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0877 - UFO-Gespenster

0877 - UFO-Gespenster

Titel: 0877 - UFO-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Stelle bannte. Etwas kratzte in seiner Kehle.
    Auch wenn er gewollt hätte, er hätte sicherlich nichts sagen können. In diesem kurzen Augenblick fühlte er sich so bloß und wehrlos.
    Aber der andere hatte ihn nicht entdeckt. Die offenstehende Tür deckte Stockwell. Phil bewegte sich um keinen Millimeter. Nur keinen Verdacht erregen. Nur ruhig stehenbleiben, am besten das Atmen vergessen.
    Er schwitzte wieder. Überall an seinem Körper fing es an zu jucken, er hätte sich gern gekratzt, doch auch das unterließ er.
    Dann verschwand der Mann.
    Nach einer Phil vorkommenden kleinen Ewigkeit drehte er sich um und trat zurück in den Garten.
    Keine Erleichterung für den Totengräber. Er war Realist genug und glaubte fest daran, daß dieser Mensch nicht allein gekommen war. Sicherlich gab es noch andere, die seinen Garten oder die unmittelbare Umgebung seines Hauses durchsuchten. Alles war möglich, sie hatten es auch auf ihn abgesehen.
    Bookman mußte geredet haben, einen anderen Grund gab es nicht. Phil überlegte, ob er seinen Vorsatz in die Tat umsetzen und trotz allem verschwinden sollte.
    Im selben Augenblick hörte er das laute Geräusch der Klingel. So schlimm, fast schon brutal, hatte er das Geräusch noch nie empfunden. Es kam ihm vor wie ein Signal, das ihn in den Tod treiben sollte.
    Das Klingeln war verstummt. Stille trat ein. Beklemmend, unheimlich. Phil störte sich an seinem eigenen Atem. Er verließ die Küche auf leisen Sohlen und blieb wieder im Flur stehen, um nachzudenken. Seine Zukunft lag schon hinter ihm, das stand für ihn fest. Es würde keine mehr geben, zumindest würde er sie nicht bestimmen können. Es hatte keinen Sinn, sich zu verbergen. Wenn er nicht öffnete, würden die anderen die Tür aufbrechen, und in ein Mauseloch konnte er sich wirklich nicht flüchten.
    Wieder schellte der Besucher.
    Ein drittes Mal würde er die Klingel wohl nicht betätigen. Also gab es nur eine Alternative.
    Mit schweren Schritten ging Phil Stockwell zur Tür und öffnete. Er mußte blinzeln, weil die Sonne für ihn ungünstig stand. Dennoch erkannte er die drei Umrisse.
    Sie standen zu dritt vor ihm, und sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet. Zumindest die beiden Kerle, die sich im Hintergrund aufhielten. Aber ihre Mündungen glotzten drohend auf die Tür und an der Gestalt vorbei, die Stockwell direkt anschauen konnte.
    Es war ein Offizier der Wachmannschaft. Er trug keinen Helm, wie seine Aufpasser, dafür eine Schirmmütze, unter der sich ein Gesicht abzeichnete, das aussah wie aus Granit gehauen.
    So stellte man sich immer einen Soldaten vor, der zu einer Eliteeinheit gehörte. Eckig, kompakt, ein Mann, der nur seinen Befehlen folgte.
    »Sie sind Phil Stockwell?« Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Das bin ich.« Phil bemühte sich, seiner Stimme einen normalen Klang zu geben. Der Besuch der drei Männer war auch von den Nachbarn gesehen worden. Sie drängten sich am Rand der Straße zusammen und schauten auf das Grundstück.
    »Gut. Sie werden mit uns kommen!«
    »Warum?«
    »Sie sind der Zeuge in einer sehr wichtigen Angelegenheit!«
    Phil versuchte es noch einmal. »Ich soll ein Zeuge sein? Wieso denn, verdammt?«
    »Das werden wir Ihnen erklären!«
    »Hören Sie, Meister…«
    »Mein Name ist Walker. Captain Greg Walker. Ich bin Chef einer Sicherheitsabteilung, und ich bin nicht hergekommen, um Witze zu reißen. Im Gegenteil, ich erwarte, daß meine Anordnungen befolgt werden. Sie werden es auch tun, Mr. Stockwell.«
    Die kalte Höflichkeit ließ den Totengräber schaudern. »Gut. Ich bin damit nicht einverstanden, ich werde mich auch beschweren, aber darf ich fragen, wohin Sie mich bringen wollen?«
    »Es dient nur Ihrer eigenen Sicherheit.«
    »Das ist keine Antwort.«
    »Es reicht! Kommen Sie!«
    »Kann ich noch packen?«
    »Nein! Sie bekommen alles, was Sie brauchen! Meine Geduld ist zu Ende!«
    Phil Stockwell nickte. »Ja«, sagte er dann mit leiser Stimme. »Das geht dann wohl in Ordnung.«
    »Sicher!«
    Stockwell holte seinen Koffer nicht. Die beiden Aufpasser nahmen ihn in die Mitte, und sie führten ihn unter den Blicken neugieriger Nachbarn ab, wie einen Verbrecher.
    Niemand wagte es, eine Frage zu stellen. Allein die Anwesenheit der Uniformierten verschloß den Menschen die Lippen.
    Der Totengräber hielt den Kopf gesenkt. Man führte ihn zu einem kastenförmigen Mannschaftswagen, durch dessen hintere Tür er einsteigen mußte. Phil hatte gesehen, daß dieses

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