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0877 - In der Gewalt des LARD

Titel: 0877 - In der Gewalt des LARD Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schalter begann zu flackern. Der Jäger betätigte auch ihn. Da hörte er, wie die Maschinen ringsum allmählich aufzuwachen begannen. Das gesamte Neunerquadrat war im Begriff, die Tätigkeit aufzunehmen!
    Wenn da nicht eine innere Stimme gewesen wäre, eine Warnung des alten Jägerinstinkts – Hytawath Borl wäre kopfüber ins Verderben gerannt! Er spürte die Warnung plötzlich, als er mit zwei Fingern auf den dritten Schalter zustieß, der plötzlich zu flackern begonnen hatte. Es fuhr wie einen Ruck durch ihn. Er wollte die Hand zurückziehen – aber es war schon zu spät!
    Das dumpfe Brausen wurde schlagartig zu schrillem, durchdringendem Kreischen. Es war nicht mehr als ein Reflex, der Hytawath Borl dazu bewegte, sich rückwärts zu beugen. Aus der Verkleidung der Konsole schlug ihm ein greller Blitzstrahl entgegen, der ihn nur um Haaresbreite verfehlte.
    Der Gedanke an die Höhe von fünf Metern hatte keinen Schrecken mehr für ihn – wenn er nur den elektrischen Entladungen entkam. Er stürzte und brachte es mit der Gewandtheit des von einer feindlichen Natur Erzogenen fertig, auf Händen und Füßen zu landen. Er schnellte wieder empor und lief mit weiten, raumgreifenden Schritten eine Strecke von etwa dreißig Metern. Dann blieb er stehen und sah sich um.
    Der obere Teil der Maschine, von der Konsole an aufwärts, hatte zu glühen begonnen. Die Konsole selbst strömte dunklen Qualm aus. Durch den Qualm zuckten hin und wieder die grellen Blitze der elektrischen Entladungen.
    Die Szene schien sich allmählich zu beruhigen. Das Glühen ließ nach, der Qualm verzog sich, und anstelle der Blitze trat ein Knistern, das zunächst deutlich vernehmbar war, dann aber bald leiser wurde. Hytwath Borl atmete auf. Er war dem Tod mit knapper Not entronnen!
    Das Gefühl der Erleichterung hielt jedoch nicht lange vor. Er war ein Narr gewesen!
    Die Verfolger des großen Unbekannten hatten ihn bisher in Ruhe gelassen. Aber wenn diese Halle robotisch gewartet wurde, dann würde es hier in wenigen Minuten von Robotern wimmeln! Und was anderes würden die Wartungsmaschinen als erstes zu tun haben, als nach den Urhebern des Maschinenschadens zu suchen?
    Er hastete davon. Als er die Gegend erreichte, in der er Demeter und Plondfair zurückgelassen hatte, rief er deren Namen. Sie tauchten hinter einem Maschinensockel auf, verwirrt und – was Demeter anging – voller Angst.
    „Was ist geschehen?" fragte sie. „Wir hörten das Geräusch ..."
    „Ich habe mich ziemlich dumm angestellt", antwortete Hytawath mit verlegenem Grinsen. „Ich war auf dem besten Weg, vorprogrammierten Selbstmord zu begehen."
    „Was hast du ..."
    Hytawath winkte ihr zu, zu schweigen. Er hatte ein Geräusch gehört. Es kam aus dem Vordergrund der Halle – von dort, wo auch sie hergekommen waren. Es hörte sich an wie ein dumpfes Summen und Dröhnen, das ständig lauter wurde.
    „Sie kommen!" stieß er hervor. „Die Wartungsmaschinen! Jetzt hilft nur noch eines: die Beine in die Hand nehmen!
    Kommt!"
     
    3.
     
    Sie rannten davon. Hytawath Borl führte.
    Er bewegte sich nicht auf geradem Weg, sondern schlug immer wieder Haken – meistens nach rechts, um sich soweit wie möglich von der Maschine zu entfernen, der die Wartungsrobots ihre Aufmerksamkeit schenken würden. Manchmal nahm er sich eine Sekunde Zeit, um sich umzusehen. Da erblickte er dort, wo sie herkamen, schattenhafte Gestalten, die sich huschend in den Gängen zwischen den Maschinenreihen bewegten. Er konnte nicht erkennen, ob sie näher kamen. Aber er rechnete damit, daß sie die Verfolgung aufnehmen würden, sobald sie die Flüchtenden bemerkten.
    Infolge des Kurses, den Hytawath eingeschlagen hatte, näherte er sich mit seinen Begleitern der rechten Hallenwand. Demeter hatte noch keine Zeit gefunden, Plondfair zu erklären, was geschehen war. Der junge Lufke folgte, ohne zu wissen, worum es eigentlich ging. Daß Gefahr bestand, schien er begriffen zu haben. Er zeigte sich als ausgezeichneter Läufer.
    Das Loch im Boden kam für Hytawath Borl völlig überraschend. Er hatte gerade wieder einen Blick rückwärts geworfen, um nach den Verfolgern Ausschau zu halten, und wäre um ein Haar kopfüber hineingestürzt. Demeters erschreckter Aufschrei warnte ihn in letzter Sekunde.
    Das Loch war etwa fünfzig Meter von der rechten Wand der Halle entfernt. Es hatte einen kreisförmigen Querschnitt und einen Durchmesser von rund drei Metern. Es stellte die Mündung eines Schachtes dar, der

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