nicht anwesend. Demnach befand der OTR sich bei Demeter. Hamiller zwang seine Gedanken gewaltsam in eine andere Richtung.
    Jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt für solche Überlegungen.
    „Irgendwo dort", sagte Walik Kauk, der ebenfalls anwesend war, „befindet sich PAN-THAU-RA - was immer das sein mag."
    Hamiller fand diese Worte übertrieben pathetisch, aber angesichts der überwältigenden Aussicht, die der Bildschirm bot, war Kauks Gefühlsregung zu verstehen. Kauk wurde wie fast immer von Mara Bootes und dem Ka-Zwo-Augustus begleitet. Hamiller fand, daß dies das seltsamste Trio war, das er kannte.
    „Zum Glück haben wir ungefähre Koordinaten", sagte Kanthall. „Sonst brauchten wir mit der Suche erst gar nicht zu beginnen."
    „Irgendwelche Besonderheiten?" wollte Hamiller wissen.
    „Und ob!" rief Kanthall mit Nachdruck. „Kommen Sie hier herüber, wir haben ein paar interessante Aufnahmen für Sie gespeichert."
    Seine Hand glitt über die Memory-Schaltung eines Ortungsgeräts. Der Bildschirmteil wurde hell. Hamiller sah darauf ein künstliches Gebilde von Tropfen- oder Birnenform. Die Konturen waren nicht deutlich zu erkennen, denn das Objekt befand sich zum Teil hinter einem Energiefeld, das eine starke Ausstrahlung hatte. Am auffälligsten war ein schlauchförmiger Auswuchs, der aus dem Gebilde ragte und scheinbar im Nichts verschwand.
    „Ein Raumschiff!" stellte Hamiller fest.
    Kanthall nickte und manipulierte die Schalteinheit. Die Bilder wechselten.
    „Wir haben durch Fernortung Hunderte von diesen Typen aufgenommen", verkündete er. „Sie scheinen in vielen Bereichen dieser Galaxis zu operieren. Wahrscheinlich gehören sie der vorherrschenden Zivilisation hier in Tschuschik."
    „Was bedeuten diese Schlangen, die sie hinter sich nachziehen?" fragte Marboo.
    „Haben Sie eine Erklärung dafür, Hamiller?"
    Der Wissenschaftler sah sie überrascht an. Was erwartete man von ihm? Daß er haltlose Spekulationen anstellte? Allerdings drängte sich ihm der Gedanke auf, daß es sich bei den eigenartigen Auswüchsen um Zapfanlagen handeln könnte, mit denen ndimensionale Energien angesaugt wurden.
    „Wenn es so viele davon gibt, daß wir sie auf Anhieb finden konnten, müssen wir damit rechnen, früher oder später ebenfalls entdeckt zu werden", sagte Hamiller, ohne auf die Frage der jungen Frau einzugehen. „Das wird alle Manöver, die wir in Zukunft hier ausführen wollen, beträchtlich erschweren."
    „Sie glauben, daß wir unter diesen Umständen wahrscheinlich überhaupt nicht an PAN-THAU-RA herankommen?" erriet Kanthall.
    „Dazu müßte ich wissen, was PAN-THAU-RA ist", gab Hamiller zurück. Beiläufig fragte er: „Wo ist Danton?"
    Kanthall sagte erstaunt: „Bei Dunja Varenczy. Aber ist das jetzt so wichtig?"
    Narr! schalt Hamiller sich im stillen. Laut sagte er: „Ich hätte gern seine Meinung gehört.
    Schließlich ist er in Sachen Raumfahrt der erfahrenste Mann an Bord."
    Er beglückwünschte sich dazu, daß ihm diese glaubwürdige Ausrede eingefallen war.
    Die anderen brauchten schließlich nicht zu wissen, was in ihm vorging.
    „ES muß gewußt haben, daß wir hier auf eine große Zivilisation stoßen würden", sagte Kanthall. „Warum hat uns das Geisteswesen keinen entsprechenden Hinweis gegeben?"
    „ES hat schon immer verschlüsselte Botschaften bevorzugt", erinnerte Hamiller. Er beobachtete die Bildschirme mit einiger Verdrossenheit, denn seine Hoffnung, daß sie geradewegs auf ihr Ziel losgehen könnten, hatte sich nicht erfüllt. Die Anwesenheit hochentwickelter fremder Intelligenzen machte es erforderlich, daß die BASIS-Besatzung mit Geduld zu Werke ging.
    „Vielleicht sollten wir versuchen, Kontakt mit diesen Wesen aufzunehmen", schlug Walik Kauk vor. „Es ist doch möglich, daß wir von ihnen etwas über PAN-THAU-RA erfahren können."
    „Bestimmt ist niemand hier gegen solche Kontakte", erwiderte Kanthall. „Die Frage ist nur, wie diese Fremden reagieren, wenn sie erfahren, daß wir eine großangelegte Expedition in ihren Einflußbereich gestartet haben, um nach etwas zu suchen."
    „Zunächst sollten wir versuchen, mehr über diese Zivilisation herauszufinden", sagte Hamiller. „Je mehr wir über diese Wesen wissen, desto geringer ist die Gefahr, daß wir beim ersten Zusammentreffen einen Fehler begehen."
    Kanthall ließ sich in einen Sitz sinken und streckte die Beine aus.
    „Eines möchte ich zu gerne wissen", sagte er nachdenklich. „Warum

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