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0877 - UFO-Gespenster

0877 - UFO-Gespenster

Titel: 0877 - UFO-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Material, hinter dem er verschwand, auch Kugeln standhalten würde. Er kam sich vor wie in einer Zelle, als er auf der harten Sitzbank hockte, beobachtet von den beiden Soldaten. Der Captain war vorn im Fahrerhaus zugestiegen. Durch Schlitze unter der Decke fiel Licht in den Wagen. Einer der Streifen lief auch über die Gestalt des Totengräbers, die beiden Aufpasser saßen im Dunkeln, konnten ihn aber sehen.
    Der Wagen fuhr an.
    Für Phil Stockwell begann eine Reise, deren Ziel er nicht kannte. Sie konnte ihn aber durchaus in den Tod führen…
    ***
    Es gibt sicherlich Menschen, die den Staat New Mexico als toll, romantisch, westernlike und was weiß sonst noch ansahen. Ich gehörte nicht dazu. Für meinen Geschmack war da zuwenig los, und die Wüste war auch nicht mein Fall.
    Da konnte mich auch das Spiel der Farben nicht reizen, das eintrat, als wir bei Anbruch der Dämmerung die Umgebung unseres Ziels erreichten. Wir waren schon zu lange durch die Einsamkeit gerollt, zuerst über einen Highway, dann über Nebenstraßen, und wir hatten die Umgebung in den Hitzeschleiern verschwimmen sehen.
    Der Himmel war klar, wolkenlos. Nur manchmal sahen wir die großen Vögel, die sich durch die Bläue bewegten, als würden sie an dünnen Fäden gezogen.
    Abe Douglas hatte noch einmal versucht, uns von unseren Plänen abzubringen, aber wir hatten uns nicht darauf eingelassen. Als er wieder davon anfing, da stöhnte er sogar. »Ihr wißt ja gar nicht, auf was ihr euch einlaßt.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    »Auf was denn?« fragte Suko.
    »Auf einen Horror, wie ihr ihn noch nicht erlebt habt. Ich werde euch kaum helfen können. Auch wenn ich mich wiederhole, ich kann immer nur auf die nationale Sicherheit hinweisen.«
    »Internationale, Abe!« präzisierte ich.
    »Hör doch auf!« Douglas nahm die Hände vom Lenkrad und ließ sie schwer wieder darauf fallen.
    »Das siehst du so, aber nicht die Leute, die etwas zu sagen haben. Die fragen nicht, wer ihr beide seid, die fragen auch nicht mich. Wer ihnen nicht in den Kram oder ins Konzept paßt, der wird eliminiert.«
    »Kannst du dich da genauer ausdrücken?«
    »Nein, John.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich es selbst nicht genau weiß.«
    »Wir werden also ein Fraß für die Wüstengeier«, meldete sich Suko vom Rücksitz.
    »Weiß ich nicht. So dumm werden sie nicht sein.«
    »Was tun Sie dann?«
    »Es gibt subtilere Methoden, Suko. Man könnte uns zum Beispiel das Gedächtnis nehmen. Für Leute wie sie ist das kein Problem. Die kennen sich aus.«
    »Woher weißt du das?« wollte ich wissen.
    »Man hat so seine Quellen, die allerdings nur aus Gerüchten bestehen.«
    Abe Douglas schüttelte den Kopf. »Dieses Land ist stolz auf seine Freiheit oder wie auch immer, aber ich kann euch versichern, daß diese Freiheit Grenzen hat.«
    »Wir werden es sehen«, sagte ich.
    Abe warf mir einen schiefen Blick zu und schwieg. Die Umgebung hatte einiges von ihrer Einsamkeit verloren. Sie wirkte jetzt belebter, was auch an den Hinweisschildern lag, den bunten Reklametafeln, die darauf hinwiesen, daß sich ein Fahrer der Stadt Los Alamos näherte. Suko und ich hatten ein paarmal herauszubekommen versucht, wo sich das Camp befand, doch der G-man hatte nur den Kopf geschüttelt und uns abermals erklärt, daß es offiziell nicht existierte.
    Es würde irgendwo in der Wüste liegen, davon gingen wir aus.
    Ich vergaß den Druck für eine Weile, als ich mir den Himmel über dem Land genauer anschaute. Er war einfach wunderbar. Seine Helligkeit war verschwunden. Dunkle Streifen bedeckten ihn. Die ersten langen Schatten der Dämmerung, die sich aus Richtung Osten allmählich hervorschoben. Im Westen aber stand noch die Sonne, und die war für uns ein tiefroter Ball. Sie sah aus, als wollte sie alles noch einmal bestrahlen, um damit ihre Kraft zu beweisen. Dabei färbte sie das Land mit verschiedenen Farbnuancen ein, die im Hintergrund liegenden Felsen der Berge bekamen diesen Glanz mit. Purpur, violett, dann wieder rötlich oder auch in einem kalten Glanz strahlten sie auf.
    Ideal für Urlauber, aber nicht für mich.
    Wenig später schluckte uns die Stadt. Am Stadtrand hatten wir in einem Motel sicherheitshalber Zimmer reservieren lassen. Es war zwischen uns abgesprochen, daß wir nach Sonnenuntergang weiterfahren würden, in die Richtung, wo zumindest Abe Douglas das Camp vermutete.
    Obwohl wir nicht weit in die Stadt, die auf mich einen sehr künstlichen Eindruck machte, hineinfuhren, fiel uns doch die

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