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0873 - Die Manipulierten

Titel: 0873 - Die Manipulierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen Tisch Platz genommen.
    „Ein Transmitter beantwortet überhaupt nichts", erklärte er. „Wir wissen also, wie wir dorthin kommen, aber wir wissen nicht, warum. Werden wir ausgebildet? Gehen wir in eine andere Existenzform über, in eine Existenzform, die unter den Umweltbedingungen von Välgerspäre leben kann? Und wozu?"
    Die Krebse kamen. Die beiden Berufenen aßen sie mit großem Appetit, ohne ihr Gespräch weiterzuführen.
    Plondfair dachte an seine Nährmutter Koßjarta, von der er nicht wußte, wo sie geblieben war.
    „Ich will den Hospitalbezirk von Starscho sehen", erklärte er, als er gesättigt war. „Ich will wissen, ob man Koßjarta dorthin gebracht hat, und was dort geschieht. Ich will wissen, ob das Alles-Rad sie heilt - und wie."
    Ihre Augen verdunkelten sich.
    „Jetzt gehst du zu weit", erwiderte sie. „Das Alles-Rad ist sehr nahe. Ich spüre seine Gegenwart. Du darfst gewisse Grenzen nicht überschreiten."
    Sie lehnte sich zurück und hob den Kopf. Ihre Blicke richteten sich auf Välgerspäre. Erschrocken beugte er sich über den Tisch. Er griff nach Verthes Hand.
    „Mädchen", flüsterte er. „Du willst doch nicht behaupten, Välgerspäre sei das Alles-Rad?"
    Sie wurde blaß. Offenbar wurde sie von diesem Gedanken selbst auch überrascht. Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich will nicht darüber nachdenken", erwiderte sie. „Nicht hier. Das Alles-Rad hat uns berufen. Damit sind wir ausgezeichnet worden. Das sollten wir nicht vergessen."
    „Ich habe es nicht vergessen", sagte er nachdrücklich und erhob sich. „Du brauchst nicht bei mir zu bleiben. Ich habe dich nicht dazu aufgefordert."
    Sie stand ebenfalls auf. Plondfair blickte zu dem Kellner hinüber. Dieser kam augenblicklich zu ihm.
    „Es ist nichts zu bezahlen", erklärte er. „Sie waren meine Gäste."
    „Wir kommen wieder", versprach Plondfair.
    Der Kellner lachte herzlich, und Plondfair wurde sich dessen bewußt, daß er einen Scherz gemacht hatte. Kein Berufener kehrte je zurück. Er verabschiedete sich verlegen nik-kend und verließ das Restaurant. Verthe blieb bei ihm.
    „Was jetzt?•' fragte sie. ., „Wir schütteln ihn ab", sagte er und deutete auf ein Hochhaus, das durch ein Gewirr von Brücken mit anderen Häusern verbunden war. Verthe begriff sofort. Sie beschleunigte ihre Schritte.
    „Das gefällt mir besser als ein Kinnhaken", verriet sie, als sie den Haupteingang erreicht hatten und vor den Fahrstuhltüren standen. „Er kann nicht hier unten darauf warten, daß wir zurückkommen, weil wir über irgendeine der Brücken verschwinden können. Er muß uns folgen."
    Sie betraten einen Fahrstuhl und fuhren bis ins obere Drittel des Gebäudes hinauf. Hier verließen sie ihn und kontrollierten die Leuchtanzeigen der anderen Fahrstühle. Aus den Angaben schlössen sie, daß der Kryn ihnen tatsächlich folgte. Sie fuhren wieder einige Stockwerke nach unten, tippten aber mehrere Ziele ein, so daß der Kryn jedes einzelne überprüfen mußte, wenn er sie finden wollte. Dann eilten sie über eine der Brücken in ein Nachbargebäude davon und tauchten im Gewirr der Gänge, Straßen und Gassen unter.
    Schon bald stand fest, daß sie den Kryn abgeschüttelt hatten.
    „Ich glaube nicht, daß er uns wiederfindet", sagte Plondfair.
    Sie liefen durch einen Einkaufstunnel, der an einem Fließbandverteiler endete. Eine Leuchtschrift wies darauf hin, daß sie von hier aus ins Hospitalzentrum kamen, wenn sie eines der Bänder benutzten.
    „Ob wir unsere Existenzform wirklich ändern?" fragte sie, als sie auf dem Hospitalband durch den Tunnel glitten.
    „Ich weiß es nicht", antwortete er unwillig. „Vielleicht ja, vielleicht nicht."
    „Ob ich danach auch noch hübsch sein werde?"
    Er blickte sie verblüfft an. Zum erstenmal ging ihm auf, was das Wort Existenzform eigentlich beinhaltete. Ihre Wangen verfärbten sich.
    „So hast du mich überhaupt noch nicht angesehen", sagte sie mit bebender Stimme.
    Er wandte sich verlegen ab.
    „Entschuldige", sagte er. „Ich habe mir nichts dabei gedacht."
    „Hör auf, Entschuldigungen zu stammeln", bat sie und lachte. „Ich nehme dir ja nichts übel."
    „Du machst alles so kompliziert", sagteer.
    Er schüttelte den Kopf, als wolle er sich von einer Last befreien, und stürmte weiter wie ein großer, ungelenker Bär. Sie folgte ihm langsam.
    Deutlich überragte er die anderen Wynger, die sich mit ihnen auf dem Fließband bewegten. Plondfair war ein Riese gegen sie. Seine Schultern

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