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0872 - Die Urbanen

0872 - Die Urbanen

Titel: 0872 - Die Urbanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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mussten.
    »Was können wir tun? Diese Praetoren werden uns sicher schnell finden. Selbst wenn sie ihre Klangmagie hier nicht anwenden können… körperlich haben wir fünf von ihnen kaum etwas entgegenzusetzen.«
    Erschrocken spürte der Physiker, wie Hoffnungslosigkeit sich seiner zu bemächtigen begann.
    »Vielleicht gibt es noch einen Weg, wie ich uns von Uskugen bringen kann. Aber das ist eine vage Hoffnung.« Dalius glaubte selbst nicht wirklich an diesen Weg, doch eine andere Möglichkeit bestand nicht mehr.
    Bebops Gestalt straffte sich. »Dann wollen wir es versuchen. Jede noch so kleine Hoffnung ist dennoch eine Hoffnung - so sagt man auf meiner Welt. Führe uns, Dalius Laertes.«
    Artimus war erstaunt, dass ihn der Pathos in Bebops Stimme in diesem Moment überhaupt nicht störte.
    Im Gegenteil - er baute den Physiker regelrecht wieder auf.
    ***
    Die drei Fliehenden nutzten jede Deckungsmöglichkeit, mieden so weit es ging die offene Straße. Viele der Gebäude verfügten über mehr als einen Eingang, manche waren sogar miteinander durch Öffnungen verbunden. Zweimal wählten sie sogar den Weg über einige Flachdächer.
    Von den Praetoren sahen und hörten sie nichts. Noch nicht.
    Schließlich stoppte Laertes. Artimus sah das finstere Loch im Boden, das früher einmal sicher so etwas wie ein Zugang gewesen war. Die ersten Meter konnte man mit dem bloßen Auge noch in die Tiefe verfolgen. Die linke Seite schien ein Gleitband gewesen zu sein, die rechte Hälfte etwas, das den Physiker an eine Rolltreppe erinnerte.
    »Und nun?« Van Zant blickte Laertes fragend an. »Was hoffst du da unten zu finden?«
    Die Antwort war nicht eben Mut machend.
    »Genau weiß ich das auch nicht, aber ich habe eine schwache Hoffnung. Folgt mir einfach.«
    »Achtung!« Der Warnruf kam von Bebop. Laertes und van Zant wirbelten herum. Keine zwanzig Schritte mehr von ihnen entfernt stürmten die Praetoren heran. »Runter mit euch - lasst mich machen.« Laertes zögerte einen kurzen Augenblick, denn er traute Bebop nicht zu, diese Kreaturen aufhalten zu können. Zumal der Schild , der jetzt hätte helfen können, nicht mehr zur Verfügung stand. So wenig wie Laertes' magische Kräfte.
    Für einen winzigen Moment spürte der Uskuge die fordernde Macht in seinem Kopf, die nach vorne drängte, die ausbrechen wollte. Sajol… das Bewusstsein seines Sohnes, das er kontrollierte, meldete sich. Ja, vielleicht wäre die Urgewalt von Sajols Magie hier tatsächlich noch aktiv gewesen. Doch was würde dann geschehen?
    Laertes unterdrückte das Forschen und Fordern mit all seiner Kraft. Artimus zog den Vampir am Arm hinter sich her. Hinter den beiden stand Bebop breitbeinig auf der obersten Stufe der inaktiven Rolltreppe. Scheinbar unbeeindruckt wartete er den Ansturm der Praetoren ab, die jede Sekunden in Reichweite sein mussten.
    Dann traute Laertes seinen Augen nicht!
    Aus dem Halsbereich Bebops jagte eine Druckwelle, die den ersten Praetor, der bereits auf Armlänge heran war, mit unwiderstehlicher Gewalt gegen die nachfolgenden Kreaturen presste. Laertes sah, wie diese mächtigen und massigen Wesen, die nur aus Muskelmasse zu bestehen schienen, hilflos durch die Luft geschleudert wurden.
    Dann wandte Bebop sich zu den anderen beiden um. »Los, los, worauf wartet ihr denn noch?«
    Laertes und van Zant rannten die breiten Stufen nach unten, und als Laertes einen Blick nach hinten warf, da sah er gerade noch, wie ein zweiter Druckstrahl aus Bebop schoss. Der jedoch war nicht auf die Praetoren gerichtet, die noch immer hilflos und geschockt am Boden lagen, sondern auf die Deckenkonstruktion.
    Bebop brachte sie auf der Länge von vier Fuß komplett zum Einsturz, versperrte den Eingang mit den herabfallenden Stein- und Metallteilen. Es würde selbst für die Praetoren kein Zuckerschlecken werden, dort einzudringen. Dann sprintete der Dürre hinter seinen Freunden her.
    Überrascht bemerkte Laertes, dass die Beleuchtung hier unten sofort ansprang. Angenehmes Licht erhellte die Unterwelt Uskugens. Kurz nur orientierte der Vampir sich, dann übernahm er die Führung der kleinen Gruppe, bog zielsicher nach rechts in einen Gang ab.
    Van Zant hasste es, schon wieder einen Sprint einlegen zu müssen; vom letzten schmerzten ihn seine Hüften noch erheblich.
    »Nun sag endlich - was hoffst du hier zu finden, Dalius?«
    Es dauerte, bis er eine Antwort erhielt. Laertes blieb erneut stehen. Hier war er mit Sicherheit noch nie zuvor gewesen, doch diese

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