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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten den gleichen Auftrag."
    „Was für einen Auftrag?" fragte Verthe. Sie war ungeduldig.
    „Du solltest es bald sagen", bemerkte Karskem. „Vielleicht haben die Roboter schon entdeckt, daß die beiden aus Grotmer geflohen sind? Sie werden sie verfolgen."
    „Sie werden sie nicht finden", erwiderte Godfart. „Die beiden haben es geschickt angestellt."
    „Dennoch würden wir gern wissen, was für einen Auftrag Sie hatten", sagte Plondfair.
    Godfart senkte den Kopf und kicherte.
    „Es war eine schwierige Sache", erklärte er mit fistelnder Stimme. „Die Roboter gaben mir hier auf Välgerspäre eine Injektion. Ich weiß es noch, als wenn es heute gewesen wäre. Ich schlief ein und erwachte viel, viel später.
    Genauer - nach mehreren Wochen. Ich befand mich in der Zentrale eines Raumschiffs, und ich war allein. Nachdem ich meine Benommenheit abgeschüttelt hatte, machte ich mich augenblicklich daran, meine Position zu ermitteln.
    Das war nicht leicht. Doch an Bord gab es Material, mit dem ich arbeiten konnte. Ich war in einer fremden Galaxis."
    „Der Auftrag", sagte Plondfair, der nun ebenfalls ungeduldig wurde. „Wie lautete der Auftrag?"
    „Verstehen Sie denn nicht?" fragte Krodvan. „Endlich einmal haben wir die Gelegenheit, jemandem etwas über unsere Abenteuer in fernen Galaxien zu erzählen, und dann sollen wir die Pointe vorwegnehmen? Das können Sie nicht von uns erwarten."
    „Sie haben recht", erwiderte Plondfair verlegen. „Das ist nicht richtig von uns. Außerdem haben wir Zeit."
    „Wenigstens soviel Zeit, einen Bericht zu hören", sagte Karskem.
    „Natürlich", fügte Verthe sanft hinzu. „Wir hören."
    „Also gut", fuhr Godfart zufrieden lächelnd fort. „Ich will Sie nicht allzulange auf die Folter spannen. Während ich durch die fremde Galaxis raste, befragte ich den Bordcomputer nach meiner Aufgabe. Ich war nicht weniger neugierig, als Sie es jetzt sind. Die Antwort des Computers überraschte mich. Mit allem hatte ich gerechnet, nur nicht damit. Aber ich fügte mich. Ich besuchte eine Reihe von Planeten, von denen die meisten Välgerspäre ähnlich waren. Dabei hatte ich Kontakt mit vielen Intelligenzen, aber es schien, als könne mir niemand helfen.
    Niemand konnte mir eine Antwort auf meien Fragen geben, und einige glaubten, daß ich mich über sie lustig machen wollte. Sie verfolgten mich und versuchten, mich zu töten.
    Dann erhielt ich eines Tages einen Hinweis auf einen geheimnisvollen Kult, der einen Planeten beherrschte. Ich landete auf dieser Welt, nahm Kontakt zu der Bevölkerung auf, seltsamen, angriffswütigen Wesen."
    Plondf air und Verthe blickten sich verstohlen an. Sie glaubten nicht mehr daran, daß sie wirklich etwas erfahren würden. Sie vermuteten, daß die Alten froh über ein bißchen Gesellschaft waren und alles versuchten, sie zu halten.
    Sie zweifelten daran, daß die drei Greise wirklich Berufene waren und daß sie das hohe Alter erreicht hatten, das sie angaben.
    Plondfair war sich dessen fast sicher, daß es Krodvan, Godfart und Karskem nur darum ging, wenigstens für einige Minuten ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Er hörte nur noch mit halbem Ohr zu, während er sich überlegte, was die Roboter von Grotmer tun würden, sobald sie bemerkten, daß zwei der Berufenen geflohen waren. Würden sie wirklich die Verfolgung aufnehmen, oder würden sie andere Roboter, die sich in Laxau aufhielten, einschalten? Es schien, als sei die Flucht ein überflüssiges Unterfangen gewesen, das sie keinen einzigen Schritt weiter brachte.
    „Dann, eines Tages, war es soweit", sagte Godfart, und seine Stimme hob sich, so daß Plondfair aufmerksam wurde und wieder zuhörte. „Ich drang in den Tempel ein. Dabei trug ich selbstverständlich meinen Schutzpanzer, ohne den ich mich gar nicht auf dem Planeten hätte bewegen können. Niemand achtete auf mich. Die Bevölkerung befand sich in einem trance ähnlichen Zustand, den ich für mich nutzen konnte. Niemand konnte mich hindern. Auch die mächtigen Tempelwächter nicht, die als unförmige Kolosse vor dem heiligen Bau standen. Sie befanden sich ebenfalls in Trance."
    „Was wollten Sie im Tempel?" fragte Verthe.
    „Ich drang bis zum heiligen Schrein vor, von dem die geheimnisvollen Impulse ausgingen, die iqh von meinem Raumschiff aus angemessen hatte. Ich öffnete ihn, und das heilige Leuchten blickte mich an. Minutenlang war ich nicht in der Lage, mich zu bewegen. Ich drohte selbst in Trance zu verfallen. Dann aber packte ich

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